Die U16 gewinnt erneut

 (Ein Bericht von Timo Leonard, 16.05.2019)

 

Am letzten Sonntag empfingen wir die Schachakademie Paderborn zur vorletzten Runde der U16-Liga in Hemer. Wir konnten in Stammbesetzung spielen, während unsere Gegner am vierten Brett ersatzgeschwächt antreten mussten, was dazu führte, dass wir leicht favorisiert waren. 

 

Der Kampf begann, besonders an den Brettern 3 und 4, sehr gut für uns, da Alex schnell aus der Eröffnung heraus einen starken Königsangriff entwickeln konnte und auch Niklas am 4 Brett mit Schwarz vermutlich schon mehr als vollen Ausgleich hatte. Fabian hatte ebenfalls eine solide Stellung. Nur ich war, wie ich nach der Partie erfuhr, in eine Vorbereitung reingelaufen und hatte leichte Schwierigkeiten. Doch mein Trübsal, aufgrund meiner schwierigen Stellung, sollte nur von kurzer Dauer sein, da Alex uns nach gut einer Stunde, nachdem er seinen Angriff präzise und ohne seinem Gegner auch nur eine Konterchance zu überlassen, in Führung brachte. Die nächste Entscheidung fiel an Fabians Brett, welcher sich dazu entschied in einem leicht besseren Endspiel Remis anzunehmen, um so, aufgrund von Niklas klar besserer Stellung, den Sieg abzusichern. Dieser Plan ging voll auf, da Niklas kurze Zeit später seinen Materialvorteil zum Sieg verwerten konnte. Somit war der Kampf nach gut zweieinhalb Stunden gewonnen. Jedoch dauerte es noch zwei Stunden bis der Kampf beendet war, da ich mich in schwieriger Stellung gezwungen sah in ein leicht schlechteres Endspiel abzuwickeln, welches mein Gegner selbstverständlich noch etwas weiterspielte. Am Ende gelang es mir in einem Läuferendspiel eine Blockade zu errichten, wodurch der Kampf mit einem Sieg in Höhe von 3-1 beendet wurde. 

 

Aktuell führen wir aufgrund besserer Brettpunkte eine Runde vor Schluss unsere Gruppe an. Doch der Schein trügt, da wir in der letzten Runde gegen Bochum, die klaren Favoriten unserer Gruppe, spielen müssen und ein Unentschieden brauchen um uns zu qualifizieren. Solange Bochum also nicht wieder falsch herum aufstellt, bedarf es eines Wunders, um uns für die Deutsche zu qualifizieren. 


Die U16 bleibt ungeschlagen

 (Ein Bericht von Timo Leonard, 06.05.2019)

 

Am Sonntag reisten wir für die dritte Runde der U16 NRW-Liga nach Mönchengladbach und spielten gegen den Rheydter SV. Für den fehlenden Niklas Werthmann, rückte Lukas Jagodzinsky in die Mannschaft, was an unserer klaren Favoritenrolle allerdings nichts änderte, zumal Rheydt auch auf ihr erstes Brett verzichten musste.

 

Dieser klaren Favoritenrolle konnten wir auch von Anfang an gut nachkommen, da Alex Poggemann und Fabian Trinh  recht schnell besser standen und auch Lukas und ich durchaus vernünftige Stellungen hatten. Es dauerte nun auch nicht mehr lange bis Alex seine sehr gelungene Partie mit einer taktischen Kombination zu Ende bringen konnte und wir somit nach einer Stunde in Führung gingen. Als nächstes endete die Partie von Lukas, der einen taktischen Trick übersah und dadurch seine Dame verlor. Doch der kurzzeitige Rückschlag änderte nichts an unserer komfortablen Kampfsituation, da Fabian seine gute Stellung durch eine schöne taktische Abwicklung in einen entscheidenden Materialvorteil ummünzen konnte. Ich erreichte währenddessen ein sehr angenehmes Endspiel mit einem Mehrbauern, welches unverlierbar war, sodass ich trotz Fabians Sieg weiterspielte und die Partie nach einiger Zeit gewinnen konnte. 

 

Schon am nächsten Sonntag geht der Kampf um die Qualifikationsplätze zur Deutschen Meisterschaft mit dem Heimspiel gegen Paderborn weiter. 


Und wieder ein Unentschieden gegen Münster

(ein Bericht von Timo Leonard, 08.04.2019)

 

Mannschaftskämpfe gegen Münster versprechen immer spannend zu werden, da fast immer für beide Mannschaften viel auf dem Spiel steht.

Vielleicht erinnert man sich noch an die letzten Kämpfe, in denen es gegen den Abstieg aus der NRW-Jugendliga oder die Qualifikation zur Deutschen ging.

