Hemeraner Spielerinnen in den Herbstferien aktiv (30.10.2017)

Von Münster bis Griechenland

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky)

 

In dieser Woche sind zwei Spielerinnen des Schachvereins bei Turnieren aktiv.

 

Luminita Cosma tritt für die rumänische Frauenmannschaft bei den Mannschaftseuropameisterschaften auf Kreta an.

Für die rumänische Auswahl läuft es bislang gemischt.

Einem Sieg gegen Österreich, bei dem Luminita Remis spielte, folgte eine klare Niederlage gegen Spanien. Heute geht es gegen den Gastgeber. Livepartien kann man hier verfolgen: https://chess24.com/de/watch/live-tournaments/european-womens-team-championship-2017/2/1/1.

Den deutschen Frauen erging es nach einem souveränen Auftaktsieg gegen die Slowakei gegen Polen in Runde zwei auch unwesentlich besser, nachdem der Kampf zwischendurch sehr gut gestanden hatte.

Die deutschen Männer haben bislang 3-1 Punkte erzielen können.

 

Zurück zum SV Hemer:

Carmen Voicu-Jagodzinsky geht beim Münsterland-Open in Senden an den Start.

Dort wurde gestern die erste Runde gespielt, in der Carmen sich gegen einen eloschwächeren Gegner durchsetzen konnte.

Die Ergebnisse des wie gewohnt sehr gut ausgerichteten Turniers kann man hier finden: http://www.chess-international.de/archive/78554.

 

 

Hemeraner Spielerinnen in den Herbstferien aktiv – Teil 2 (02.11.2017)

Von Münster bis Griechenland

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky)

 

In Griechenland bei der Mannschafts-EM und in Senden beim Münsterland-Open sind jeweils fünf Runden gespielt.

 

Fangen wir mit dem höherwertigen Turnier an.

Nach vier Runden hatte unser Spitzenbrett Luminita Cosma bei der EM, wo sie für Rumänien am dritten Brett spielt, nur einen halben Punkt in drei Partien erspielen können.

In Runde 5 ging es gegen Deutschland.

Als Leistungssportreferent hoffte ich natürlich auf einen deutschen Sieg, ohne dass unsere Spielerin verliert.

Teil 2 meines Wunsches wurde erfüllt. Luminita gewann und brachte Rumänien in Führung. Das 1-3 aus deutscher Sicht erfreute allerdings nur Carmen, nicht mich.

 

Damit wären wir bei unserer zweiten in den Herbstferien aktiven Spielerin. Carmen Voicu-Jagodzinsky war mit einem Sieg ins Münsterland-Open, das wie schon 2003, als ich das letzte Mal vor Ort war, perfekt organisiert ist, gestartet. Am Montag setzte sie aus und kam zu einem kampflosen Remis.

Am Reformationstag kam sie in der Morgenrunde vom rechten Weg ab und konnte sich über das gegnerische Remisangebot glücklich schätzen.

Am Nachmittag misslang ihr die Eröffnung. Allerdings kämpfte sie solange, bis sie das bessere Endspiel erreichte, das ihr Gegner jedoch mit einigen einzigen Zügen verteidigen konnte. Nach fast sechs Stunden endete auch diese Partie mit einem Unentschieden.

Am nächsten Tag spielte Carmen wieder lange. Die letzte Partie endete nur Sekunden nach ihrer. Dieses Mal zeigte Carmen jedoch eine souveräne Leistung und überspielte ihren Gegner Schritt für Schritt, um dann ein Leichtfigurenendspiel zu gewinnen.

 

Ich hoffe jetzt auf drei Dinge:

1. Luminita holt bis zum Turnierende viele Punkte.

2. Carmen holt bis zum Turnierende viele Punkte.

3. Die deutschen Frauen gewinnen auf Kreta die letzten vier Runden und überholen Rumänien.

 

Ergebnisse findet man hier:

 

Luminita:

http://www.chess-results.com/tnr304485.aspx?lan=0&art=9&turdet=YES&flag=30&wi=984&snr=125

 

Carmen:

http://www.chess-international.de/archive/79467

 

 

Hemeraner Spielerinnen in den Herbstferien aktiv – Teil 3 (03.11.2017)

Von Münster bis Griechenland

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky)

 

In Griechenland war gestern Ruhetag, so dass es nichts weiter zu berichten gibt, als dass Luminita Cosma am heutigen Tag im Spiel Rumänien gegen Aserbaidschan mit Schwarz an Brett drei spielen wird.

