Terminkalender des SV Hemer 1932
Der Vereinsabend findet in der Regel jeden 2.Freitag
Um 19:30 Uhr im Alten Amtshaus,
Hauptstraße 116 in Hemer statt.
Eventuelle kurzfristige Änderungen können unserer Homepage entnommen werden
         
Jugendtraining 18:00 bis 19:30 Uhr im Alten Amtshaus
In den Ferien, an Feiertagen und an Brückentagen findet kein Jugendtraining statt.
 
alle Angaben ohne Gewähr und vorbehaltlich Änderungen


Hemeraner bei den Bezirksblitzmeisterschaften

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 01.12.2024)

 

Nach zehn Jahren nahm ich mal wieder an den Bezirksblitzmeisterschaften teil.

Wieder fanden sie in Menden statt und erneut konnte ich gewinnen.

Ich habe nicht oft mitgeblitzt. Ich meine, es wäre insgesamt viermal gewesen. Die Teilnehmerfelder werden immer kleiner. Gerne erinnere ich mich noch heute an die Blitzmeisterschaft im Jahr nach der Fusion der Bezirke Iserlohn und Hagen, die qualitativ und quantitativ besser als vermutlich sogar jede Verbandsblitzmeisterschaft danach war.

 

Zehn Teilnehmer gestern waren eine vernünftige Besetzung. Nicht mehr und nicht weniger. Mein Ergebnis war besser als mein Spiel. Zumindest gegen Bertram Kind, Marc Störing und auch für einen Zug gegen Martin Dirks stand ich auf Verlust, konnte aber am Ende alle Partien gewinnen.

 

Lukas wurde Neunter.

 

Hier die Tabelle:

 

Übersicht zum Saisonstart

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 01.12.2024)

 

Besinnlich zum ersten Advent wollen wir hier einmal kurz auf den Stand in den einzelnen Ligen werfen.

 

Über die Frauenmannschaft haben wir bereits berichtet. Die Bundesliga ist einfach stark. Am ersten Spieltag gab es gegen Bad Königshofen und Rodewisch nichts zu holen. Der letzte Tabellenplatz ist trotzdem hoffentlich nur eine Momentaufnahme. Im Januar geht es in Solingen gegen Schwäbisch-Hall und Deizisau weiter.

 

Auch, wenn es jetzt besinnlich und friedlich werden soll hier noch einmal der Link zur Tabelle, wenn sich jemand gruseln möchte: Bundesliga Ergebnisdienst

 

Um ehrlich zu sein, wird es bei der Jugendmannschaft noch viel gruseliger. Schon der Abstieg aus der Jugendbundesliga im Sommer war kein Glanzstück. Während Teile der Mannschaft immer noch von der DVM am Jahresende träumten, hatte uns das Abstiegsgespenst immer fester im Griff und behielt die Initiative bis zum Ende.

 

Dann im ersten Spiel in der neuen Liga gleich gegen einen Abstiegskandidaten zu verlieren, war aber für mich das Negativhighlight des sportlichen Jahres 2024. Auch unsere erste Jugendmannschaft sollte schnellstmöglich das Leistungsprinzip wieder für sich entdecken.

Auch hier ein Bild des Grauens: Rangliste U20-NRW-Jugendliga Ost

 

Umso erstaunlicher sind die Fehlleistungen der Jugendmannschaft vor allem deshalb, weil die selben Spieler in den Mannschaften des offenen Spielbetriebs zu den Leistungsträgern der vergangenen und der laufenden Saison gehörten und gehören.

 

Hemer III hat bereits zwei Spiele absolviert und belegt in der Bezirksliga mit ausgeglichenem Punktekonto Platz zwei: Rangliste Bezirksliga Iserlohn 2024/25

 

Letztes Jahr tat sich die zweite Mannschaft in dieser Bezirksliga nicht immer leicht und war beim Aufstieg auf die Schützenhilfe der dritten Mannschaft angewiesen. In der Verbandsklasse gab es einen deutlichen Dämpfer zum Saisonstart aber auch einen ebenso überraschend klaren Sieg im zweiten Spiel.

Platz vier von acht Mannschaften nach zwei Spielen kann sich sehen lassen: Rangliste Verbandsklasse Nord 2024/25

 

Schwer prognostizierbar waren und sind die Aussichten für Hemer I in der NRW-Liga. So hoch spielte Hemer zuletzt vor gut 40 Jahren. Aber die Zeiten haben sich geändert. Die Zahl der guten Spieler ist über die Jahrzehnte deutlich gestiegen. Zudem spielen auch viel mehr ausländische Spieler in den ersten drei Ligen. Einige Mannschaften, die heute in der NRW-Liga spielen, hätten früher auch problemlos in der Bundesliga mithalten können. Auf der anderen Seite waren die Spieler früher auch weniger mobil, so dass auch in der Verbandsklasse der 70-er, 80-er und 90-er Jahre Spieler in ihren Heimatvereinen spielten, die Bundesligaformat hatten.

 

Nach zwei Spielen belegt Hemer aktuell einen Abstiegsplatz: Bundesliga Ergebnisdienst

Allerdings kann sich die Lage innerhalb der kommenden sechs Wochen völlig drehen, den Hemer hat nicht nur zwei Spieltage bis dahin laut Terminplan sondern auch das Nachholspiel gegen Letmathe.

 

Kommen wir noch zu den bisherigen Leistungsträgern der Saison.

Hier sind folgende Spieler (rein subjektiv) zu nennen:

 

Platz drei teilen sich Christian Stiller (Hemer III) und Timo Leonard (Hemer I). Beide konnten ihre bisherigen zwei Spiele gewinnen und sind damit die Topscorer ihrer Mannschaften.

 

Auf Platz zwei finden wir Carmen Voicu-Jagodzinsky. Ein Sieg am Spitzenbrett der NRW-Liga und zwei Remispartien gegen zwei Topspielerinnen am Spitzenbrett der Frauenbundesliga sind ihre bisherige Ausbeute, die ihr schwaches Olympiaergebnis vergessen lassen.

 

Der Topspieler der bisherigen Saison ist Serdar Senel (alle Mannschaften bis auf Hemer III und die Frauen).

In einer zunächst schwachen Partie in der Jugendliga konnte er schließlich noch gewinnen. Dazu kam ein Remis in der Auftaktpartie der zweiten Mannschaft. Aber dann drehte er auf. Ein Sensationssieg bei seinem Debüt in der ersten Mannschaft wurde durch einen Sieg im zweiten Spiel der zweiten Mannschaft bestätigt.

 

Mal sehen, wie das Jahr für unsere Spieler zuende geht.

 

 

Hemer II gewinnt zum ersten Mal

(Ein Bericht von Roland Zitzewitz, 24.11.2024)

 

Zum ersten Sieg in der Verbandsklasse kam unsere II. am 17.11. in Neheim bei den Ruhrspringern. In der Höhe fiel der Sieg mit 5:3 unverhofft deutlich aus. Das lag insbesondere am Kampfgeist unserer Bretter 2 und 6 und an der starken Leistung unserer Jugendlichen (3:1 Punkte). Auch spielerisch konnten wir Glanz verbreiten,  

allerdings noch mit Steigerungspotenzial an den Brettern 1, 3 und 8. Im Übrigen fehlten den Ruhrspringern aber auch ihre drei (!) Spitzenbretter.
Aber der Reihe nach.
Das wichtige 1:0 holte Lukas an Brett 5 recht schnell.   
An Brett 8 hatte aber Leonardo in der Eröffnung fehlgegriffen und war in einer Stellung gelandet, in der selbst Emanuel Lasker kein Gegenspiel mehr hätte generieren können. Sinnvolle Züge gab es schlicht nicht mehr. 1:1!
David stellte an Brett 4 die erneute Führung her. Sein Gegner hatte viel Bedenkzeit investiert, dabei aber die Dame für eine Leichtfigur hergegeben. David brachte den großen Vorteil sicher nach Hause.
An Brett 7 spielte Denny für mich die Partie des Tages. Strategisch gekonnt entfaltete er enormen Druck auf die gegnerische Königsstellung. Immer wieder auch gewürzt mit feinen taktischen Motiven brachte er den vollen Punkt hoch überlegen nach Hause.
3:1! Ein Sieg winkte. Aber jetzt wurde es zäh.
An Brett 1 hatte ich nach hakliger Eröffnung - abgelehntes Wolga-Gambit, eigentlich meine Lieblingseröffnung - meinen Gegner überspielt und im Mittelspiel zwei Mehrbauern, darunter einen Freibauern auf a5, das Läuferpaar und Stellungsvorteil eingefahren. "Plus 3,0" flüsterte mir die Engine abends bei der Analyse zu. Aber dann ein kurzer Aussetzer. Im 35. Zug habe ich in nur leichter Zeitnot ein Dauerschach zugelassen. 
Bei Dirk lief es nicht gut. Er war an Brett 3 im Blackmar-Diemer-Gambit in eine unhaltbare Stellung geraten. Nur noch 3,5 zu 2,5! Die Ruhrspringer waren wieder dran!
Die kämpferischen Glanzpunkte kamen dann von Artur und Serdar. Letzterer, unser Mister 100% und Aufstiegsgarant im Vorjahr, stellte den Sieg sicher. Den Vorteil eines Mehrbauern - er hatte noch zwei Bauern, die Gegnerin einen - setzte er in einem kniffligen Endspiel mit jeweils einem Turm und einer Leichtfigur auf beiden Seiten mit viel Geduld und Übersicht in der fünften Stunde um. Er steht nun bei 1,5/2 - wie auch Denny, unser Newcomer.
Artur machte den Sieg noch deutlich. In einem für Artur wohl verlorenen Springerendspiel mit einem Minusbauern griff der Gegner am Damen-, Artur am Königsflügel an. Nach turbulentem Verlauf mit der Bildung neuer Freibauern auf beiden Seiten sicherte Artur nach hartem Kampf das Remis.
Die beiden ersten Mannschaftspunkte eingefahren! Darauf sollten wir aufbauen können

 

Auch im zweiten Spiel kein Punktgewinn

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 17.11.2024)

 

Leider verloren unsere Frauen auch ihre zweite Begegnung in und gegen Rodewisch.