Aktuell stehen sich Münster und Hemer auch im Aufstiegskampf in der NRW-Jugendliga gegenüber. Am letzten Samstag ging es im Duell in der U16-Liga ebenfalls um viel, da Münster in der ersten Runde gegen Bochum gewinnen konnte, sodass wir mindestens ein Unentschieden gegen Münster erzielen mussten, um weiterhin im Qualifikationskampf zur Deutschen mitwirken zu können.

 

Jedoch konnten wir keinen besonders überzeugenden Start in den Kampf liefern. Niklas wurde am vierten Brett früh unter Druck gesetzt. Alex und Fabian an Brett drei und vier hatten mit Weiß meines Gefühls nach auch nicht mehr als Ausgleich. Dafür lief es an meinem Brett ganz gut. Ich konnte meinen Gegner recht früh aus der Theorie bringen, sodass er in einer recht komplizierten Stellung direkt 40 Minuten Bedenkzeit investieren musste. Während meiner langen Wartepause konnte ich mir ein Bild über die anderen Partien zu verschaffen. Niklas geriet nach starkem Spiel seines Gegners immer weiter in die Defensive und auch Fabian stand vermutlich ein wenig schlechter. Alex versuchte derweilen einen Königsangriff zu initiieren. Währenddessen beging mein Gegner eine Ungenauigkeit, wodurch ich in ein klar besseres Endspiel abwickeln konnte, das ich in der Folge auch recht schnell gewinnen konnte.

Doch unsere Führung sollte nur von kurzer Dauer sein, da Niklas ein wenig später in einer schwierigen Stellung einen Bauern einstellte. Jetzt spielten nur noch Alex und Fabian. Alex hatte einen Bauern für eine gute Initiative geopfert, sodass es für alle Beteiligten schwierig war seine Stellung einzuschätzen. Fabian hatte in einem schlechteren Endspiel ebenfalls einen Bauern geben müssen. Die Stellung war allerdings noch recht unübersichtlich. Kurze Zeit später willigte Alex zu Remis ein, da er seine Chancen zu gewinnen, niedriger einschätzte, als die von Fabian Remis zu halten. Meiner Meinung nach war diese Einschätzung absolut richtig, da Alex Stellung trotz seiner Initiative immer noch durch den Mehrbauen seines Gegners, sehr risikoreich war. Bei Fabian wurde die Stellung allmählich klarer und er erreichte ein Endspiel, welches nahezu unhaltbar aussah. Ich muss zugeben, dass ich den Kampf an dieser Stelle schon abgehakt hatte, da ich mir niemals zugetraut hätte, Fabians Endspiel zu halten. Glücklicher Weise aber hatte Alex mit seiner Einschätzung recht und Fabian konnte seine Stellung mittels überzeugender Endspieltechnik halten.

 

Auf dem Rückweg haben wir festgestellt, dass alle Kämpfe in den letzten Jahren gegen Münster unentschieden endeten, was immer gut für eine der zwei Mannschaft war. Letztes Jahr sicherten wir in der Schlussrunde der U16-Liga mit einem Remis gegen Münster die Qualifikation. Allerdings erzielte Münster im selben Jahr mit einem Remis den Klassenerhalt in der NRW-Jugendliga, während wir auf einem Abstiegsplatz landeten.

 

Aktuell hat es den Anschein, dass das Unentschieden Münster hilft, da sie schon gegen Bochum gewonnen haben. Um uns zu qualifizieren müssen wir nun entweder gegen Bochum punkten, oder hoffen, dass Münster im weiteren Verlauf Punkte liegen lässt.

Überraschungssieg in Aachen

 

(Ein Bericht von Timo Leonard, 25.03.2019)

 

Am gestrigen Sonntag konnte die neu formierte U16-Mannschaft ihr erstes Saisonspiel in Aachen gewinnen und einen gelungenen Saisonstart hinlegen. Aachen spielte an den Brettern 1-3 in Bestbesetzung. Somit waren sie an Brett 1 und 2 klar favorisiert, während Brett 3 und 4 ungefähr ausgeglichen waren.

 

Der Kampf begann recht schlecht für uns. Am zweiten Brett geriet Fabian mit Schwarz gegen seinen ca. 200 Punkte stärkeren Gegner in einer recht scharfen Gambitvariante schnell unter Druck. Auch Alex an Brett 3 musste dem Ausgleich vermutlich noch hinterherlaufen. Niklas Stellung am vierten Brett war schnell ausgeglichen, und auch meine Stellung bot nach kurzer Zeit nicht mehr als Ausgleich. Zu diesem Zeitpunkt hielten alle Akteure einen hohen Sieg zugunsten Aachens für nicht unwahrscheinlich.

Es war Fabian, der kurze Zeit später für erste Lichtblicke im recht aussichtslosen Kampf sorgte. Er konnte durch geschickte Verteidigungszüge und eine Fehlentscheidung seines Gegners den Königsangriff verteidigen und in ein vermutlich leicht besseres Endspiel abwickeln. Es dauerte nicht lange bis Fabian Remis bot, da Alex zur gleichen Zeit enorme Fortschritte in seiner Stellung machen konnte, und auch Niklas durchaus akzeptabel stand. Meine Stellung wurde derweilen immer schlechter. Jedoch konnte Alex seinen Gegner immer weiter unter Druck setzen, eine Figur gewinnen und seine Partie schlussendlich mit einem ästhetischen Mattangriff gewinnen.