Live gibt es diese Partie ab 14.00 Uhr: https://chess24.com/de/watch/live-tournaments/european-womens-team-championship-2017/6/1/1.

 

In der Steverhalle in Senden stand gestern Runde sechs an.

Carmen Voicu-Jagodzinsky gewann und beendete ihre Partie ausnahmsweise mal vor 22.00 Uhr.

Heute geht es gegen Ralph Sandkamp, der uns aus zahlreichen 10-Städteturnieren als Gegenspieler beim Rekordsieger aus Herne, dort meist am Spitzenbrett bekannt ist.

Das bislang einzige Aufeinandertreffen der beiden Spieler vor zwei Jahren beim Unser-Fritz-Open endete mit einem Sieg von Carmen.

 

Hoffen wir auf eine Wiederholung.

Hemeraner Spielerinnen in den Herbstferien aktiv – Teil 4 (04.11.2017)

Von Münster bis Griechenland

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky)

 

Heute spielten wieder Luminita und Carmen, nachdem gestern Ruhetag bei der EM in Griechenland gewesen ist.

Und Luminita hat ins Turnier gefunden. Gegen die starken und aus meiner Sicht elomäßig unterbewerteten Spielerinnen aus Aserbaidschan gelang der rumänischen Auswahl ein 2,-1,5 Sieg. Mit ihrem zweiten Sieg in Serie trug unser Spitzenbrett dazu bei.

Morgen geht es gegen Armenien.

 

Carmen hatte es in Senden mit unserem 10-Städteturnierfreund Ralph Sandkamp zu tun.

Auch wenn Carmen vor zwei Jahren in der Schlussrunde des Opens in Herne ein Sieg gegen ihn gelungen war, war ihr klar, dass es heute nicht leicht werden würde, da Ralph über langjährige Erfahrung gegen gute Gegner verfügt und schon 2300 Elo hatte, als eine solche Zahl noch eine Seltenheit darstellte.

Beide Seiten zeigten viel Respekt voreinander, so dass große Risiken vermieden wurden. Der mit Weiß spielende Fidemeister vermied alle taktischen Verwicklungen und tauschte früh die Damen. Nach 42 Zügen war ein völlig ausgeglichenes Turmendspiel entstanden, so dass der Remisschluss verständlich war.

In Senden stehen noch zwei Runden auf dem Spielplan.

 

 

Hemeraner Spielerinnen in den Herbstferien aktiv – Teil 5

Von Münster bis Griechenland

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky)

 

Kurz vor Turnierschluss hier noch ein kurzes Update zu der Mannschaftseuropameisterschaft in Griechenland und zum Münsterlandopen in Senden.

 

Luminita Cosma spielte heute Remis und kam mit Rumänien zu einem 2-2 gegen Aserbaidschan. Zwei Runden vor Schluss liegt sie mit ihrer Mannschaft auf Platz 8.

Erfreuliche Nachrichten gibt es heute auch von den deutschen Mannschaften. Im Frauenturnier gelang ein 4-0.

Die Männer besiegten Armenien mit 2,5-1,5. Den letzten Sieg gegen Armenien gab es bei der EM 2011 in der Schlussrunde, als unsere Mannschaft sensationell Gold gewann. Gold dürfte in diesem Jahr nicht mehr möglich sein. Aber je nach der Punkteausbeute in den letzten beiden Runden dürfte zwischen Platz 2 und Blech noch alles möglich sein. Daumendrücken ist angesagt.

 

In Senden kam Carmen gegen den starken Jugendspieler Timo Küppers zu einem Remis.

 

Diesem gelang es, Carmens leichte Initiative zu neutralisieren, so dass Carmen mit 5,5/8 in die Schlussrunde geht. 

Hemeraner Spielerinnen in den Herbstferien aktiv – Ende (07.11.2017)

Von Münster bis Griechenland

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky)

 

Gestern endeten auf Kreta die Mannschaftseuropameisterschaften.

Luminita Cosma konnte mit der rumänischen Frauenmannschaft einen hervorragenden fünften Platz belegen, nachdem in der letzten Runde Polen geschlagen werden konnte.