Zwar hatten wir bis dahin eine makellose Bilanz von 4-0 Punkten, aber irgendwann setzt sich die favorisierte Mannschaft im Schach einfach durch. Und am Sonntag war es soweit.

 

Der Kampf begann damit, dass alle Teams lange auf die Gastgeberinnen warten mussten. Das war aber nicht etwa der Unhöflichkeit von Rodewisch um deren langjährigen Teamchef Wolfgang Schwarzer geschuldet. Als schließlich fünf Spielerinnen unserer Gegnerinnen am Brett saßen und nur Carmen Voicu-Jagodzinsky alleine am Brett wartete, machte die Runde, dass die griechische Topspielerin Stavroula Tsolakidou gesundheitliche Probleme hätte. Gemunkelt wurde von einem Hexenschuss, was natürlich Blödsinn war, denn der geografisch kundige Leser weiß natürlich, dass wir im Erzgebirge und nicht auf dem Brocken waren.

 

Als gegen 09.15 Uhr dann die 24-jährige Griechin, die zuletzt mit tollen Partien und Resultaten beim Grand Prix auf sich aufmerksam gemacht hatte, aus dem Auto stieg (eigentlich kann man es kaum als aussteigen bezeichnen), war klar, dass sie jedenfalls deutlich am Rücken beeinträchtigt war.

Sie schleppte sich ins Spiellokal, bat um Entschuldigung für ihre Verspätung und machte im Stehen ihren ersten Zug. Carmen zog und schüttelte ihrer Gegnerin erneut die Hand. Unter mannschaftstaktischen Gesichtspunkten kann man das für einen fehler halten, denn dass Tsolakidou keinesfalls in der Lage gewesen wäre, die Partie zuende zu spielen, war offensichtlich. Zumindest im Hemeraner Team und vermutlich/hoffentlich auch bei keiner anderen Mannschaft gab es jemanden, der oder die anders entschieden hätte.

 

Ich selbst hoffte nun lediglich, dass wir keine zwei Punkte aus den restlichen Begegnungen holten, um überhaupt nicht mehr über den weiteren halben Punkt nachdenken zu müssen. 2,5 oder 3 wären mir natürlich am liebsten gewesen, aber die waren nie in Sichtweite. Am ehesten war es Elena Trunz, die in ihrer Partie Aussichten auf einen Punkt gehabt hätte. Aber am Ende musste sie sich ebenso wie ihre Töchter Tamila und Michelle geschlagen geben. Gleiches galt für Luminita Cosma, die nach so vielen wichtigen Punkten für Hemer auch mal ein schlechtes Wochenende haben durfte. Erfreulich war, dass Eva Kulovana, die in Braunfels für die NRW-Auswahl noch so unglücklich agiert hatte, ein weiteres Remis gegen eine Großmeisterin erzielen konnte.

 

Positiv waren auch die engagierten Auftritte von Michelle und Tamila an diesem Wochenende, die in den nächsten Runden sicher noch ihre Punkte machen werden.

 

Aber für den Moment stehen wir erst einmal am Ende der Tabelle.

  

Klare Auftaktniederlage bei der Bundesligarückkehr

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 16.11.2024)

 

Die Rückkehr in die Bundesliga führte Hemer am ersten Spieltag gegen Bad Königshofen, gegen die im Frühjahr 2023 die letzte Bundesligarunde für Hemer auf dem Programm gestanden hatte.

 

Aus der damaligen Aufstellung standen mit Carmen Voicu-Jagodzinsky (Brett 1 heute, Brett 1 2023), Michelle Trunz (3/6) und Elena Trunz (6/4) wieder im Aufgebot. Dazu kamen mit Luminita Cosma (2), Eva Kulovana (4) und Tamila Trunz (5) drei weitere Spielerinnen, die auch in der letzten Zweitligasaison zum Team gehört hatten.

 

Am Spitzenbrett bekam Carmen es genau wie 2023 mit der ehemaligen Vizeeuropameisterin Oliwia Kiolbasa zu tun. Genau wie an diesem Brett waren wir an fast allen Brettern zum Teil klare Außenseiter. Nur an Brett zwei in der Begegnung Schneider-Cosma waren die Chancen nominell etwa gleichwertig.

 

In der ersten Stunde hielten unsere Spielerinnen gut mit. Michelle und Tamila gingen ihre international erfahrenen Gegnerinnen ohne Furcht an und versuchten, diese unter Druck zu setzen.

 

Doch im Laufe der zweiten Spielstunde neigte sich die Waagschale zu unseren Ungunsten. Carmen schien Probleme zu bekommen. Tamila hatte eine Figur eingebüßt. Allein Michelles Stellung machte einen aussichtsreichen Eindruck.

 

Irgendwann nach gut drei Stunden begann ich mir Sorgen zu machen, dass heute auch ein 0-6 im Bereich des Möglichen lag. Nach der Niederlage von Tamila musste auch Elena ausgleichen. Allerdings hatte Carmen in schwieriger Stellung die Ruhe bewahrt, so dass ihre Gegnerin irgendwann entschied, einen Turm für Dauerschach zu opfern. Wie beim letzten Mal erzielte Carmen also eine Punkteteilung gegen die starke Polin. Leider mussten irgendwann auch Michelle und Luminita aufgeben. Dafür hatte Eva sich in hochgradiger Zeitnot gut verteidigt. Am Ende war sie es sogar, die über Gewinnchancen verfügte. Das Remis war letztlich ein verdienter Lohn für ihre couragierte Verteidigungsleistung.

 

Morgen geht es gegen die Gastgeberinnen aus Rodwisch. Diese besiegten heute Solingen ungefährdet mit 4-2.

 

Saisonauftakt in Rodewisch

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 16.11.2024)

 

 Bevor jetzt jemand darauf hinweist, dass das obige Bild doch in Hamburg und nicht in Rodewisch entstanden ist, räume ich diesen Umstand lieber direkt ein. Aber natürlich werden wir dreieinhalb Stunden vor Spielbeginn kein aktuelles Bild auf der Homepage veröffentlichen. Ob also die Spielerinnen, die den Aufstieg in Hamburg geschafft haben, heute alle wieder an den Brettern sitzen werden oder wir an ein oder zwei oder sechs Brettern wechseln werden, bleibt noch einige Stunden unklar. Fest steht jedenfalls, dass eine ausreichende Zahl von Spielerinnen gestern Rodewisch erreicht hat und heute und morgen für uns an die Bretter geht.

 

Mit Bad Königshofen treffen wir zum Saisonauftakt auf die Mannschaft, gegen die wir auch unser bisher letztes Bundesligaspiel bestritten haben. Damals haben wir uns in einer insgesamt misslungenen Saison zumindest in diesem letzten Spiel gut aus der Affäre ziehen können und beim 2-4 bei einem Sieg von Michelle Trunz und Remispartien an den Spitzenbrettern von Carmen Voicu-Jagodzinsky und Honorata Kucharska einige gute Einzelleistungen zeigen können. Verloren haben damals Olena Hess, Elena Trunz und Catriona Dartmann Aubanell, die alle auch noch im Kader stehen und heute erneut zum Einsatz kommen könnten.

 

Genauso schwer wie unsere Aufstellung ist auch die Aufstellung unserer Gegnerinnen zu prognostizieren. Da ihr stärkerer Gegner an diesem Wochenende allerdings nicht Hemer sondern Solingen sein wird, rechne ich mit einer sehr starken Aufstellung.

 

Wer noch ein wenig über unsere Aufstellung spekulieren möchte, kann das unten tun. Verraten kann ich hier allerdings, dass es an diesem Wochenende nicht zum Bundesligadebüt von Alicia Kovalskyy kommen wird, die zur Zeit in Italien an den Jugendweltmeisterschaften U12w teilnimmt.

 

 

 

Die Unterstützer der Frauenmannschaft

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 15.11.2024)

 

 

Morgen beginnt in Rodewisch die dritte Saison für die Frauenmannschaft des Schachvereins in der 1. Frauenbundesliga.

 

So souverän der sportliche Aufstieg war, nachdem Hemer erneut alle Spiele in der 2. Bundesliga gewinnen konnte, umso schwerer waren die Rahmenbedingungen.

Bereits der Start in der letzten Saison war schwierig. Um Geld zu sparen, wurde die Einzelrunde vorverlegt, damit wir samstags nach Erfurt reisen, dort spielen und noch am selben Abend zurückreisen konnten.

Am letzten Wochenende reisten wir am Osterferiensamstag nach Hamburg, um fast die Runde zu verpassen, aber wenigstens eine Übernachtung zu sparen.

 

Gleiches wäre in dieser Saison mit Reisen nach Rodewisch, München und einer irrwitzigen Endrunde (die von DSB-Präsidiumsmitgliedern ernsthaft als "zentrale" Endrunde bezeichnet wird) in Deggendorf nicht möglich.

Reisekosten auf der einen Seite und zusätzliche Kosten, die vom DSB-Präsidium (großzügiger Umgang mit dem Geld anderer Leute gehört dort offenbar zur Stellenbeschreibung) verursacht wurden auf der anderen Seite machen die Planung einer Saison schwer genug.