An meinem Brett beging mein Gegner in der Zwischenzeit in seiner besseren Stellung eine kleine Ungenauigkeit, was dazu führte, dass ich in ein leicht besseres Endspiel abwickeln konnte. Einige Züge später war das Endspiel sogar einfach für mich gewonnen, allerdings verpasste ich den sehr offensichtlichen Gewinnzug und willigte kurze Zeit später zum Remis ein.

Beim Stand von 2-1 spielte nur noch Niklas, der seine Stellung leicht verbessern konnte, dafür allerdings in bedrohliche Zeitnot geraten war. Zur Erleichterung aller Hemeraner bot Niklas Gegnerin ihm aber Remis an. Nachdem der Vater von Alex, der netterweise neben der Fahrt auch noch die Rolle als Mannschaftsführer übernommen hatte, Niklas den Spielstand geschildert hat, waren wir uns sicher, dass durch Niklas Remis der Kampf mit 2,5-1,5 für uns gewonnen sei. Allerdings dachte Niklas wohl, wie er nach der Partie bestätigte, dass seine Stellung einfach gewonnen sei und spielte somit zum Entsetzen aller Beteiligten weiter. Der Erfolg gab ihm allerdings recht, da er seine Gegnerin immer weiter unter Druck setzen konnte, bis sie schließlich eine Figur einstellte und Niklas die Partie souverän gewinnen konnte.

 

 

Nach unserem überraschenden Auftaktsieg steht in zwei Wochen das nächste Spiel gegen Münster an, welches erneut verspricht, spannend zu werden.


Hemer verteidigt Verbandsmeistertitel

(Ein Bericht von Timo Leonard, 20.01.2019)

 

Nicht einmal drei Wochen liegt die letzte Runde der DVM U16 zurück, und schon geht die Qualifikation für die neu formierte Mannschaft wieder los. Moritz Runte und Valerija Naumenko mussten altersbedingt die Mannschaft verlassen. Dafür rücken Alexander Poggemann(Brett 3) und Niklas Werthman(Brett 4) in die Mannschaft.

 

 

Trotz der Umstrukturierung innerhalb der Mannschaft war das Ziel, den Südwestfalenmeistertitel, der ohne Abgabe eines Brettpunktes gewonnen wurde, zu verteidigen. Die U16 und U14 spielten ein gemeinsames Rundenturnier, bei dem sich jeweils pro Altersklasse die ersten zwei Mannschaften für die NRW-Runden qualifizierten. Da in der U16 neben uns nur Menden antrat, waren wir schon von vornherein qualifiziert. Dies minderte aber nicht unsere Ambitionen, das Turnier unter Abgabe möglichst weniger Brettpunkte, zu gewinnen. 

In den ersten zwei Runden ging dieser Plan auch gut auf. Gegen die nominell an allen Brettern stark unterlegenen Mannschaften Schalksmühle und Menden, gelangen uns an allen vier Brettern souveräne Siege. In der dritten Runde ging es gegen Ennepe. Auch hier waren wir, bis auf Brett 1, klarer Favorit. Niklas und Alexander konnten ihre Partien schnell gewinnen und brachten uns somit bequem in Führung. Auch ich hatte das Gefühl gegen Aik Arakelian gut aus der Eröffnung gekommen zu sein. Im Endspiel stellte ich ein vermutlich ausgeglichenes Turmendspiel ein, sodass Fabian den Kampf nun gewinnen musste. Dies gelang ihm im Mittelspiel auch, wodurch wir auch diesen Kampf mit drei zu eins gewinnen konnten. In der letzten Runde spielten wir erneut gegen Schalksmühle, diesmal jedoch gegen die erste Mannschaft. Da das erste Brett freigelassen wurde, konnte ich mich auf meine Rolle als Zuschauer bei den anderen Brettern fokussieren. Dort gab es allerdings keine sonderlich großen Überraschungen. Niklas konnte als erstes Material gewinnen und münzte diesen Vorteil innerhalb weniger Züge in einen vollen Punkt um. Als nächstes konnte Alex durch einen ansehnlichen Mattangriff seine Partie entscheiden. Kurze Zeit später hatte auch Fabian seinen Gegner überspielt, sodass dieser Kampf mit vier zu null gewonnen wurde. Mit dieser souveränen Leistung wurden wir erneut Verbandsmeister. Zwar wurde die 100%-Brettpunktquote vergangenen Jahres durch meine Niederlage zerstört, jedoch können wir trotzdem zuversichtlich auf die in etwa drei Monaten beginnende U16- Liga blicken.