Luminita verlor ihre letzte Partie und blieb mit 3,5/8 leicht unter ihrer Eloerwartung. Ihre beiden Siege in den Runden fünf und sechs waren aber jeweils ganz wichtig bei den 2,5-1,5 Siegen gegen Deutschland und Aserbaidschan.

 

Die deutschen Männer verpassten die Silbermedaille durch ein 1-3 gegen Russland und fielen noch auf Rang acht zurück.

 

In Senden war schon am Sonntag Schluss.

Carmen Voicu-Jagodzinsky konnte sich mit Schwarz nicht gegen eine frühe Zugwiederholung wehren, so dass sie das Turnier mit einem Remis beendete. Drei Siege, fünf Remis und ein kampfloser halber Punkt bedeuteten am Ende Platz 17, was ziemlich genau ihrem Startranglistenplatz entsprach.

 

 

Damit sind beide Spielerinnen für weitere Aufgaben in der Mannschaft gut eingespielt.

Weihnachtsfrühstück der Frauenmannschaft

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky 17.12.17)

 

Alles war angerichtet für das erste Heimspiel einer Frauenmannschaft in Hemer.

Unsere Gäste sollte der Aufstiegsfavorit aus Aachen sein.

 

Gegen 9.20 Uhr hatte ich gerade die Bretter aufgebaut und wollte Kaffee kochen, als der gegnerische Mannschaftsführer anrief. Das Auto mit den Spielerinnen war irgendwo bei Leverkusen liegengeblieben. Er bedankte sich für mein Angebot, den Kampf eine halbe oder ganze Stunde später zu beginnen, musste aber davon ausgehen, dass die Spielerinnen es auch bis 11.00 Uhr nicht schaffen würden.

Ich bereitete darauf das Frühstück vor, damit unsere teilweise von etwas weiter weg angereisten Spielerinnen nicht ganz umsonst gekommen waren.

Danach analysierten wir noch ein paar Stellungen und beendeten das Heimspieljahr mit einem kampflosen 4-0.

 

Ob uns das wirklich weiterhilft, muss man sehen. Mir ist völlig unklar, was z.B. passieren würde, wenn Aachen am letzten Spieltag Mülheim besiegt, und diese beiden Mannschaften und wir die anderen Spiele gewinnen sollten.

 

 

Starker Auftritt der Mädchen trotz Niederlage (19.11.2017)

0,5-3,5 gegen Mülheim

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky)

Es kommt selten vor, dass man eine Mannschaft trotz klarer und nie in Frage stehender Niederlage loben muss, aber das Spiel der Frauenmannschaft in der Regionalliga am zweiten Spieltag in Mülheim verdient Anerkennung.

 

Der gegnerische Mannschaftsführer Daniel Hausrath hatte uns neben Aachen als einen der Hauptkonkurrenten im Aufstiegskampf ausgemacht, aber nicht recherchiert, dass unsere Spitzenspielerinnen – mit dürftigem Erfolg – am heutigen Tag alle noch in der rumänischen Superliga am Start waren.

Zudem musste auch unsere Gastspielerin Mona Lehmann kurzfristig absagen.

Somit traten wir mit Eva Rudolph, Valerija Naumenko, Julia Manus und Kim Drees die Reise ins Ruhrgebiet an. Alle vier hatten vor fast einem Jahr an der DVM U14w in Düsseldorf teilgenommen. Die 15-jährige Kim war unsere älteste Spielerin.

Mülheim hatte in Erwartung einer stärkeren Hemeraner Aufstellung ihre Rangnummern 2-5 an die Bretter gebracht. Brett 1 wies fast 2100 DWZ-Punkte aus. Die anderen drei Spielerinnen hatten mehr als 1900 DWZ-Punkte.

 

Trotzdem entwickelten sich offene Partien. Erst nach etwa zwei Stunden büßte Kim eine Qualität ein, wonach die Partie nicht mehr zu retten war, wenngleich Kim noch etwa eine Stunde Widerstand leistete.

Eva hatte am Spitzenbrett nie Probleme und ihre Partie stets unter Kontrolle. An dieser Stelle gilt mein Dank dem Düsseldorfer Vorsitzenden Günther Coen, der unsere Gastspielerin nach Mülheim gebracht hatte.