 

Aber zum Glück haben einige Unterstützer aus der Heimat uns in diesem Jahr unterstützt, so dass wir einen Großteil des Saisonetats schon finanziert haben.

 

Wir bedanken uns daher an dieser Stelle (nicht zum letzten Mal) bei unseren Unterstützern:

 

Overhoff Verbindungstechnik (https://www.overhoff.de/)

Gerjard Weyland KG (https://www.weyland.de/)

do-ni Service - Dominic Niec

Manfred Vogel Elektomaschinenbau GmbH (https://www.vogel-hemer.de/)

Provinzial Versicherungen Oliver und Thorsten Hennemann OHG

Sparkasse Märkisches Sauerland (https://www.sms-hm.de/de/home.html)

 

Wenn uns weitere Unternehmen oder Einzelpersonen unterstützen wollen, sprechen Sie uns gerne an.

 

Zunächst aber kann jeder uns am Wochenende aus der Ferne anfeuern, wenn es gegen Bad Königshofen und Rodewisch um Bundesligapunkte geht.

 

Hemers Frauenmannschaft vor dem Bundesligastart

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 12.11.2024)

 

Am kommenden Wochenende beginnt für die Frauenmannschaft des Schachvereins die dritte Spielzeit in der Frauenbundesliga.

Nach dem Abstieg 2023 folgte ein souveräner Wiederaufstieg, dem trotzdem eine ziemliche Zitterpartie folgte, ehe das Startrecht angenommen werden konnte.

Bis kurz vor Ende der Meldefrist war unklar, ob Hemer das Startrecht würde wahrnehmen können. Nur dank zahlreicher Unterstützer aus Hemer und Umgebung, die wir in den kommenden Tagen hier vorstellen wollen, war es uns möglich, den Spielerinnen den verdienten Start in der stärksten Liga der Welt zu ermöglichen.

 

Beginnend mit dem heutigen Tag wollen wir sowohl die Spielerinnen als auch die Unterstützer hier präsentieren und freuen uns schon jetzt auf Begegnungen mit den besten deutschen Mannschaften.

 

Am ersten Wochenende wird unsere Mannschaft nach Rodewisch reisen. Auftaktgegner wird mit Königshofen die Mannschaft sein, gegen die wir unser letztes Spiel in der Bundesligasaison 2022/23 bestreiten durften. Hoffnung, unser sportliches Ziel den Klassenerhalt zu erreichen, macht vor allem die Tatsache, dass wir seit Gründung unserer Frauenmannschaft auf viele junge Spielerinnen setzen, von denen viele immer noch dabei sind und natürlich in den letzten Jahren immer stärker geworden sind.

Auch in dieser Saison werden wir wieder regelmäßig den Nachwuchsspielerinnen Spielpraxis geben.

 

Alle Aufstellungen gibt es hier: Bundesliga Ergebnisdienst 

 

Erster Saisonsieg für die erste Mannschaft

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 10.11.2024)

 

In den letzten Monaten ist es hier etwas ruhig gewesen. Das lag zum einen an den zeitlich sehr belasteten Autoren, auf der anderen Seite machten die Ergebnisse der Mannschaften zu Saisonbeginn wenig Lust auf Berichte.

Die erste Mannschaft war mit einer Niederlage gegen eine der favorisierten Mannschaften aus Krefeld in die NRW-Liga gestartet. Die zweite Mannschaft startete ebenfalls punktlos. Die Jugendmannschaft knüpfte nach ihrem Abstieg aus der Jugendbundesliga nahtlos an die desolaten Leistungen der letzten Saison an.

Nur Hemmer III konnte in der Bezirksliga gewinnen.

 

Heute stand für Hemers erste Mannschaft das zweite Saisonspiel auf dem Spielplan. Runde zwei musste verschoben werden, weil wir in den Ferien keine acht Spieler zusammenbekommen hätten. Hier gilt unser Dank den Schachfreunden aus Letmathe.

 

Auch Runde drei, in der es gegen Katernberg II ging, stand unter keinem guten Stern. In einem Spiel in dem Verlieren verboten war, da ansonsten auch das zweite Abenteuer des Vereins in der NRW-Liga nach 1980 wohl nach nur einer Saison beendet würde, fehlte uns schon seit Tagen ein Spieler. Lukas Jagodzinsky stand schließlich als Ersatz parat. Dann wurde auch Moritz Runte krank. Serdar Senel erklärte sich bereit, nötigenfalls auszuhelfen. Da Moritz bis zur allerletzten Sekunde abwarten wollte, entschied ich, Serdar eine Einsatzgarantie an Brett acht zu geben. Dann konnte sich Lukas für Brett sieben vorbereiten und ggf. aussetzen, wenn Moritz fit würde.

Um kurz vor acht am Spieltag meldete sich Moritz spielbereit. Optimismus machte sich breit.

 

Nachdem sie beim letzten Spiel olympiabedingt gefehlt hatte, nahm Carmen Voicu-Jagodzinsky an Brett eins Platz. Dahinter spielten Moritz, Luka Xue, ich, Timo Leonard, Benjamin Hofmann, Alexander Poggemann und Serdar.

 

Der Kampf begann an den Schwarzbrettern besser als in der weißen Hälfte. Carmen und Timo standen ziemlich gut. Doch die ersten ernsthaften Störungen des Gleichgewichts folgten dann an den geraden (Weiß)brettern. Serdar, der wohl in den ersten Spielen einer der wenigen überzeugenden Akteure des Vereins gewesen ist (Sieg in der NRW-Jugendliga, Remis in der Verbandsklasse)  hatte plötzlich einen Bauern mehr. Dafür hatte ich in einer indiskutablen Partie einen weniger. Nach weniger als 20 Zügen stand ich kritisch.

 

Es war Timo, der den ersten Punkt für uns machte. Dann erhöhte Serdar. Als auch noch Alex Remis machte, sah es in Anbetracht von Carmens besserer Stellung richtig gut aus. Doch ein Blick auf die anderen Bretter zerstörte meinen Optimismus. Benjamin und Luka standen fast hoffnungslos. Als nach ihren Niederlagen plötzlich auch Moritz aufgeben musste, wurde es eng. Irgendwann, als ich zumindest nicht mehr so schlecht wie vorher stand, bot ich in beiderseitiger Zeitnot Remis an. Mein Gegner lehnte ab. Doch kurz vor der Zeitkontrolle konnte ich die Stellung nicht nur ausgleichen, sondern erreichte plötzlich ein besseres Endspiel. Carmen hatte mittlerweile gewonnen, so dass wir auf einmal wieder um den Sieg spielten. Und so endete gegen 15.30 (zum Glück wird endlich mit einer vernünftigen kürzeren Bedenkzeit gespielt) gab mein Gegner auf.

 

Mit 4,5-3,5 gewannen wir unser erstes Spiel in der neuen Liga.

 

 

Wie steht es eigentlich bei der Schacholympiade?

(Ein Zwischenbericht von Andreas Jagodzinsky, 15.09.2024)

 

Vier Runden sind in Budapest gespielt. Vom SV Hemer nehmen drei Spielerinnen bei dieser Schacholympiade teil.

Für Rumänien spielen Carmen Voicu-Jagodzinsky und Alessia Ciolacu. Voicu-Jagodzinsky kam in den ersten zwei Runden bei den Pflichtsiegen gegen den Kosovo und Bangladesch ebenso zum Einsatz wie Ciolacu. An Brett zwei konnte Carmen beide Partien gewinnen. Alessia wackelte in Runde zwei bedenklich, konnte sich aber noch ins Remis retten. Dafür gelang ihr die Sensation beim überraschenden 2-2 gegen Georgien in Runde drei. Sie bezwang ihre favorisierte Gegnerin, die den Männer-GM-Titel trug. Carmen verlor relativ glatt gegen ihre Gegnerin, die ebenfalls Großmeister war.

In Runde vier hatte Carmen dann Pause. Aber die klare Niederlage gegen die spielstarken Polinnen hätte sie vermutlich auch nicht verhindern können.

 

Heute geht es gegen Ungarn III. Die Gastgeberinnen dürfen drei Mannschaften stellen.

 

Filipa Pipiras stand für Portugal zweimal auf dem Spielberichtsbogen. Am Spitzenbrett remisierte sie zweimal gegen spielstarke Gegnerinnen. Portugal selbst ist keine Schachhochburg. Filipa ist dort die einzige international erfahrene Gegnerin.

 

 

Schacholympiade in Budapest mit drei Hemeraner Spielerinnen

 

Am heutigen Dienstag beginnt in Budapest die Schacholympiade.

Vom Schachverein Hemer starten mit Carmen Voicu-Jagodzinsky, Alessia Ciolacu (beide Rumänien) und Filipa Pipiras (Portugal) drei Spielerinnen.

 

Absage der Offenen Stadtmeisterschaften

 

Schweren Herzens sagen wir die Offenen Stadtmeisterschaften ab.

Die Anmeldezahlen sprechen nicht dafür, dass das Turnier bis zum 23. August noch voll wird.

Wer bereits das Startgeld überwiesen hat, bekommt dies selbstverständlich kurzfristig zurück überwiesen.

 

 

Carmen Voicu-Jagodzinsky gewinnt die DSAM 

(Bericht folgt, 04.08.2024) 

 

 



Ende gut - alles gut!- Bericht 6 von den Deutschen Jugendmeisterschaften 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 25.05.2024) 

 

Luka Xue hat die letzte Partie der DJEM 2024 gewonnen. Aber stimmt "Ende gut - alles gut", wenn nach einem insgesamt enttäuschenden Turnier in der letzten Runde gegen einen Spieler mit gut 1500 DWZ erst ganz zum Schluss nach einem gegnerischen Endspielfehler die Partie noch ein siegreiches Ende findet oder wird hier eine Partie schöngeredet?

 

Es ist ein gutes Ende, weil es der letzte Eindruck in einem Turnier ist, in dem nach tollem Start plötzlich nichts mehr gelungen ist und ein 14-jähriger Jugendspieler plötzlich Partie nach Partie aus besserer bis gewonnener Stellung verlor. Wer schon einmal vier Partien in Folge verloren hat (ich bringe es sogar auf fünf), der weiß, dass ab einem bestimmten Punkt nichts mehr funktioniert. Das man auch in besseren Stellungen merkt, wie nichts mehr klappt und Partien nicht mehr nur zum Remis verdorben werden, sondern sogar noch verloren gehen.


Wann ist der Moment, um nahezu jeden Preis ein Remis zu machen. In Lukas Turnier war es vermutlich die Nachmittagspartie der Doppelrunde. Allerspätestens war es die darauf folgende Runde.  Aber letztlich wartete er noch eine Runde länger, so dass feststand, dass er bestenfalls mit 4-5 Punkten ein Turnier beenden würde, wo er noch im Februar auf Platz fünf der Setzliste gewesen wäre und zu Turnierbeginn auf 15 unter 50 Teilnehmern.

Die letzte Runde ging er dann bewusst vorsichtig an. Er wollte gewinnen, aber vor allem zu keinem Zeitpunkt dem Gegner eine Chance einräumen. Und so spielte er gegen einen Gegner, der erkennbar nur ein Remis wollte, fast 50 Züge, tauschte viele Figuren ab, manövrierte erst mit zwei Türmen und Läufer auf beiden Seiten ein wenig herum, tauschte dann den ersten Turm, wenig später den zweiten und bot schließlich den Läufertausch an, wohl wissend, dass das Bauernendspiel wohl nach einigen letzten korrekten Zügen mit einer Punkteteilung enden sollte. Luka ließ seinen König noch einmal Richtung Damenflügel laufen, der weiße König behielt die Opposition. Und kurz bevor wahrscheinlich der Weg zurück mit baldigem Remisschluss nach Stellungswiederholung gefolgt wäre, zog der Gegner seinen Bauern vor. 

Luka rechnete kurz, auch um sicherzugehen, dass er sich im Tempokampf nicht verzählte und plötzlich wieder auf Verlust stehen sollte und schlug dann den Bauern und lief mit dem König auf die andere Seite. Ein letztes präzises Bauernopfer nebst Umwandlung des letzten Bauern zur Dame. Weiß gab auf.

 

Eine wirklich schwierige Woche war vorbei. Zu keinem Zeitpunkt wurde nach Ausreden gesucht, wie es sie bei Schachspielern nach Niederlagen so oft gibt. Jetzt gilt es, die Partien zu analysieren und es beim nächsten Mal besser zu machen.  Und es gibt keinen Zweifel, dass ihm das gelingen wird.

 

Schadensbegrenzung- Bericht 6 von den Deutschen Jugendmeisterschaften 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 24.05.2024) 

 

Nach drei Niederlagen sollte man ein schnelles Remis einstreuen. Doch was macht man, wenn die Regeln ein Remisangebot erst im 21. Zug zulassen, zu diesem Zeitpunkt die Stellung aber bereits deutlich besser für einen selbst ist.

Ich bin weiter für das Remis, aber kann Luka auch gut verstehen, dass er die unverhoffte Chance nutzen wollte. Doch leider unterliefen im Verlauf der siebten Runde weitere Fehler, die zeigten, dass jedes Selbstvertrauen weg war. Irgendwann tat sich zwar eine weitere Chance auf, mittels einer Zugwiederholung das Remis zu bekommen, doch Luka wollte weiterhin die bessere Stellung zum Sieg führen. Es kam, wie es vermutlich kommen musste. Irgendwann wurde in hochkomplizierter Stellung eine Figur eingestellt. Die Partie war sofort aufgabereif. Mit der vierten Niederlage in Folge war das so gut begonnene Turnier dann leider im Eimer. 

In der vorletzten Runde wurde dann gegen einen nominell schwächeren Gegner nach gut 20 Zügen das erste Angebot einer Zugwiederholung angenommen. Mit dem schnellen Remis wurde die Niederlagenserie durchbrochen. Nur noch eine Runde, dann ist die Deutsche Meisterschaft vorbei. Kopf hoch, es werden auch wieder bessere Turniere kommen. In der letzten Runde wartet nun noch eine Schwarzpartie. Daumen drücken, dass das Turnier mit einem positiven Ergebnis endet.

Zum Glück steht bereits am Fronleichnamswochenende ein neues Turnier an. Bei der Endrunde der NRW-Meisterschaften spielt Luka zusammen mit Serdar, Leonardo und Hüseyin in der U14. 

 

In der Krise - Bericht 5 von den Deutschen Jugendmeisterschaften 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 22.05.2024) 

 

Die Doppelrunde am vierten Tag war leider nicht die Wende für Luka. Stattdessen musste er zwei Niederlagen hinnehmen, die schachlich unerklärlich sind. Insbesondere in der Nachmittagsrunde war unser Spieler ein Schatten seiner selbst. Ob die beiden Vorbereitungspartien in Maastricht vielleicht doch zu viel des Guten waren, muss man analysieren. Heute und in den beiden nächsten Tagen geht es jetzt um Schadensbegrenzung. Wichtig ist jetzt, sich schnell von diesen Niederlagen zu erholen und weider in die Form der ersten drei Runden zu kommen.

 

 

Der Untergang - Bericht 4 von den Deutschen Jugendmeisterschaften 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 20.05.2024) 

 

Runde vier war ein Debakel für Luka Xue. Mit Weiß verbrauchte er viel zu viel Zeit, ohne ernsthafte Initiative zu bekommen. Als sich auf dem Brett ein relativ ereignisloses Remis abzeichnete, lief Luka  unnötig in einen gegnerischen Mattangriff.

 

Zwar ist das Zwischenergebnis von 2,5/4 völlig in Ordnung. Aber mit dieser Partie ließ Luka eine gute Chance aus, sich oben festzusetzen. 

 

Erster Härtetest bestanden - Bericht 3 von den Deutschen Jugendmeisterschaften 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 20.05.2024) 

 

In der heutigen dritten Runde wartete der erste nominell stärkere Gegner auf Luka Xue. Mit dem ukrainischen FIDE-Meister Mykola Korchinskyi bekam es unser Spieler mit der Nummer zwei der Setzliste zu tun.

Dieser überraschte Luka mit 1.e4, was er zuvor noch nicht in einer ernsthaften Partie gespielt hatte. Luka spielte Französisch und sah sich mit einem ziemlich harmlosen weißen Aufbau konfrontiert.

Ob der Weißspieler hier annahm, dass er in einer langen Partie seinen vermeintlichen Spielstärkevorteil ausspielen könnte, wie es im Livestream vermutet wurde, bleibt eine offene Frage. Allerdings fiel es Luka nicht schwer, die Partie schnell unter Kontrolle zu bekommen und nie in Gefahr zu geraten. Am Ende erreichte er ohne jegliche Probleme ein leichtes Schwarzremis.

 

Damit geht das erste Turnierdrittel mit sehr guten 2,5/3 zuende. Morgen geht es dann mit Weiß gegen einen etw gleichstarken Spieler weiter.

 

Bislang kann Luka sehr zufrieden sein.

 

Auch Benjamin Hofmann konnte endlich etwas Zählbares holen. Mit dem ersten Remis in der Offenen Deutschen Meisterschaft erzielte er seinen ersten halben Punkt und wird hoffentlich schon morgen seinen ersten Sieg einfahren.

 

 

Wo ist Luka? Wie ich mit einem fremden Spieler mitfieberte - Bericht 2 von den Deutschen Jugendmeisterschaften 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 19.05.2024) 

 

Die älteren Leser werden vielleicht mit der Frage "Wo ist Behle?" noch etwas anfangen können.  Als bei Sportübertragungen noch mit deutlich weniger Kameras gearbeitet wurde als heute, suchte der Reporter den deutschen Langläufer, der aber nicht ins Bild kam.

 

Ungefähr so ging es den kundigen Zuschauern heute mit Luka. Leider machte die Liveübertragung - man muss leider sagen wie jedes Jahr - einige Probleme bei den Deutschen Jugendmeisterschaften. Zwar schien es so, als ob sein Brett übertragen wurde, aber wer die letzten Jahre die Partien von Luka verfolgt hat, weiß, dass er eigentlich nie mit 1.e4 eröffnet. Die Caro-Kann-Partie, die übertragen wurde, konnte eigentlich nicht die von Luka sein. Ich machte mich also auf die Suche nach Partien, die irgendwie passender waren und wurde einige Bretter später fündig. Sofern die falsche Verkabelung zumindest in der selben Altersklasse erfolgt war, bestand eine große Wahrscheinlichkeit, der richtigen Partie zu folgen. Die Möglichkeit, dass vielleicht irgendwo in der U8w die Partie von Luka übertragen wurde, verwarf ich, wäre es doch etwas zu viel des Guten, gut 300 Partien zu sichten, um herauszufinden, welche denn wohl die Partie unseres Spielers sein könnte.

Und so fieberte ich von 15.45 bis etwa 20.15 mit dem Weißspieler mit, ohne mir wirklich sicher sein zu können, dass ich meine Sympathien nicht gerade an einen völlig unbekannten Spieler verschenkte.

 

An dem eigentlichen Brett von Luka ging der Weißspieler mittlerweile sang- und klanglos unter.