Als Eva ein Remisangebot erhielt, war die Stellung ausgeglichen, so dass die Annahme logisch war. Die Höchststrafe von 0-4 blieb uns erspart.

Auch Valerija hatte eine wirklich gute Partie gespielt und ihrer erfahrenen Gegnerin große Schwierigkeiten bereitet. In Zeitnot verlor sie leider die Übersicht und musste nach fast vier Stunden aufgeben. Eine genaue Analyse wird sicher zeigen, wie die Stellung zwischendurch zu bewerten war.

Leid tun konnte allen Beteiligten inklusive ihrer Gegnerin Julia.

Sie hatte gegen eine Gegnerin mit fast 700 DWZ-Punkten mehr eine hervorragende Partie gespielt. Sie erreichte ein Doppelturmendspiel, in dem exakte Verteidigungszüge gefordert waren, die Julia alle fand.

Zum Schluss erreichte sie ein ausgeglichenes Bauernendspiel, in dem sie einfach nur still stehenbleiben musste und mit dem König zwischen e2 und d2 pendeln musste. Leider ermöglichte sie aber durch einen unbedachten Bauernzug nach dem 60. Zug ihrer Gegnerin, in die Stellung einzudringen und die Partie noch zu gewinnen.

Nach dem Kampfverlauf fiel die Niederlage damit einen halben Punkt zu hoch aus. Trotzdem können die Mädchen stolz auf ihre Leistung sein.

Damit stehen wir im ersten Heimspiel gegen den Favoriten aus Aachen unter Druck.

Aber alle Mädchen haben wertvolle Erfahrungen sammeln können.

 

Das letzte Lob gebührt dem Gastgeber um die Eheleute Hausrath für den hervorragend organisierten Kampf und den leckeren Kuchen.

 

 

Erfolgreicher Einstand für Hemers Frauen (20.10.2017)

(Bericht von Andreas Jagodzinsky)

 

Am 15. Oktober war es soweit. Erstmals in der 85-jährigen Vereinsgeschichte trat eine Frauenmannschaft des SV Hemer zu einem Punktspiel an.

In der Regionalliga sind wir in der Staffel West eingruppiert. Es handelt sich um die stärkste Gruppe mit dem Zweitligaabsteiger und ehemaligen Bundesligisten aus Mülheim sowie der Frauenmannschaft aus Aachen, die klar das Ziel „Aufstieg“ ausgegeben hat.

Mittelfristig ist das auch das Ziel unserer Mannschaft, die allerdings einen klaren Schwerpunkt auf der Heranführung (eigener) Talente hat, so dass hier noch kein Aufstiegsdruck besteht.

Zum ersten Spiel in Münster machten sich Hemers Spielertrainerin Carmen Voicu-Jagodzinsky mit unserer 13-jährigen Gastspielerin Eva Rudolph und den beiden „Eigengewächsen“ Valerija Naumenko (14) und Julia Manus (13) auf den Weg.

Münster spielt mit der ersten Frauenmannschaft in der zweiten Bundesliga. Die zweite Mannschaft, die unser Gegner war, dient vorrangig dazu, talentierten jungen Spielerinnen Spielpraxis zu verschaffen. Somit waren wir Favoritinnen.

Eva war der erste Partiegewinn in einem Frauenligapunktspiel vorbehalten. Souverän löste die Vierte der Deutschen Meisterschaften der U12w 2016 ihre Aufgabe. Minuten später setzte auch Julia ihre Gegnerin matt. Carmen entschied kurz darauf den Mannschaftskampf mit ihrem Sieg zu unseren Gunsten. Nur Valerija kam mit der entstandenen Stellung nicht so gut zurecht und musste ihrer talentierten Gegnerin Linda Becker, die 2016 als Gastspielerin unsere U14w-Mannschaft bei der Qualifikation zur Deutschen Vereinsmannschaftsmeisterschaft unterstützt hatte, zum Sieg gratulieren.

 

Mit dem 3-1 belegen wir nach der ersten Runde Platz zwei hinter den Favoritinnen aus Aachen. Als nächstes steht eine Reise nach Mülheim an, ehe wir im Dezember unsere Heimpremiere gegen Aachen feiern werden.