 

Aber zurück zu der Partie, die ich verfolgte. Der Weißspieler ging keine unnötigen Risiken ein, probierte mal hier, mal dort etwas. Der Schwarzspieler (sofern das Lukas Partie war, handelte es sich um einen Spieler mit ELO 1868, der aber am Vormittag gegen einen der Favoriten gewonnen hatte)ließ aber nichts zu. Irgendwann, als die Zeit bei Weiß (Luka?) knapp wurde, tauschte unser Spieler (oder der, den ich dafür hielt) die Damen ab. Die entstandene Stellung war minimal besser für Weiß. Irgendwann griff Schwarz dann fehl. Weiß kam in Vorteil und erreichte ein klar besseres Turmendspiel. Ich hatte mich längst entschieden, dass ich hier mit Luka mitfieberte und brach innerlich zusammen, als nach einem Fehler im 38. Zug die Stellung wieder ausgeglichen war. Doch im 40. Zug war es dann Schwarz, der einen groben Fehler machte. Nun spielte Weiß die Partie souverän zuende und gewann. Kurz nach der Partie meldete sich dann Luka, um mitzuteilen, dass er nicht die Caro-Kann-Partie gespielt habe, sondern gerade ein Endspiel gewonnen habe. Es war das Endspiel der Partie, die ich einen ganzen Nachmittag verfolgt hatte.

 

Mit 2/2 ist der Turnierstart gelungen. Besonders erfreulich ist, dass Luka nach den vielen schwachen Partien und Ergebnissen gegen nominell schwächere Jugendspieler bislang ein deutlich reiferes Schach zeigt und unnötige Risiken vermeidet, ohne die Partien zu harmlos und anspruchslos zu behandeln. In der morgigen Runde wird er dann vermutlich erstmals nicht in der Favoritenrolle sein.

 

Luka ist übrigens nicht der einzige Hemeraner Spieler in Willingen. Benjamin Hofmann spielt bei den Offenen Deutschen Meisterschaften U25 mit, musste aber bislang zwei Niederlagen gegen stärkere Spieler hinnehmen.

 

 

Luka Xue startet mit Sieg in die Deutschen Jugendmeisterschaften 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 19.05.2024) 

 

Vor einer Woche musste Luka mit seinen Mannschaftskollegen den Abstieg aus der Jugendbundesliga verarbeiten.

Er selbst gehörte in diesem Spiel auch zu den Verlieren, nachdem er bereits in der Vorwoche im - zugegebenermaßen bedeutungslosen - Letztrundenspiel in der NRW-Klasse eine seiner seltenen Niederlagen in dieser Saison hinnehmen musste.

Und bereits eine Woche später sollte er bei den Deutschen Jugendmeisterschaften starten, die wie in den vergangenen Jahren im hessischen Willingen stattfinden sollten.

 

Wie sollte die letzte Woche der Vorbereitung mit diesen Negativerlebnissen laufen?

Luka entschied sich nach Rücksprache mit seinem Trainer für einen ungewöhnlichen Weg.

Nachdem er eigentlich für das Turnier nicht qualifiziert war, weil auch die NRW-Meisterschaften nicht gut gelaufen waren, hatte er sich für ein Internationales Open in Maastricht über Pfingsten angemeldet.

Luka fuhr am Freitagabend und am Samstagmorgen zunächst für zwei Partien nach Maastricht, um dann aus dem Turnier auszusteigen und nach Willingen zu reisen.

Das Ergebnis (ein Auftaktsieg gegen einen etwas schwächeren und eine Niederlage gegen einen etwas stärkeren Spieler) war dabei zweitrangig.

 

Am heutigen Vormittag saß er dann in Runde eins mit Schwarz einem nominell schwächeren Spieler in Willingen gegenüber. In einer ruhigen Partie behielt unser Spieler jederzeit die Kontrolle und konnte dann in der gegnerischen Zeitnot im Endspiel mit einer kurzen taktischen Aktion die Partie für sich entscheiden. Am Nachmittag geht es direkt weiter. 

 

Alle weiteren Informationen gibt es hier: DEM U14, 18. – 26.05.2024 (Deutsche Schachjugend) (deutsche-schachjugend.de)

 

 

Schock für die Jugendmannschaft: Abstieg aus der Bundesliga

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 14.05.2024) 

 

Als ich am Sonntag ins Alte Amtshaus kam, sah ich in fassungslose Augen. Insbesondere Timo Leonard, für den es wohl die letzte Partie seiner Jugendzeit war, waren Frust und Enttäuschung anzumerken.

 

Hemers Jugendmannschaft war gerade mit einer Niederlage gegen Paderborn aus der Bundesliga abgestiegen.

 

Noch zwei Runden vorher hatten sich die Spieler der Mannschaft vorgenommen, mit zwei Siegen zum Saisonabschluss noch die Endrunde der Deutschen Meisterschaften zu erreichen. Doch was dann geschah wird als eine der größten Enttäuschungen in die Vereinsgeschichte eingehen. 

Natürlich gab es in dieser Saison auch Momente des Pechs. Aber wenn man objektiv auf die Saison blickt, dann ist der Abstieg selbst verschuldet und das Resultat einer katastrophalen Leistung, die umso unbegreiflicher erscheint, wenn man bedenkt, dass die meisten Spieler der Mannschaft in der ersten Mannschaft im Erwachsenenspielbetrieb zu den absoluten Leistungsträgern beim Aufstieg in die NRW-Liga zählten.

Kein Spieler konnte in dieser Saison überzeugen. Am ehesten kann man noch Maximilian Chlechowitz, unseren Gastspieler aus Bergneustadt freisprechen, der 2,5/3 holen konnte. Aber selbst ihm misslang die Verwertung einer Gewinnstellung bei seinem einzigen Remis, was aus einem gewonnenen Spiel ein Unentschieden für die Mannschaft machte. Timo Leonard spielte noch halbwegs im Rahmen der Erwartungen, aber auch sein Versehen im letzten Spiel, bei dem er den Sieg zum Remis verdarb brachte die Mannschaft vom Kurs ab.

 

Am größten war die Diskrepanz zwischen Erwachsenenspielbetrieb und Jugend bei Luka Xue. Unser mitttlerweile 14-jähriger Neuzugang dominierte sein Brett bei den Erwachsenen völlig, konnte aber in der Jugendmannschaft selten überzeugen. Wären alle seine Niederlagen Siege gewesen, hätte Hemer die Gruppe gewonnen. Wären nur seine Niederlagen gegen nominell schwächere Gegner Siege gewesen, hätte es wahrscheinlich knapp für die Endrundenqualifikation gereicht.


Das soll natürlich nicht bedeuten, dass Luka oder irgendein anderer Spieler die Hauptverantwortung trägt, sondern nur zeigen, wie knapp es auf der einen Seite war, aber auch wie wenig selbst unsere Spitzenspieler in dieser Liga, nicht etwa in der ganzen Saison unterhalb ihrer Erwartungen spielten.

 

Besonders bitter ist der Abstieg für Timo Leonard, Catriona Dartmann Aubanell, Timo Stahlschmidt und Maximilian Chlechowitz, für die die Jugendzeit endet.

 

Luka Xue hat noch sechs Jugendjahre vor sich. Er wird nun nicht am Spitzenbrett in der Bundesliga auf Punktejagd gehen, sondern muss in der NRW-Jugendliga in einer weitgehend neuformierten Mannschaft als Führungsspieler vorangehen.

 

Ein Wiederaufstieg wird kein Selbstläufer.

Umso wichtiger wäre es jetzt, dass die Sponsorensuche der Frauenmannschaft bis Ende Mai von Erfolg gekrönt wird, damit nicht alle Bundesligalichter in Hemer ausgehen.

    

Die Luft war raus

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 06.05.2024) 

 

Wer hätte vor der Saison gedacht, dass es beim vermeintlichen Spitzenspiel am letzten Spieltag der NRW-Klasse in Lippstadt für uns um nichts mehr gehen würde, weil der Aufstieg bereits sicher ist?

 

Und so begann der Reigen der Absagen bereits beim gemeinsamen Essen nach der vorletzten Kampf. Viele unserer jungen Spieler hatten Klausuren an der Uni oder für das Abi. Letztlich ging es nur noch darum, Bußgelder zu vermeiden und angesichts des Fernduells zwischen Lippstadt und Kirchlengern um Platz zwei und eine mögliche Aufstiegsrelegation nicht schwächer anzutreten als bei unserem bislang einzigen Punktverlust in Runde zwei gegen Kirchlengern.

Da wir damals ziemlich ersatzgeschwächt waren, gelang uns dieses Vorhaben. Für Moritz Runte, Benjamin Hofmann und Lukas Jagodzinsky rückten Carmen Voicu-Jagodzinsky, Valerija Naumenko und Leonardo Vurro in die Mannschaft.

 

Dass es am Ende eine klare Niederlage gab, lag daran, dass Lippstadt den Kampf sehr ernst nahm und bis auf den in Österreich spielenden Hussein Besou alle Stammspieler an Bord hatte.

 

Zuerst waren Timo Stahlschmidt und Alexander Poggemann mit Punkteteilungen fertig. Carmen verlor in einer komplizierten Partie gegen IM Wehmeier. Als dann auch noch Artur Mai aufgeben musste, zeichnete sich eine Niederlage ab. Beeindruckend war der kämpferische Auftritt von Leonardo Vurro. Der 13-jährige, der erst vor einem Jahr die Schachregeln gelernt hat, hielt gegen seinen routinierten Gegner lange mit, teilte sich seine Zeit gut ein und griff erst kurz vor der Zeitkontrolle fehl und musste dann aufgeben. Valerija, die zuletzt wenig gespielt hatte, zeigte einen starken Auftritt und hatte nie Probleme in ihrer Partie. Das Remis war absolut verdient.

 

Zuletzt liefen nur noch die Partien von Luka Xue und mir, in denen es darum ging, wer in dieser Saison die meisten Punkte für die Mannschaft holen würde. Bislang waren wir beide ungeschlagen. Luka hatte 6/7, ich 6,5/8.

Der 14-jährige Luka hatte natürlich über die gesamte Saison die stärkeren Gegner gehabt. Auch gestern musste er gegen einen FM mit 2300 antreten. Unter Druck stehend verteidigte er sich sehr kreativ, musste am Ende aber doch erstmals in dieser Saison aufgeben. Ich konnte meine Partie gewinnen, so dass am Ende ein 2,5-5,5 zu Buche stand.

 

Der Aufstieg in die NRW-Liga gehört sicher zu den größten Erfolgen der Vereinsgeschichte. Hoffnung, dass der Klassenerhalt gelingen kann, macht vor allem die Altersstruktur der Mannschaft. Ein Großteil der Spieler ist noch nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen.

 

    

U14 qualifiziert sich für die NRW-Endrunde

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 03.05.2024) 

 

Am vergangenen Samstag qualifizierte sich unsere U14-Mannschaft für die NRW-Endrunde am Fronleichnamswochenende.

 

In Oer-Erkenschwick wurden in einem Schnellschachturnier sechs Teilnehmer für die Endrunde ermittelt. Unsere Mannschaft, die sich problemlos bei den Verbandsmeisterschaften durchgesetzt hatte, trat erneut in der Aufstellung mit Luka Xue, Serdar Senel, Leonardo Vurro und Hüseyin Bülbül an. 

Über Luka muss man nicht viel schreiben. Unser Neuzugang vom Düsseldorfer SV ist mittlerweile ein etablierter Spieler der ersten Mannschaft bei den Erwachsenen. Zuletzt hatte er zwar sowohl bei den NRW-Einzelmeisterschaften mit Platz 7 enttäuscht. Und auch in der Jugendbundesliga tut er sich noch schwer, was aber aktuell auf die gesamte Mannschaft zutrifft. Er war in Erkenschwick der nominell stärkste Spieler im Feld.

Serdar hat sich in den vergangenen Monaten deutlich verbessert. Im vergangenen Jahr konnte er bereits am Spitzenbrett in der U14 mit 5/7 überzeugen. Für Leonardo und Hüseyin war es die bislang größte sportliche Herausforderung.

 

Wir waren an acht gesetzt und trafen im Auftaktspiel auf die zweite südwestfälische Mannschaft aus Hellertal. Die überraschende Niederlage von Serdar relativierte sich im Turnierverlauf, konnte sein Gegner doch am Ende alle Partien gewinnen. Da auch Leonardo nur Remis spielte, mussten Luka und Hüseyin gewinnen, um den knappen Sieg zu sichern. Fast genauso lief es auch in Runde zwei, nur dass Serdar und Leonardo dieses Mal die Resultate tauschten.

Gegen Düsseldorf verloren wir dann knapp, um aber sofort wieder zu gewinnen. Das klare 4-0 gegen Rheda sollte am Ende noch wichtig werden. Nach einer weiteren Niederlage gegen Porz, konnten wir uns in der Vorschlussrunde wieder knapp durchsetzen. Vor der letzten Runde lagen wir auf Platz fünf, einen Punkt vor Erkenschwick und zwei Punkte vor den Mannschaften auf den Nichtqualifikationsplätzen. Ein 2-2 wäre das sichere Weiterkommen gewesen. Aber aufgrund der guten Zweitwertung sollte auch eine knappe Niederlage reichen. Da Leonardo und Hüseyin schnell verloren, war der klare Sieg von Luka extrem wichtig. Fast hätte auch Serdar noch gepunktet, aber er vergab seine bessere Stellung nach und nach. Trotzdem reichte es am Ende für den sechsten Platz.

 

Erfolgreichster Akteur war Luka mit 5,5/7, vor Serdar (4/7) und Leonardo und Hüseyin (je 3/7).

  

Der Aufstiegskrimi von Hemer

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 17.04.2024) 

 

Drei Tage sind vergangen, der Puls hat sich mittlerweile wieder normalisiert. Das vorletzte Spiel der Saison gegen Blauer Springer Paderborn war wahrlich nichts für schwache Nerven.

 

Die Ausgangslage war klar: Mit einem Sieg wäre Hemer einen Spieltag vor Schluss uneinholbar an der Tabellenspitze. Ansonsten müsste im letzten Spiel gegen Lippstadt gepunktet werden. Dieser Fall sollte unbedingt vermieden werden, da zwar Lippstadt in dieser Saison selten überzeugen konnte, aber nominell eben doch Favorit wäre.

 

Und so traten wir mit der wohl DWZ-stärksten Aufstellung der Vereinsgeschichte an. Großmeister Alexander Bagrationi besetzte Brett 1 und traf dort auf den bislang makellosen Jugendspieler Maurin Möller (7/7). An Brett 2 hatten wir Carmen Voicu-Jagodzinsky sitzen, die sich zuletzt wieder in guter Form präsentiert hatte. Moritz Runte und Timo Leonard, die ehemaligen U18-NRW-Meister folgten an 3 und 4. Unser jüngster Spieler Luka Xue hatte zuletzt eine katastrophale NRW-Meisterschaft gespielt (Platz 7 mit 4/7), aber in der Mannschaft seine deutlich gewachsene Spielstärke mit 5/6 unter Beweis stellen können. Er spielte an Brett 5 vor mir. Fabian Trinh kehrte ins Team zurück. Benjamin Hofmann hatte mit 5,5/7 bislang auch ein hervorragendes Ergebnis aufzuweisen. Von den Stammkräften blieben Timo Stahlschmidt und Alex Poggemann dieses Mal draußen.

 

Der Kampf begann gut und ließ uns auf ein ruhiges Aufstiegsfinale hoffe. Mein Gegner kam mit der Stellung nicht zurecht, griff im 10. Zug fehl und hätte nach meinem nächsten Zug aufgeben können, was er dann letztlich im 15. Zug tat. Zu diesem Zeitpunkt sah es bei Fabian nach einem souveränen Spiel mit guten Gewinnchancen aus. Auch Benjamin stand angenehm. Bei Luka hielt ich ein Remis für das wahrscheinlichste Ergebnis. Alex und Moritz standen ok. Carmen stand etwas angenehmer. Und in Timos Partie gab nur der Bedenkzeitverbrauch etwas Anlass zur Sorge.

 

Doch nach weiteren zwei Stunden drehte sich der Kampf. Fabian spielte nur Remis. Timo hatte in hochgradiger Zeitnot eine zwischenzeitig deutlich bessere Stellung verdorben und musste aufgeben. Als dann Moritz Remis machte, stellte Benjamin gerade zwei Bauern ein. Alles schien gegen uns zu laufen, zumal Lippstadt mittlerweile deutlich führte.

 

Mittlerweile waren auch einige Zuschauer aus der zweiten und dritten Mannschaft eingetroffen.

Diese sahen nun, wie Luka, der sich zwischendurch bei einem seiner seltenen Ausflüge vom Brett von der kritischen Situation überzeugt hatte, in einem ausgeglichenen Turmendspiel versuchte, den Gegner zu beschäftigen und zu Fehlern zu verleiten. Und im gleichen Maße, wie Benjamins Stellung hoffnungsloser wurde, wurde Lukas Vorteil deutlicher.

 

Damit ging nun der Blick zu Alex und Carmen. Alex riskierte nichts und ließ in ausgeglichener Stellung eine Zugwiederholung und die Punkteteilung zu. Carmen stand etwas angenehmer.

 

Irgendwann waren dann auch Luka und Benjamin fertig, so dass ab etwa 15.30 Uhr nur noch Carmen spielte. Der Computer bewertete ihre Stellung als minimal besser. Zur Überraschung der meisten Zuschauer ließ sich die Gelegenheit zu einer Linienöffnung ungenutzt und schloss den Königsflügel. Viele zweifelten, dass ihr Raumvorteil am Damenflügel ausreichend sein würde.

Aber die Einschätzung unserer Großmeisterin war korrekt. Immer deutlicher wurden die Probleme ihres Gegners. Gegen 16.20 Uhr wurde klar, dass der Vorteil groß genug sein könnte, um zu gewinnen. Aber immer noch war Genauigkeit gefragt. Es war schon fast 17.00 Uhr, als ihr Gegner die Partie aufgab, so dass wir mit 4,5-3,5 das Match gewonnen hatten und den Aufstieg in die NRW-Liga feiern durften.

 

Nach den Aufstiegen der Frauenmannschaft und der zweiten Mannschaft war dies der dritte Aufstieg in dieser Saison. 

 

 

 

 

Geschafft! Hemer steigt in die NRW-Liga auf!

 

 Nach fast sechs Stunden war es Carmen Voicu-Jagodzinsky, die beim Stand von 3,5-3,5 den Sieg und den Aufstieg in die NRW-Liga sicherstellte.

 

Damit war einer der größten Erfolge in der Hemeraner Vereinsgeschichte erreicht. Wir werden in  den kommenden Tagen auf diesen Erfolg noch zurückkommen, aber jetzt ist einfach Feiern angesagt!

 

 

 

Hemer II steigt in die Verbandsklasse auf!

Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 13.04.2024)

 

Mit einem 4,5-1,5 gegen den TSV Hagen sicherte sich Hemer II den Aufstieg in die Verbandsklasse.

Roland Zitzewitz, Artur Mai, Lukas Jagodzinsky und Serdar Senel gewannen ihre Partien. Dirk Lamek spielte Remis. David Lammich verlor seine Partie.

Den entscheidenden halben Punkt erzielte in der III. Mannschaft Klaus Schreiber, denn für Menden ging es im Fernduell gegen Hemer III um jeden Brettpunkt, um Hemer II noch abzufangen. Am Ende reichte es aber für unsere II.

 

Morgen steht dann der erste Matchball für Hemer I in der NRW-Klasse gegen Paderborn auf dem Programm.

 

Ab 11.00 Uhr geht es im Alten Amtshaus los.    

 

 

Ostereierblitzturnier beim Schachverein

Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 29.03.2024)

 

Eine gute Tradition im Schachverein ist das Ostereierblitzturnier, das jedoch auch ein wenig unter Corona und der Schließung unseres Spiellokals gelitten hatte.

 

Dieses Jahr trafen sich acht Spieler zum zweiten Blitzturnier des Jahres.

Gespielt wurde zunächst eine Vorrunde, in der jeder gegen jeden spielte.

Danach spielten der Tabellenerste gegen den Tabellenletzt, der Tabellenzweite gegen den Tabellenvorletzten und so weiter.

Im Halbfinale spielten dann der in der Vorrundentabelle höchstplatzierte Gewinner gegen den am niedrigsten Platzierten.

Gewinner war, wer zuerst zwei Siege erzielt hatte, wobei der in der Vorrunde besser platzierte Spieler das Match immer mit Weiß begann und in den weiteren ungeraden Partien wieder Weiß hatte.

 

In der Vorrunde konnte ich mir vor Artur Mai, Christian Stiller, den punktgleichen Dirk Lamek und Lukas Jagodzinsky, Serdar Senel und Denny Schulte genannt Trux durchsetzen.

 

Im Viertelfinale wurden die Karten aber neu gemischt. Denny hätte mich in der ersten Runde fast besiegt. Eine vergleichbar desaströse Stellung hatte ich bereits in der Vorrunde gegen Christian Stiller, der mich völlig überspielt hatte, noch gewinnen können. 

Jens warf Artur aus dem Rennen um Platz eins. Christian und Dirk komplettierten das Halbfinale.

 

Dort setzte ich mich dann gegen Jens durch. Dirk besiegte Christian.

 

Im Finale gelang mir dann nach einem Auftaktremis ein 2-0 gegen Dirk. Jens wurde Dritter. Das Match um Platz fünf gewann Artur gegen Lukas. Serdar wurde Siebter.

 

Für die ersten drei gab es Schokolade und für alle Ostereier.

    

 

 

Aufstiegsfinale Teil 2

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 26.03.2024)

 

Ohne Anreiseprobleme ging es am Sonntag um 09.00 Uhr ins letzte Saisonspiel gegen Lübeck.

Bereits 2020 war dies - damals in Kiel - das entscheidende Spiel um den Aufstieg in die Bundesliga. Während wir damals ein einziges Unentschieden im Match benötigt hätten, um Lübeck auf Distanz zu halten, die damals mit zwei Punkten Rückstand ins Spiel gegen uns gingen, mussten wir dieses Mal ein 3-3 erzielen, um Erfurt hinter uns zu lassen.

Lübeck stand hingegen 2024 vor dem Abstieg in die Regionalliga.

 

Aus der Mannschaft von 2020 standen noch Carmen Voicu-Jagodzinsky und Lisa-Marie Möller im Aufgebot. 

Da ich unmittelbar nach Beginn des Spiels gefahren war, um das Auto für die Rückfahrt zu laden, erfuhr ich aus der Ferne, dass Tamila Trunz uns schnell in Führung gebracht hatte. Sie war allerdings auch klar favorisiert.

Gegen 10.30 Uhr kam ich zurück und sah, dass bei aller Vorsicht, die immer angebracht sein sollte, der Aufstieg kurz bevor stand. An allen Brettern standen wir angenehmer oder klar besser. Elena Trunz verwertete dann als erste Spielerin ihren Vorteil zum 2-0.

Und um 12.23 Uhr war es dann soweit. Die Gegnerin von Lisa-Marie gab auf. Hemer führte mit 3-0 und stand als Sieger der Gruppe West fest.

Mittlerweile war klar, dass Lübeck nur noch darum kämpfte, nicht mit 0-6 zu verlieren. Wir standen an allen Brettern hervorragend. Und so gewannen dann auch Eva Kulovana und Michelle Trunz ihre Partien zum 5-0. Nur Carmen ließ die zuletzt gezeigte Souveränität vermissen. Für einen Moment oder präziser für einen Zug stand sie sogar objektiv schlechter. Danach kam sie zwar wieder in Vorteil. Aber dieser war nie so groß, dass es für einen Gewinn reichte. Schließlich endete die Partie mit einem Unentschieden, so dass wir mit 5,5-0,5 gewonnen hatten.

 

Damit war der angestrebte Aufstiegsplatz erreicht. Zu der Frage, ob wir 2024/25 in der 1. Bundesliga antreten werden, wird es hier bald weitere Informationen geben. Zudem werden wir auch in den kommenden Tagen noch auf dieses Wochenende und die Saison zurückblicken. Es lohnt sich also, regelmäßig einen Blick auf diese Seite zu werfen.

 

Serdar wird Südwestfalenmeister

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 26.03.2024)

 

Während die Frauenmannschaft in Hamburg um den Bundesligaaufstieg spielte, nahmen vier Jugendspieler des SV Hemer in Hachen an den Südwestfalenmeisterschaftenn teil.

Serdar Senel, Leonardo Vurro (U14), Lukas Jagodzinsky (U16) und Rana Bülbül (U16w) waren die Hemeraner Teilnehmer.

 

Serdar, der vergangenes Jahr die U12 mit 7/7 gewinnen konnte, wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann fünf Partien in Folge. In der letzten Runde begnügte er sich mit einem Remis, was ihm zum U14-Titel natürlich reichte.

Erfolgreich war ebenfalls Rana, die am Ende punktgleich mit der Ersten auf Platz zwei lag. Im fälligen Blitzstichkampf gab es ein 1-1, was aufgrund der etws schlechteren Zweitwertung für einen tollen zweiten Platz reichte.

 

Lukas startete gut, vergab aber mit einem schwachen letzten Turniertag die mögliche Qualifikation für die NRW-Meisterschaften. Mit 3/6 ist er nicht zufrieden. Gemischte Gefühle gab es auch bei Leonardo, der in seinen Partien einige Chancen ausließ. Am Ende holte er 2,5/6.

 

Serdar wird den Schachverein nächste Woche in Kranenburg bei den NRW-Meisterschaften vertreten. Dazu kommt Luka Xue, der aufgrund seiner Spielstärke für die Meisterschaften einen Freiplatz hat.

Während Serdar ohne Ergebnisdruck ein starkes Turnier spielen und seinen Aufwärtstrend bestätigen möchte, will Luka sich für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren.

 

In Abwesenheit von Serdar, Lukas und Leonardo konnten die beiden Hemeraner Mannschaften in der Bezirksliga trotzdem am Samstag beide gewinnen.

 

Hemer II besiegte Iserlohn. Die Sieger hießen Roland Zitzewitz, Artur Mai, David Lammich und Marc Penris. Dirk Lamek und Felix Trinh spielten Remis.

Für Hemer III, das Hagen II schlagen konnte, waren Klaus Irgel, Klaus Schreiber, Tim Riehl und erneut Christian Stiller erfolgreich. Jens Rohrsen und Rustam Yangibayev mussten sich dieses Mal geschlagen geben.

Alle Zahlen gibt es hier: Rangliste Bezirksliga Iserlohn (svswf.de)    

 

Aufstiegsfinale Teil 1

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 25.03.2024)

 

Am Samstag stand Teil 1 des Aufstiegsfinales auf dem Programm.

 

Fangen wir hinten an: Ein Blick auf die Ergebnisse des Wochenendes zeigt einen souveränen Auftritt der Mannschaft und lässt vermuten, dass der Aufstieg nie gefährdet war.

 

Aber wie bei einem Eisberg der größere Teil unsichtbar unter der Wasseroberfläche ist, so sind auch die Schwierigkeiten unserer Mannschaft nicht einfach ersichtlich.

 

Rückblende:

Samstag 08.45 Uhr Schwerte:

Auf dem Parkplatz eines bekannten Fastfoodrestaurants (Sollte hier ein Sponsoringinteresse bestehen, können wir den Namen gerne hier noch nachtragen. Wenn jemand anderes Interesse hat, behaupten wir gerne, dass es dort war,) sammeln wir Familie Trunz ein. Anstatt ganz professionell am Freitag anzureisen, sparen wir uns aus Kostengründen eine Übernachtung und strapazieren lieber die Nerven von Spielerinnen und Betreuern.

 

Die Fahrt beginnt. Das Navi zeigt 12.05 Uhr als Ankunftszeit an. Ein Ladestopp von 20 Minuten ist eingeplant.

 

Um kurz vor 11.00 Uhr wird der planmäßige Stopp eingelegt. Bei Wiederantritt der Fahrt steht aber nicht irgendwas zwischen 12.25-12.35 Uhr auf dem Navi sondern 12.45 Uhr.

Und dann beginnen die Meldungen, dass sich die Route um 10 Minuten verzögert, um 30 Minuten verzögert usw. 

Man muss sich darüber nicht wundern. Ferien, die um einen bundesweiten Feiertag liegen, beginnen oft fast gleichzeitig in Deutschland. Dann fahren gerne auch Menschen von NRW Richtung Norden. Zug- und Flugreisen werden teurer. Hotels erhöhen ihre Preise.

Das muss natürlich bei der Saisonplanung niemanden stören. Das sind ja die Probleme der Vereine.

 

Irgendwann bemerken die ersten Spielerinnen die Entwicklung auf dem Navi. Als dieses in kurzem Abstand von 13.30 Uhr über 13.49 Uhr auf 13.54 Uhr steigt, kommen die Fragen nach Verschiebungsmöglichkeiten, Karenzzeit usw.

 

Mittlerweile wurde Lisa-Marie Möller gebeten, in Hamburg schon einmal die Aufstellung abzugeben. Denn 13.45 Uhr ist erkennbar nicht mehr zu schaffen.

Lisa-Marie kam mit der Bahn und war trotz Umsteigeerfordernis pünktlich. Das stimmt wirklich: die Bahn war pünktlich.

Auch Eva Kulovana war bereits im Spiellokal.

 

Wir erreichten das Hamburger Spiellokal um 13.52 Uhr. Ein gutes Pferd springt nicht höher, als es muss.

 

An dieser Stelle darf die Frage erlaubt sein, ob das bestehende System sinnvoll ist. Der Versucht, richtige Mannschaftssportarten zu kopieren, wirkt schon deshalb albern, weil sieben Spiele in der zweithöchsten Liga, verteilt über etwa ein Dreivierteljahr verglichen mit jeder unterklassigen Fußball-, Handball- oder sonstigen Liga kein wirkliches Ligagefühl aufkommen lassen.

Da man beim Schach in so vielen Ländern, wie man will, Mannschaftsspiele machen kann und auch nicht gemeinsam trainieren muss, wohnen die Spielerinnen nicht im Umkreis von ca. 50km um den Vereinsort herum. Jeder noch so kurzfristige Ausfall wegen Krankheit führt sofort zu enormen Problemen. Denn bei nur zwei Spielen am Wochenende kann man kaum mit sieben bis acht Spielerinnen für ein Spielwochenende planen.

Ob die Lösung in drei langen Wochenenden oder in einem einwöchigen Wettbewerb liegt, muss man diskutieren. Aber die Zahl der kampflosen Partien in der zweiten Liga und teilweise auch in der ersten, hat Gründe. 

 

Zurück ins Spiellokal.

Erst einmal an dieser Stelle der Dank an den HSK für die gewohnt gute Organisation. Mit Hemer war ich dort noch nie zu Gast. Aber seit meinem letzten Besuch dort vor ca. zehn Jahren hat sich dort nichts geändert, was ich absolut positiv meine.

Die Spielerinnen wurden bestens versorgt.

 

Zum Sport: Hamburg hatte auch in diesem Spiel wieder Aufstellungssorgen, so dass wir an allen Brettern favorisiert waren.

 

Lisa-Marie, die eine Woche vorher noch nicht wusste, dass sie spielen würde, war dann als erste fertig. Mit dem Remis war sie nicht zufrieden.

Aber wenig später brachte unsere jüngste Spielerin uns auf Kurs. Tamila Trunz (13) kam zum dritten Mal in Folge zum Einsatz und gewann souverän.

 

Als ihre Mutter Elena, die in einer aussichtsreichen Stellung fehlgegriffen hatte, Remis machte, war das Match eigentlich gelaufen. Zu gut standen wir an den anderen Brettern. Michelle Trunz an Brett zwei und Eva Kulovana an Brett drei stellten den Sieg sicher. Zum Schluss spielte nur noch Carmen Voicu-Jagodzinsky. An dieser Stelle ein großes Lob an ihre junge Gegnerin Charlotte Hubert. Sie hatte sich nach eigenen Angaben noch in der S-Bahn vorbereitet, Carmens Eröffnung neutralisiert und trotz gedrückter Stellung sehr lange die Partie ausgeglichen gestalten können.

 

Und auch, als Carmen, die sich seit Augsburg in guter Form befindet, sich einen Vorteil erspielen konnte, verteidigte sich ihre Gegnerin gut.

 

Und dann passierte es irgendwann: Carmen hatte Turm, Läufer und Springer gegen Turm und drei Bauern. Man sah ihr förmlich an, wie sie kurz mit sich kämpfte und dann den Turmtausch anbot.

Die drei Bauern sammelte sie kurzerhand ein und stand nun vor der Aufgabe, mit Läufer und Springer mattzusetzen. Daran sind schon stärkere Spieler gescheitert. Selbst ein Exweltmeisterin gehört zu denen, die es nicht geschafft haben.

Aber manchmal zahlt sich regelmäßiges Jugendtraining auch für das eigene Spiel aus. Carmen, die über ausreichend Zeit verfügte, ließ sich ab und an die nötige Zeit und gewann das Endspiel tatsächlich in der Zugzahl, die die Engine nach dem Schlagen des letzten Bauern angegeben hatte.

 

Nach diesem Sieg ging es zum Italiener und danach in die etwa 40km außerhalb von Hamburg liegende Ferienwohnung.

Nun fehlte nur noch ein Unentschieden im letzten Spiel.

 

Der Aufstieg in Zahlen

 

 

 

 

 

Geschafft! - Hemers Frauen steigen wieder in die Bundesliga auf!

Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 24.03.2024)

 

Mit zwei nie gefährdeten deutlichen Siegen gewinnen die Hemeraner Frauen die 1. Bundesliga West und steigen in die 1. Bundesliga auf.

 

 

 

Gegen Hamburg II gab es ein 5-1. Gegen Lübeck waren wir mit 5,5-0,5 erfolgreich.

Carmen Voicu-Jagodzinsky, Michelle Trunz, Eva Kulovana, Elena Trunz, Lisa-Marie Möller und Tamila Trunz waren an diesem Wochenende die Matchwinnerinnen. Alles weitere folgt in den kommenden Tagen.

 

 

 

Endspurt im Aufstiegskampf in die Bundesliga

Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 18.03.2024)

 

Am Wochenende geht es für die Frauenmannschaft des Schachvereins um die Rückkehr in die 1. Bundesliga.

 

In Hamburg spielen wir gegen Hamburg II und Lübeck. Beide Mannschaften müssen noch mit einem Auge auf die Abstiegsplätze schauen.

Da Erfurt unser Reisepartner ist, verfügen wir über das identische Restprogramm. Zwei Mannschaftspunkte Vorsprung haben wir, so dass wir uns einen Wackler mit einem 3-3 erlauben dürften. Mehr erscheint aber angesichts des knappen Abstandes von zwei Brettpunkten nicht möglich.

 

Natürlich werden wir an dieser Stelle unsere Aufstellung nicht verraten. Der Einsatz von Carmen Voicu-Jagodzinsky wäre aber sicher keine allzu große Überraschung. Mit zehn Spielerinnen sind gut die Hälfte unseres Kaders bislang zum Einsatz gekommen. Alle Spiele hat bislang nur Luminita Cosma bestritten. Diese fünf Spiele hat sie auch alle gewonnen. Mit 2/2 steht auch die Debütantin Tamila Trunz mit einer makellosen Bilanz zu Buche.

 

Das Ziel am Wochenende ist es, die Saison auf dem ersten Tabellenplatz abzuschließen. Danach werden wir dann weitersehen, ob und wie es für die Mannschaft weitergehen wird.

 

 

Hemer baut seine Tabellenführung aus!

Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 17.03.2024)

 

Mit einem souveränen 6,5-1,5 kehrte die Mannschaft aus Werther nach Hemer zurück. Wobei man fairerweise sagen muss, dass wir eigentlich nach Schwerte zurückgekehrt sind, weil dort der Treffpunkt der Mannschaft gewesen ist.

 

Nachdem wir am vergangenen Spieltag den Vorsprung auf den nominellen Favoriten der Liga aus Lippstadt auf drei Punkte ausgebaut hatten, aber zunächst erstmal Kirchlengern, zwei Punkte hinter uns, auf Distanz halten müssen, nahmen wir Werther heute sehr ernst. Da Alex Bagrationi heute Zeit hatte, spielten wir zum zweiten Mal in dieser Saison mit großmeisterlicher Verstärkung.

Carmen Voicu-Jagodzinsky als weitere Titelträgerin sorgte dafür, dass wir an den ersten beiden Brettern nominell favorisiert waren.

 

Als erstes endete meine Partie. Erstmals seit 30 Jahren an Brett sechs spielend, gelang mir ein Kunststück, das mir gegen einen erfahrenen Turnierschachspieler so noch nie gelungen ist. Nach nur zwölf Zügen musste mein Gegner mit Weiß aufgeben, weil Matt unvermeidbar war. Ich hatte in einer ungefährlichen weißen Variante früh einen Bauern für Spiel geopfert. Da mein Gegner sich ungenau verteidigte, war die Stellung bereits nach zehn Zügen aussichtslos.

 

Während der ausführlichen Analyse entwickelte sich der Kampf dann zu unseren Gunsten. Luka Xue hatte seinen Gegner genauso überspielt wie Benjamin Hofmann und Timo Leonard. Und auch Alex Partie gefiel mir sehr gut. Roland Zitzewitz spielte dann Remis.

Unklar waren mir die Stellungen von Carmen und Moritz Runte, wobei Moritz optisch besser stand und kein Verlustrisiko bestand.  

 

Nacheinander steuerten Luka, Benjamin und Timo dann ganze Punkte bei und entschieden das Match.

Alex setzte in der gegnerischen Zeitnot ungenau fort.

Dafür erreichte Carmen irgendwann eine unverlierbare Stellung, in der sie Gewinnversuche unternehmen konnte.

 

Und irgendwann griff ihr Gegner fehl, so dass Carmen ihre gute Form aus Augsburg bestätigen konnte. Alex und Moritz machten dann Remis.

 

Im nächsten Spiel haben wir dann den ersten von zwei Matchbällen.

 

Hier noch die Einzelergebnisse: