Tolle Ergebnisse bei den Rapid Team Weltmeisterschaften

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 29.08.2024)

 

Drei aufregende Tage bei der Mannschafts-WM im Schnellschach liegen hinter dem Schachverein.

 

Das erstmals ausgetragene Turnier des Weltschachbundes in Düsseldorf führte insgesamt 36 Mannschaften zusammen.

Vor Ort befand sich fast die gesamte Weltspitze. Und für die Hemeraner Spieler gab es jede Menge Partien gegen diese Weltklasseleute.

Vor dem Turnier hatten wir darauf gehofft, vielleicht gegen ein oder zwei Topmannschaften zu kommen. Aber da wir selbst gegen die Mannschaften mit Spitzenspielern regelmäßig punkten kommen, ging es fast in jedes Match als Außenseiter.

 

Nach den hervorragenden 5-3 Punkten am ersten Wettkampftag gelangen uns am zweiten Tag nur zwei Mannschaftspunkte. Direkt in der fünften Runde hatten wir gute Chancen gegen die Auswahl des Berliner Schachverbandes, aber verloren unglücklich. Ein Sieg gegen Aachen brachte uns dann wieder ein Top-Team. In der israelischen Mannschaft spielte der zweimalige Dortmund-Siger Pavel Eljanov vor dem mehrfachen Deutschen Meister Daniel Fridman. Wir verloren knapp mit 2,5-3m5. Unserem Gastspieler Alexander Krastev gelang ein weiterer toller Sieg gegen Eljanov.

Gegen die Gastgeber aus Düsseldorf gab es dann die nächste Niederlage, dieses Mal erstmals eine deutliche.

 

Sollte es das für Hemer gewesen sein?

Am Montag mussten wir zunächst gegen Kiel spielen, die zahlreiche starke Jugendspieler aufgeboten hatten. Trotzdem rechneten wir uns etwas aus. Aber der Kampf verlief schlecht. Alles sah nach einer weiteren Niederlage aus. Aber dann drehten wir den Kampf und gewannen am Ende.

 

Nun trafen wir auf die Mannschaft, die aus Funktionären des Weltschachbundes bestand. Allerdings handelte es sich dabei um extrem starke Spieler wie den früheren Top-20-Spieler Bologan oder den ehemaligen Vizeweltmeister Nigel Short.

Wir waren wieder Außenseiter. Doch uns gelang ein unglaubliches Match. Beim Stand von 2,5-2,5 besiegte wieder Alexander Krastev am ersten Brett seinen Gegner Bologan, so dass wir das Spiel gewinnen konnten.

 

Gegen eine indische Mannschaft gab es dann eine Niederlage, so dass wir auf ein machbares Los für die letzte Runde hofften.

 

Aber zu unserer Überraschung spielten wir gegen eine weitere Spitzenmannschaft.

 

Am ersten Brett bekam es Alexander Krastev mit dem Franzosen Moussard zu tun. Unser Neuzugang Großmeister Alexander Bagratoni musste gegen den Sieger des Superturniers in Wijk aan Zee 2022, den Niederländer van Foreest spielen. Carmen hatte es mit dem ehemligen Europameister Ivan Saric zu tun. Und für mich blieb auch noch ein Spieler mit ELO über 2600, der Norweger Tari übrig. Hussain Besou, unser zweiter Gastspieler traf auf eine spanische Spielerin mit über 2400 ELO. Nur Luka Xue am Amateurbrett war leicht favorisiert.

 

Statt eines versöhnlichen Abschlusses drohte also eine weitere Klatsche.

 

Carmen musste sich Saric beugen. Für sie war es besonders hart, da sie es im gesamten Turnier fast nur mit Großmeistern zu tun hatte, die alle 200 bis 500 Punkte mehr ELO hatten.

 

Dafür stand Luka schnell gut. Ich hielt erstaunlich gut gegen Tari mit und näherte mich einem ausgeglchenen Endspiel. Auch Hussain hatte keine Probleme. Alexander Bagrationi stand ok, während Alexander Krastev wieder gut stand.

 

Irgendwann gelangen Hussain und mir Unentschieden. Luka und Alexander Krastev gewannen. Jetzt ging es am Brett von Alexander Bagrationi nur darum, wie groß die Sensation werden sollte. Am Ende gewann sein Gegner, aber das 3-3 war ein Riesenerfolg für uns.

 

Nach drei Tagen blicken wir auf ein unglaubliches Erlebnis zurück, bei dem wir Rücken an Rücken und gegen die Weltspitze spielen durften.

 

An dieses Turnier werden wir uns noch lange erinnern.


 

Live gab es die Partien hier: https://chess24.com/de/watch/live-tournaments/world-rapid-team-championship-2023/4/6/1

Ergebnisse findet man hier: https://chess-results.com/tnr802387.aspx?lan=1&art=32

Weitere Informationen dann hier: https://worldrapidteams2023.fide.com/

 


 

 


Sensation am ersten Tag der Rapid Team Weltmeisterschaften

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 27.08.2024)

 

Als eine von 38 Mannschaften nimmt der Schachverein Hemer an den erstmals ausgetragenen Weltmeisterschaften für Mannschaften im Schnellschach teil, die an diesem Wochenende in Düsseldorf stattfinden.

 

Verstärkt um die sehr guten Gastspieler IM Alexander Krastev und FM Hussein Besou, die im letzten Jahr mit der NRW-Auswahl die Deutschen Ländermeisterschaften gewannen und schon mehrfach an Kaderlehrgängen in Hemer teilgenommen haben, gingen gestern Carmen Voicu-Jagodzinsky, Moritz Runte, Luka Xue und der Schreiber dieser Zeilen an den Start.


Die Ausrichtung des Turniers, das maßgeblich von der WR-Group mit ihrem CEO Wadim Rosenstein finanziell unterstützt wird, die bereits in Düsseldorf über Karneval ein Weltklasseturnier veranstaltet haben, ist hervorragend. Im Turnier sind jede Menge Weltklassespieler am Start, von denen wir bereits auf einige getroffen sind.

 

Nach einem lockeren Auftaktsieg gegen eine Auswahl der Deutschen Schachjugend saßen wir direkt einer der Top-Mannschaften gegenüber. Fabiano Caruana, Weltranglistenzweiter und gerade Dritter beim Weltcup verbrauchte fast kaum Bedenkzeit gegen Alexander Krastev und besiegte ihn problelos. Gegen den ehemaligen Weltranglistenzweiten Levon Aronian war auch Carmen Voicu-Jagodzinsky chancenlos. Etwas besser hielt Moritz Runte gegen den möglicherweise kommenden Weltmeister Gukesh aus Indien mit, verlor aber doch. Durch Siege von Luka Xue und Hussein Besou konnten wir ein achtbares 2-4 erzielen, da ich gegen GM Batsiashvili eine haltbare Stellung doch noch verlor.

 

Höhepunkt des Tages war die vierte Runde, in der wir gegen einige absolute Legenden des Weltschachs spielten. Moritz saß dem ehemaligen Weltmeister Wladimir Kramnik gegenüber und verlor chancenlos. Keinesfalls ohne Chance war Carmen gegen den russischen Rekordmeister Peter Swidler, der nach seinem Sieg mit der Partie ziemlich unzufrieden war. Sein Sieg sicherte den Favoriten das 3-3, denn zuvor hatte Alexander gegen den Weltranglistensechzehnten Leinier Perez Dominguez einen großartigen Sieg erzielt. 

Mir war eine gute Stellung gegen den kasachischen 2600-er Sadwakasow leider noch entglitten. Dafür gewannen wieder Luka und Hussein. Problem bei Hussein ist, dass er aufgrund seiner Schnellschachelo hinter Carmen, Moritz und mir spielen muss, obwohl er gestern an Brett zwei gehört hätte. Kein Wunder, dass das 12-jährige Ausnahmetalent bei makellosen 4/4 steht. Auch Luka Xue kann mit 3,5/4 sehr zufrieden sein. Alexanders 2,5/4 am Spitzenbrett sind bislang überragend. Auch Carmen kann sich angesichts ihrer Gegner über 1,5/4 nicht beschweren. Moritz und ich stehen bei 1/4, was aber nur bedeutet, dass uns noch keine Überraschung gelungen ist.

 

Um 13.30 Uhr geht es heute weiter.

 

Live gibt es die Partien hier: https://chess24.com/de/watch/live-tournaments/world-rapid-team-championship-2023/4/6/1

Ergebnisse findet man hier: https://chess-results.com/tnr802387.aspx?lan=1&art=32

Weitere Informationen dann hier: https://worldrapidteams2023.fide.com/

 


 

 

Neuzugang Luka Xue gewinnt die Deutschen Amateurmeisterschaften

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 31.07.2023)

 

Der 13-jährige NRW-Kaderspieler Luka Xue wechselt zur neuen Saison zum Schachverein Hemer.

Nachdem er die letzten vier Spielzeiten sehr erfolgreich für den Düsseldorfer SV gespielt hat, verstärkt Luka ab sofort die Jugendbundesligamannschaft und wird auch in der ersten Mannschaft in der NRW-Klasse antreten.

Wir bedanken uns beim Düsseldorfer SV für die Unterstützung beim Wechsel. In den vergangenen Jahren hat er mit der Düsseldorfer U10-, U12- und U14-Mannschaft zahlreiche Erfolge gefeiert. Bei der coronabedingt erst 2022 ausgetragenen Deutschen Vereinsmannschaftsmeisterschaft wurden sie punktgleich mit dem Deutschen Meister Zweiter.

 

Sein erstes Turnier als Hemeraner Spieler war das Finale der Deutschen Amateurmeisterschaften am Wochenende in Bad Wildungen. Hier war er in der D-Gruppe an Rang zwei gesetzt. Mit fünf Siegen in fünf Spielen beherrschte er das Feld und gewann souverän. Einen guten Eindruck über die Spielstärke von Luka kann man sich hier verschaffen: https://view.livechesscloud.com/#736d6960-f418-4048-8f51-39936a7f2bfc

 

Lukas Jagodzinsky wurde in der F-Gruppe mit 2,5/5 22. Mit der gleichen Punktzahl belegte ich in der A-Gruppe Platz 20.

Die zweifache Vorrundensiegerin Carmen Voicu-Jagodzinsky, die vermutlich zu den Favoriten in der A-Gruppe gehört hätte, musste ihren Qualifikationsplatz verfallen lassen, weil sie als Trainerin der deutschen Jugendnationalmannschaften U12w und U18w im rumänischen Iasi war. Dort gelang der U12w der Gewinn der Bronzemedaille. Die U18w kann mit Platz sechs sicher nicht zufrieden sein. Alle Turniere (auch U18 und U12 im offenen Spielbetrieb) gewannen die Polen.

 

Ein "halber" Neuzugang ist Benjamin Hofmann, der bereits letzte Saison mit einer Jugendspielberechtigung für uns gespielt hat. In dieser Saison wird er genau wie Timo Stahlschmidt komplett nach Hemer wechseln.

Benjamin gelangen am Wochenende in Gütersloh gegen zum Teil deutlich stärkere Spieler vier Unentschieden bei nur einer Niederlage, was ihm unter 72 Spielern Platz 48 einbrachte.

 

Ein Ausblick auf die neue Saison folgt bald.

 

 


 

 

Rückblick auf den Schachsommer

(Timo Leonard, im August 2022)

 

Nach coronabedingter Pause fanden dieses Jahr vom 15.07 – 24.07 die Dortmunder Schachtage statt. Rainer Klüting hat netterweise bereits über die Ergebnisse der Hemeraner Spieler berichtet. Im Folgenden möchte ich daher nur kurz über meine Eindrücke als Spieler berichten.

Schon als die Schachtage im letzten Jahr im kleinen Format stattfanden und ich an einem Tag als Helfer vor Ort war, beeindruckte mich die Atmosphäre im Goldsaal des Kongresszentrums. Allerdings war es auch ein sonderbarer Anblick im riesigen Goldsaal nur eine Handvoll Partien zu sehen. Es fanden nämlich nur der Deutschland Grand Prix, die beiden Sportland NRW Cups und ein NC Match zwischen Anand und Kramnik statt. Es waren auch keine Zuschauer erlaubt. Es ließen sich fast Parallelen zu Geisterspielen in der Bundesliga erkennen.

 

 

 

All das war dieses Jahr nach Corona anders. Aus den beschaulichen Turnieren im letzten Jahr wurde eines der größten Schachevents in Deutschland, bei dem zeitgleich an über 100 Brettern gespielt wurde. Besonders beeindruckend ist die Gelegenheit direkt neben den Supergroßmeistern spielen zu können. Wollte man bei den vorherigen Schachtagen die Großmeisterpartien sehen, musste man nachdem man seine Partie im Fritz-Henßler-Haus beendet hatte, einmal quer durch die Stadt zum Orchesterzentrum laufen. In diesem Jahr reichte ein Blick über Schulter, um die Weltklassepartien zu verfolgen. In Kombination mit der erstklassigen Location waren es insgesamt sehr eindrucksvolle Rahmenbedingungen.

Jetzt noch kurz zum Schachlichen: Im Sportland NRW Cup war ich mir Abstand der eloschwächste Spieler. Mein Ziel war es daher herauszufinden wie groß der Abstand zwischen mir und den teilweise hauptberuflichen Spielern wirklich ist. Das Ziel wurde erfüllt. Besonders in den Schwarzpartien gegen die Titelträger wurden mir meine Grenzen klar aufgezeigt. Abgesehen von diesen hoffnungslosen Niederlagen, konnte ich in teilweise einigermaßen mithalten. So erzielte ich gegen Christoph Dahl, den deutschen Vizemeister in der U18, und Tom O‘Gorman, der gerade in Chennai bei der Schacholympiade für die irische Nationalmannschaft spielt, jeweils einen halben Punkt. Der einzige Sieg im Turnier gelang mir gegen Sauat Nurgaliev, ein junger Spieler aus Kasachstan, der mit 12 Jahren bereits eine ELO von 2200 hat.

Nachdem ich in Dortmund im Rundenturnier neun Tage lang die Zielscheibe auf dem Rücken hatte, spielte ich am darauffolgenden Wochenende noch in Gütersloh beim Sparkassen Cup mit. Hier war ich unter 44 Teilnehmern in der oberen Hälfte gesetzt; eine deutlich entspanntere Ausgangslage. Ich startete mit zwei Punkten, hielt die letzten drei Runden gegen stärkere Gegner Remis und wurde schlussendlich geteilter Dritter.

Noch erfolgreicher war das Turnier von Artur. Dieser startete im B-Open mit 4/4. Ein Remis in der letzten Runde wäre der Turniersieg gewesen. Gegen einen starken Gegner erspielte er sich eine interessante Stellung, die objektiv vermutlich ausgeglichen, aus praktischer Sicht jedoch unangenehm für Artur war. Er hielt noch lange mit und kämpfte um den halben Punkt, musste sich letztendlich aber geschlagen geben. Am Ende wurde es damit ein sehr starker geteilter dritter Platz.

 

 


Freundschaftsmannschaftskampf im Schachcafé in Borken

(ein Beitrag von Reiner Klüting, 30. 7. 2022)

In unserem 90. Jubiläumsjahr finden in den Sommermonaten Juni – September 2022 zahlreiche Schachereignisse statt. Gerade sind die Dortmunder Schachtage und die europäischen Jugendmannschaftsmeisterschaften der U 18 w beendet worden. In Thessaloniki gewann das favorisierte rumänische 2er Team mit WIM Lehaci, WFM Ciolacu (Ersatz WCM Obada) vor der Türkei und Ungarn; Deutschland 1 kam auf den 6. Platz. Rumänien holte ungeschlagen 11-3 Mannschaftspunkte; Alessia erreichte bei 2 Remisen 5 Punkte aus 6 Partien.

Das Schachcafé in Borken bildete die eindrucksvolle Kulisse für ein Schachevent der gemütlicheren Art, das am vergangenen Samstag (23. 7. 2022) stattfand. Die Besitzerin des „Schachstübchens Zugzwang“, Karin Knop und unser langjähriges Vereinsmitglied Herbert Cloosters waren die Initiatoren eines Vergleichskampfes zwischen Hemer und dem Schachstübchen. Die Mannschaft des Schachstübchens setzte sich aus 3 Vereinspielern des SV Heiden (darunter ein Bruder von Karin Knop) und einem Lokalmatador aus Borken (1. Brett des Regionalligisten TV Borken 1922) zusammen. Hemer bot 2 ehemalige und ein aktuelles Vereinsmitglied auf, dazu einen langjährigen Schachschüler von Herbert Cloosters, der sich erst einige Jahre nach seiner Schulzeit dem Uedemer SC 1948 angeschlossen hat und somit nun Vereinskollege von Herbert ist.

Die Spieler einigten sich auf 2 Schnellschachpartien, Modus 20 min + 10 sec Inkrement pro Zug.

Es kam zu folgenden Paarungen und Ergebnissen (in Klammern die DWZ-Zahlen):

Schachstübchen Zugzwang – Hemer 4-4

1. Philipp Schulze-Schwering (2048) – Wilfrid Sirringhaus (2040) 0,5-1,5

2. Alfred Berger (1892) – Reiner Klüting (1859) 0,5-1,5

3. Josef Wienen (1592) – Herbert Cloosters (1787) 1-1

4. Jonas Meis (1475) – Maurice Peters (- -) 2-0

Im ersten Kampf siegten wir mit 2,5 – 1,5 ; im Rückkampf behielt das Schachstübchen mit dem gleichen Ergebnis die Oberhand. Die Mannschaftskämpfe verliefen sehr spannend und in beiden Kämpfen hatte ich das „Vergnügen“, in der letzten laufenden Partie für die Entscheidung zu sorgen. In der ersten Partie gewann ich trotz schlechter Position mit Minusbauer und in der zweiten remisierte ich im Endspiel in einer Gewinnstellung. So kam es ‚schiedlich-friedlich‘ – wie es sich für einen Freundschafsvergleich gehört – zu einem leistungsgerechten 4-4. Bester Spieler war das Heidener Nachwuchstalent und Schülermeister Jonas Meis mit 2 Siegen.

Die ‚Protagonisten‘ auf dem gemeinsamen Mannschaftsfoto:

von links stehend: Jonas Meis, Alfred Berger, Philipp Schulze-Schwering, Herbert Cloosters, Josef Wienen, sitzend von links: Wilfried Sirringhaus, Maurice Peters, Reiner Klüting

Karin Knop ist zusammen mit ihren Söhnen Adrian und Sebastian und ihren beiden Brüdern Hermann und Josef Wienen (eine sehr große Schachfamilie!) Mitglied beim SV Heiden 62 (82 Mitglieder!), der wie der SV Hemer 2 Jugendmannschaften stellt. Karin spielte viele Jahre in der Frauenmannschaft des SV Heiden, unter anderem auch gegen den SV Wattenscheid 1930 in der 2. Bundesliga. Als Trainerin (DOSB-C-Trainer-Schein) unterrichtet sie an 5 Schulen Schach, ihr Sohn Adrian an 2 weiteren Schulen. Sie unternimmt auch Hausbesuche mit Einzelunterricht; prominentester Gastgeber ist der 101jährige Efim Cherny, der seit dem 7. Lebensjahr Schach spielt.

Am 8. April 2022 bei der Ausrichtung der Landesschulmeisterschaften für Mädchen an Grundschulen und weiterführenden Schulen in Borken traf Karin in Borken auch unsere Landestrainerin Carmen Voicu-Jagodzinsky, die mit einer Hemeraner Mädchenmannschaft angereist war.

Es würde viele Seiten füllen, die sehr liebevoll und detailreiche Einrichtung des 70 qm großen Schachcafés zu beschreiben, das früher ein Reisebüro (Westmünsterland) war. Jede Leserin und jeder Leser dieses Beitrages sollte diese Lokalität einmal besuchen. Die Fotos, von Karin und mir aufgenommen, können vielleicht einen ersten Eindruck vermitteln, angefangen von den Wandporträtbildern aller Schachweltmeister bis hin zu den ausgestellten originellen Schachsets. Karin brachte uns nach dem Wettkampf noch eine Schachvariation bei, die wir noch nicht kannten: Raindrop Chess.

Der Zufall wollte es, dass wir genau 1 Jahr nach der Eröffnung des Schachstübchens zum freundschaftlichen Vergleichskampf erschienen. Daher gab es in der Pause zwischen den 2 Kämpfen auch noch einen Sektempfang. Aber nicht nur der war köstlich; auch der Erdbeerkuchen und die Nußsahnetorte – die alleine schon einen Besuch rechtfertigen – mundeten hervorragend. Natürlich habe ich auch die netten und interessanten Gespräche vor, zwischen und nach den Partien sehr genossen. Unsere Mannschaft war von dem Ambiente des Cafés und der kommunikativen Atmosphäre begeistert. In diesem Sinne wünschen wir dem Schachstübchen viele erfolgreiche und angenehme Jahre! Die äußeren Rahmenbedingungen hierfür sind positiv: Aus dem Förderprogramm des Landes NRW zur Belebung der Innenstädte schießt die städtische Wirtschaftsförderung Mittel zu; daher hat der Vermieter seine Forderung gegenüber der Vormiete deutlich vermindert.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass dieses Event wiederholt werden sollte, vielleicht sogar mit 6 statt mit 4 Spielern? Spielerinnen und Spieler, die Interesse hieran haben, können sich bei mir melden. Ihr könnt auch mal die Homepage aufrufen: www.schach-stuebchen-zugzwang.de

Neben Schach werden im Schachstübchen natürlich auch sehr viele andere Brettspiele ausprobiert, insbesondere von Kindern. Neben Kindergeburtstagsfeiern gibt es beispielsweise jeden 4. Donnerstag im Monat ein offenes Turnier, Beginn 19:47 Uhr mit wechselndem Zeit- und Turniermodus (Blitzschach, Tandem-Schach etc.) Ich muss Karin noch fragen, was es mit der „7“ als Endziffer auf sich hat; denn unser Mannschaftskampf war für 14:07 Uhr angesetzt…

Fazit: ein wunderschöner Nachmittag in Borken mit sehr netten Leuten, darunter auch einigen Zuschauern.

 

 

 


Gute Einzelergebnisse des SV Hemer in Dortmund

(ein Bericht von Reiner Klüting, 25. 7. 2022)

 

Gestern Abend wurden die Dortmunder Schachtage mit den Siegerehrungen beendet: Zeit für einen kleinen Rückblick auf das Abschneiden unserer Vereinsmitglieder/innen und Gastspieler/innen.

Ich beginne mit dem B-Open, weil es im Unterschied zu den anderen 5 Turnieren mit dem ungewöhnlichen schnellschachähnlichen Zeitmodus außerordentliche Anforderungen an die Teilnehmer/innen stellte, insbesondere an „langsame“ Spieler, die häufiger in Zeitnot geraten und dieses Mal nur 10 sec statt 30 sec als Inkrement pro Zug zur Verfügung hatten. Gewiss stand dies in der Ausschreibung; aber manche Spieler/innen (und sicherlich auch einige „Planer“ und Organisatoren) haben die dadurch bedingten Stressfaktoren unterschätzt…

Unsere Gastspielerin Jule Cordes vom Bielefelder SK 1883 holte ausgezeichnete 6 Punkte aus 9 Partien, Detlev Zuleger sehr gute 5,5. Valerija Naumenko war in den letzten 2 Runden verhindert; dies hatte sie bereits vor Beginn des Turnieres mitgeteilt, wie Detlev mir erzählte. Valerija holte 4,5 aus 7, Julian Frank sehr respektable 3,5.

A-Open: Gastspieler Niklas Werthmann vom SV Ruhrspringer erreichte bei einem kampflosen Gewinnpunkt sehr gute 4,5 Punkte wie auch mein Vereinskollege FM Thomas Thiel vom SV Wattenscheid 1930.

Der „Teilnehmerschwund“ in der 9. Runde belief sich im A-Open auf 25 von ursprünglich 185, im B-Open auf 51 von 235, meines Erachtens eine zu hohe Quote, die die Organisatoren zum Nachdenken über die zukünftige Konzeption der Open anregen sollte. Vielleicht sollte man mindestens ein Bye-Remis im Turnierverlauf gestatten. Vorbild ist für mich das Krefelder Sommeropen (Anfang August 2022), das gleich 3 (!) Bye-Remis bis zur 7. Runde erlaubt. Diese Regelung habe ich bisher noch nicht bei Einzelturnieren gesehen. Bei 4 Doppelrunden und einer Einzelrunde finde ich diese Verfahrensweise sehr sympathisch, die sicherlich sowohl ältere als auch jüngere Schachspieler/innen ansprechen wird.

Timo Leonard konnte zwar den geteilten letzten Platz im NRW-Cup nicht mehr verlassen, erreichte aber in der 8. Runde noch ein Remis. Ich vermute, dass seine 2 Punkte in diesem sehr starken Turnier mit einem kleinen Elozuwachs belohnt werden.

Auch der NRW-Cup der Damen hatte ein hohes Elo-Durchschnittsniveau und war sehr umkämpft. Platz 9 und Platz 1 sind nur 2 Punkte auseinander. Wie von mir vermutet, gab es in der letzten Runde ein Fotofinish zwischen Gastspielerin FM Lara Schulze von Werder Bremen, die in der 8. Runde zum ersten Mal verlor, und IM Zoya Scheining. Beide erreichten 6 Punkte aus 9 Partien; die Feinwertung entschied Lara für sich. Gastspielerin WFM Katharina Ricken von Turm Krefeld errang gute 4 Punkte; in der letzten Runde verdarb sie mit einer Niederlage eine noch bessere Platzierung.

Einige Worte zur Siegerin des NRW-Cups FM Lara Schulze: Als 8jährige erlernte sie das Schachspiel beim SK Lehrte von 1919, dem Reisepartner der Hemeraner Frauen in der letzten Saison. Bereits 2013/2014 spielte sie in der Frauenbundesliga, wurde 2mal Europameisterin, 2016 in der U14, 2021 in der U20. 2021 wechselte sie zur Schachabteilung von Werder Bremen.

 

Da ich nur einmal in Dortmund kiebitzen konnte, habe ich keine weiteren Fotos anzubieten. Vielleicht schreibt jemand aus dem Teilnehmerkreis noch einen persönlichen Erlebnisbericht zu Dortmund (ggf. mit Fotos). ….   


Detlevs unkonventionelle Vorbereitung

(ein Beitrag von Detlev Zuleger und Reiner Klüting, 23. 7. 2022, Fotos von Detlev Zuleger)

Als Nachtrag zu den ersten beiden Berichten sind hier einige Fotoimpressionen zu sehen. Die akribische Eröffnungsvorbereitung zeitigt nicht immer Erfolge; der Zeitaufwand steht häufig in keinem Verhältnis zum Ertrag bzw. Ergebnis der Partie. Aber allein mit ‚Wildwestschach‘ kann man heutzutage selten Bäume ausreißen. Bei einem längeren Turnier können jedoch gelegentliche unkonventionelle Vorbereitungen (z. B. nach einer längeren Niederlagenserie) die mentale Fitness wiederherstellen.

 

Die Stadionbilder vom Guns n’Roses Konzert (Guns n’Roses ist eine US-amerikanische Hardrock-Band, die 1985 in Los Angeles gegründet wurde) im Hannoveraner Fußballtempel mit ca. 40000 Altrockern dokumentieren die ungewöhnliche Vorbereitungsphase von Detlev Zuleger unmittelbar vor Beginn des Dortmunder Schachopens. Mit wenig Schlaf direkt aus Hannover angereist kam Detlev 6 Minuten vor Überschreitung der 30minütigen Karenzzeit ans Brett und gewann – also eine ‚perfekte‘ Vorbereitung.

 

Ein anderes Mal ging Detlev vor einer Runde schwimmen. Dieses Vorbereitungsritual war bei ihm nicht zielführend, da er müde verlor.

Die weiteren Fotos zeigen unter anderem Andreas Jagodzinsky bei der Eröffnung einer Runde und Timo Leonard im Einsatz beim NRW-Cup.

Kurzes Update nach der 7. Runde: Im B-Open löst Valerija Naumenko mit nun 4,5 Punkten Detlev Zuleger (4) an der Spitze des Hemeraner Quartetts ab; Jule Cordes 4 und Julian Frank 2 Punkte. A-Open: Niklas Werthmann durch einen kampflosen Gewinn respektable 3,5 Punkte, mein Wattenscheider Vereinskollege FM Thomas Thiel hat 4 Punkte.

NRW Cup der Damen: FM Lara Schulze (5.5 Punkte) spielte Remis mit Schwarz gegen die Setzranglisten- und Tabellenletzte Maria Tsokona; ihr Vorsprung auf IM Zoya Schleining, die gestern gewann, schmilzt auf einen halben Punkt. Wie vermutet, läuft es auf ein spannendes Finale gegen ihre Verfolgerin in der letzten Runde hinaus. WFM Katharina Ricken hat nach ihrem gestrigen Remis 3,5 Punkte auf ihrem Konto. Ihr Stammverein, der Krefelder Schachclub Turm 1851 e.V., begeht in wenigen Jahren das 175jährige Jubiläum und ist zusammen mit der Elberfelder Schachgesellschaft der viertälteste Schachverein in Deutschland. Die Atmosphäre in dem sehr schönen vereinseigenen Clubhaus an der Johansenaue 1 mit einer wunderbaren kleinen Parkanlage konnte ich während des traditionellen Pfingstopens genießen, insbesondere in den Mittagspausen des Turnieres.

Im NRW Cup befindet sich Timo Leonard nach seiner gestrigen Verlustpartie mit 1,5 Punkten (gemeinsam mit Sauat Nurgaliyev) weiter am Tabellenende.

 

Allen Spielerinnen und Spielern des SV Hemer drücken wir für die letzten 2 Runden die Daumen.


Lara Schulze auf Platz 1 nach 6 Runden

(ein Bericht von Reiner Klüting, 21. 7. 2022)

 

Inzwischen sind 6 von 9 Runden absolviert. Aus Hemeraner Sicht ist insbesondere unsere Gastspielerin in der Damen-Bundesliga, FM Lara Schulze hervorzuheben, die mit 5 Punkten das Feld der Damen im NRW-Cup souverän mit einem ganzen Punkt Vorsprung anführt. In der letzten Runde am Sonntag wird sie mit Schwarz auf ihre Verfolgerin IM Zoya Schleining treffen. Der Ausgang dieser Partie könnte den Cup entscheiden. Sehr gut im Turnier schlägt sich Gastspielerin WFM Katharina Ricken mit 3 Punkten.

Im NRW-Cup der Herren konnte Timo Leonard nach 3 Niederlagen seinen ersten Sieg vermelden. Er gewann gegen den 11jährigen kasachischen Sauat Nurgaliev, der mit einer Elozahl von 2201 bereits zu den Top 10 der Schachspieler unter 12 Jahren weltweit zählt. Da Timo in jeder Partie ‚Elo-Außenseiter‘ ist, kann dies als sehr großer Erfolg gewertet werden, ebenso wie sein heutiges Remis gegen FM Tom O’Gorman (Elo 2401). 1,5 Punkte nach 6 Runden in diesem riesenstarken Turnier sind aller Ehren wert.

Im B-Open präsentiert sich Detlev Zuleger mit 4 Punkten aus 6 Partien als bester Hemeraner im teilnehmenden Quartett. Bei Detlev „brannte“ nach eigener Aussage das Brett; in einer höchst komplizierten Stellung traf Detlev seine Entscheidungen trotz des sehr verkürzten Zeitmodus wohl intuitiv richtig. Valerija Naumenko sowie Gastspielerin Jule Cordes haben 3,5 Punkte und Julian Frank als ‚DWZ-Außenseiter‘ in diesem Turnier gute 2 Punkte auf ihrem Konto.

Im A-Open hat sich unser Jugendgastspieler Niklas Werthmann inzwischen mit 2,5 aus 6 sehr gut etabliert.

 

Nachdem ich im ersten Bericht die Turnierbedingungen durchweg gelobt hatte, möchte ich nun einige Kritikpunkte nennen, die das B-Open betreffen. Heute morgen traf ich im Zug nach Dortmund Detlev Zuleger, der mich auf den Zeitmodus des B-Opens (im Unterschied zum A-Open) aufmerksam machte: 75 Min / 40 Züge + 15 Min bis zum Ende der Partie und 10 Sek Inkrement ab Zug 1. Dieser Modus ist der Tatsache geschuldet, dass die Partien des B-Open bis 15 Uhr (dann beginnt das A-Turnier) beendet sein müssen. Angesichts der riesengroßen Zahl der Teilnehmer/innen in beiden Open war ein zeitgleiches Spielen beider Turniere im Goldsaal räumlich nicht möglich. Ziel der Veranstaltenden war es jedoch, alle Turniere in einer einzigen Spielstätte zu ermöglichen, die die Superstars und Amateure ‚hautnah‘ zusammenbringt. Sowohl die ‚zeitliche‘ Auslagerung (10.30 – 15.00 Uhr) des B-Opens als auch die große Verkürzung der Bedenkzeit scheint aber mehreren B-Open-Teilnehmern/innen nicht wünschenswert; dies kann ich nachvollziehen. Detlev meinte, der jetzige Zeitmodus im B-Open sei eine gute Vorbereitung für das 10-Städte-Turnier in Hemer. … Auch die Lichtdämmung wurde vereinzelt kritisiert. Mir ist klar, dass man es nicht allen recht machen kann, sollte aber dieses Feedback für die zukünftigen Auflagen der Dortmunder Schachtage berücksichtigen.
Insgesamt sehe ich jedoch eher größere Vorteile in der Ausgestaltung bzw. Konzeption der Dortmunder Schachtage 2022. Im Unterschied zu den vergangenen Jahren ist zumindest das A-Open sowohl vom Niveau und der Teilnehmerzahl als auch der Preisauslobung deutlich attraktiver geworden. Außerdem sitzen die großmeisterlichen Superstars wieder näher bei den Amateuren. 

Valerija mit 2 Startsiegen in Dortmund

(ein Bericht von Reiner Klüting, 18. 7. 2022)

 

Am späten Sonntagnachmittag besuchte ich zum ersten Mal die diesjährigen Dortmunder Schachtage. Alle Turniere finden dieses Jahr im Goldsaal des Kongresszentrums der Westfalenhallen statt. Die Räumlichkeiten bieten wesentlich angenehmere Turnierbedingungen als die verschiedenen Turniersäle der letzten Jahre, die manchen Schachspieler an den jahreszeitlich bedingten Hitzetagen zur Verzweiflung brachten. Es bleibt zu hoffen, dass die Klimaanlage auch die rekordverdächtigen Temperaturen am kommenden Dienstag erfolgreich ‚überlebt‘.

Insgesamt finden 6 Turniere mit 493 Spieler/innen statt, dazu außerdem auch ein Online-Tunier (no castling) auf dem Server Lichess.

Auf der Tribüne im Goldsaal sitzen die 4 Teilnehmer des NC World Masters und 6 Teilnehmer des Deutschland Grand Prix; alle 5 Partien kann der Zuschauer auf der Leinwand mitverfolgen. Direkt vor der Tribüne sitzen die 20 Damen und Herren der beiden NRW-Cup-Turniere, darunter unsere Gastspielerinnen WFM Katharina Ricken und FM Lara Schulze sowie Timo Leonard. Etwas abgesetzt davon sind mehrere Stuhlreihen für Zuschauer dieser 4 Turniere reserviert. Den restlichen Raum des Goldsaals füllen die über 450 Schachspieler/innen des A- und B-Opens. Trotz der riesengroßen Teilnehmerzahl ist genügend Platz für Zuschauer; auch die Analysenische ist meines Erachtens groß genug.

Aus Hemeraner Sicht möchte ich insbesondere den sehr guten Start von Valerija Naumenko hervorheben, die mit 2 Siegen im B-Open aussichtsreich im Rennen liegt und damit ihre hervorragende Form der letzten Monate eindrucksvoll bestätigte. Auch im kürzlich ausgetragenen Viererpokal gegen den Bielefelder SK konnte ich dies bewundern.

Detlev Zuleger hatte nach seinem Auftaktsieg gemäß der Auskunft von Andreas Jagodzinsky eine sehr aussichtsreiche Stellung in der 2. Runde, die er aber leider noch zur Niederlage verdarb. Apropos Andreas in seiner Funktion als Turnierdirektor: Sein Organisations- und Improvisationstalent verlangte von ihm bereits am ersten Turniertag ein Laufpensum von 13 km… Gastspielerin Jule Cordes startete mit 1,5 aus 2 und Julian Frank konnte nach seiner Auftaktniederlage in der zweiten Runde einen um über 500 DWZ-Punkte besseren Gegner besiegen.

Im Sportland NRW-Cup der Damen startete Gastspielerin FM Lara Schulze im starken Teilnehmerfeld mit 1,5 aus 2, Gastspielerin WFM Katharina Ricken mit einem Auftaktremis.

Im sehr gut besetzten Sportland NRW-Cup der Herren mit einem ELO-Schnitt von 2351 kann unser NRW-Jugendmeister Timo Leonard als Elo-Außenseiter (Elo 2088) wertvolle Erfahrungen sammeln; zwar konnte er in den ersten beiden Auftaktrunden noch nicht punkten, aber ich bin mir sicher, dass er sich noch ‚warmspielen‘ wird und die eine oder andere Überraschung uns bieten wird.

Bliebe noch das A-Turnier: Hier erreichte unser Gastspieler Niklas Werthmann in der 2. Partie ein Remis. Im A-Turnier sah ich viele bekannte Gesichter und auch Vereinskollegen aus Wattenscheid. FM Thomas Thiel gelangen 2 Startsiege und mein Ex-Mannschaftskollege (jetzt SK Essen-Holsterhausen) Thorsten Sicars konnte nach einem Auftaktremis gegen Gregor Mainka FM Frank Buchenau bezwingen.

Allen Hemeraner Spieler/innen (einschließlich der Gastspieler/innen) wünsche ich für die nächsten Runden viel Erfolg!

 

 

 

 

Sparkassen Chess Trophy aus Hemeraner Sicht

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 14.07.2021)

 

Seit dem heutigen Tag läuft das Match der beiden Weltmeister Wladimir Kramnik und Viswanathan Anand im No-Castling-Chess in Dortmund.

In den geschlossenen Turnieren fanden heute die Runden zwei und drei statt.

 

Nach seiner Auftaktniederlage gegen Großmeister Saltaev konnte Moritz Runte heute zwei souveräne Unentschieden gegen zwei deutsche Top-Nachwuchsspieler erreichen, die vor kurzem in der deutschen Männernationalmannschaft aktiv gewesen sind. Gegen Alexander Krastev und Ruben Köllner war Moritz nie in Gefahr.

 

Alessia Ciolacu besiegte am Vormittag GM Saltaev. Zu den wichtigsten Momenten der Partie äußert sie sich bei Patrick Zelbel im Interview: https://www.youtube.com/watch?v=BbviQmPhpyY

 

Am Nachmittag wurde die Tabellenführerin dann von Alexander Krastev entthront.

Trotzdem kann sie bislang auf ein überzeugendes Turnier zurückblicken.

 

Im Sportland NRW Mädchen Cup war leider nicht der Tag von Linda Becker. Zuletzt von Erfolg zu Erfolg eilend musste sie heute zwei schmerzhafte Niederlagen einstecken. Aber davon wird sie sich hoffentllich schnell erholen.

 

Alle weiteren Informationen findet man hier: https://sparkassen-chess-trophy.de/de/

Sparkassen Chess Trophy mit drei Hemeranern

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 09.07.2021)

 

Nach einem Jahr pandemiebedingter Pause finden die Dortmunder Schachtage eine Fortsetzung. Das prestigeträchtigste  deutsche Turnier erlebt seine 48. Auflage.

 

Das Open findet in diesem Jahr aufgrund der Pandemie nur online statt.

 

Genau wie das Match der beiden Weltmeister Anand und Kramnik ist auch hier die Rochade nicht erlaubt. Wer bei diesem interessanten Experiment dabei sein will, kann sich noch anmelden: https://lichess.org/team/sparkassen-chess-trophy-dortmund-2021. Auf den Sieger wartet die Teilnahme am Open 2022 mit Übernachtung und Frühstück im Spielerhotel.

 

Dazu gibt es drei Rundenturniere im "normalen" Schach.

Während sich im Deutschland Grand Prix deutsche Top-Großmeister und internationale Spitzenspieler gegenübersitzen, erhalten im Sportland NRW Cup talentierte Nachwuchsspieler Chancen, um internationale Titelnormen zu spielen. Mit Moritz Runte ist der letzte NRW-Meister der U18 (2019 wurde der Titel letztmals richtig ausgespielt) am Start. Zudem erhält die amtierende rumänische Frauenmeisterin Alessia Ciolacu eine Chance, ihre erste Großmeisterinnennorm zu erspielen.

 

Zudem gibt es ein Turnier für jugendliche Spielerinnen. Hier wird Linda Becker auf starke Konkurrenz aus NRW und anderen Landesverbänden treffen.

 

Während das Online-Open beriets am 10.07. beginnen wird, gehen die Spieler der Rundenturniere in einem Saal mit den Weltmeistern ab Dienstag in den Westfalenhallen an den Start.

 

Alle weiteren Informationen findet man hier: https://sparkassen-chess-trophy.de/de/


Erinnerung an einen Simultankampf 1990 mit Exweltmeister Michail Tal

(Ein Bericht von Reiner Klüting, 20. 3. 2020)

 

Die aktuelle Coronakrise hat mich veranlaßt, eine Reise zum letzten Schachbundesligawochenende in Berlin Ende April / Anfang Mai zu stornieren, die der SV Wattenscheid mit ca. 15 Vereinsmitgliedern (ich bin selbst zur Zeit hier ‚passives‘ Mitglied) zum 90jährigen Vereinsjubiläum geplant hatte.

 

Da wir auch in Hemer momentan eine größere Schachpause bzw. Schachabstinenz bezüglich des aktuellen Spielbetriebs erleben (Dankenswerterweise hat Andreas Jagodzinsky zur Überbrückung dieser Pause eine Plattform auf Lichess für Vereinsmitglieder/innen eingerichtet), möchte ich mit diesem Bericht an ein schönes Simultanturnier erinnern, das vor 30 Jahren stattfand.

Zum 60. Vereinsjubiläum des SV Wattenscheid 1930 wurde der ehemalige Schachweltmeister Michail Tal für eine Simultanvorstellung gegen 40 Gegner in der Sparkasse Wattenscheid eingeladen. Einige Wattenscheider wie z. B. Ralph Sandkamp, Ulrich Wolf und Hans-Peter Urankar kannte ich bereits aus den 70er Jahren, in denen sie als Team am Internationalen Schachwochenende in Hemer teilgenommen hatten. Als regelmäßiger Gast bei Wattenscheider Vereinsabenden und zuschauender Fan bei den Mannschaftskämpfen war ich sowohl zu dem Simultanturnier als auch später zu einem wunderbaren köstlichen Buffet anläßlich des Jubiläums eingeladen worden.

Einige Kurzinfos zu Michail Nechemjewitsch Tal (lettisch: Mihails Tals), die ich aus der Informationsquelle des Wikipedia-Artikels zu Tal entnommen habe:

Michail Tal (1936 – 1992) war schachhistorisch der 8. Schachweltmeister von 1960-1961 und damit gleichzeitig der jüngste Weltmeister (23 Jahre); erst 1985 wurde Tal von Garri Kasparow überboten, der im Alter von 22 Jahren den Titel erlangte. Tal gewann 6mal die sowjetische Meisterschaft und blieb zwischen Oktober 1973 und Oktober 1974 in 95 (!) aufeinanderfolgenden Partien ungeschlagen. Dies ist im Spitzenschach bis heute eine der längsten Serien. Sie wurde 2005 von Sergey Tiviakov in 110 ungeschlagenen Partien in Folge überboten. Außerdem galt Tal als einer der weltbesten Spieler im Blitzschach. So gewann er 1988 mit 51 Jahren (!) die erste offizielle Blitzschach-Weltmeisterschaft im kanadischen Saint John.

Ich bewunderte diesen ‚Zauberer‘ von Riga, der einen spektakulären risikoreich-taktischen Spielstil pflegte, der meinem damaligen Ideal eines romantischen Wildwestschach-Gambitstils (dies alles ohne Computerhilfe) sehr nahe kam. Natürlich habe ich dieses Ideal nie auch nur ansatzweise erreichen können… Wie aus dem Nichts inszenierte Tal Materialopfer mit komplexen Varianten, die häufig seine Gegner überforderten, auch wenn spätere Analysen einige Opfer widerlegten. Aber hierzu hat Tal angesichts der Unvermeidbarkeit von Fehlern einmal sinngemäß bemerkt: Ein Spiel ohne Fehler und somit makellos wäre farblos, eine Ansicht, bei der sich heutige akribisch positionell arbeitende Schachtrainer mit einem Hang zum Perfektionismus manchmal die Haare raufen würden. Ich sehne mich allerdings nach dieser Zeit zurück, in der aufwendige Vorbereitungszeiten nicht regelmäßig notwendig waren und noch keine Schachprogramme den zwar unvollkommenen, aber kreativen menschlichen Geist im Sinne von Freud ‚kränken‘ konnten.

Vielseitig interessiert spielte Tal Tischtennis, Klavier und während der Schulzeit Fußball. Mit 7 Jahren erlernte er das Schachspiel. Er übersprang 2 Klassen und begann mit 15 ein Studium der russischen Sprache und Literatur, das er 21jährig mit dem Staatsexamen abschloss.

Leider war Tal zeit seines Lebens gesundheitlich angeschlagen. Trotz schwerer Nierenerkrankung (mit mehreren komplizierten Nierenoperationen) rauchte er viel und war dem Alkohol sehr zugetan – ein Grund für seine zahlreichen Leistungsschwankungen. Eine kleine Anekdote am Rande (siehe auch Wikipedia-Artikel): 1966 bei der Schacholympiade in Havanna verpaßte Tal die ersten 4 Runden, weil er mit Viktor Kortschnoi heimlich eine Nachtbar besucht hatte, wobei jemand Tal eine Flasche auf den Kopf schlug. Trotzdem sicherte sich Tal am dritten Brett mit 12 Punkten aus 13 Partien zum wiederholten Male das beste Einzelergebnis. Als unkonventionell geltend hatte Tal ebenso wie Kortschnoi Probleme mit den Schachfunktionären der Sowjetunion, weshalb ihm bisweilen Auslandsreisen nicht gestattet wurden.

Während des Simultankampfes in Wattenscheid erlebte ich Tal als bescheiden-freundlichen, persönlich umgänglichen und vor allem sehr humorvollen Menschen. Auffällig zum einen waren der schwarze Handschuh, der Tals rechte Hand bedeckte (Tal wurde nur mit 3 Fingern an der rechten Hand, einer Ektrodaktylie, geboren) und zum anderen sein hoher Zigarettenkonsum während des Simultankampfes.

Unter den 40 Teilnehmern – überwiegend ein starkes Teilnehmerfeld aus dem Bezirk Bochum – waren mehrere Wattenscheider Spitzenspieler, die mit einer reinen Amateurmannschaft 2 Jahre zuvor (nach 2 sensationellen Aufstiegen hintereinander) zum ersten Mal Bundesliga gespielt hatten. Bei 7 Remis und 3 Verlustpartien errang Tal ein Ergebnis von 33,5 - 6,5, welches am Ende mit großem Beifall bedacht wurde. Neben Johannes Franke (SV Wattenscheid) und mir konnte auch Peter Trzaska gewinnen, der heute für den SV Erkenschwick spielt und unsere Mannschaft beim 10-Städte-Turnier letztes Jahr in Herne-Sodingen gut und recht erfolgreich verstärkte.

Zum Schluß noch ein Zitat von Michail Tal, gefunden im Netz von Frank Modder (Homepage des Schachclubs Turm Holthusen), das sowohl Tals Spielstil als auch die damalige Wildwestromantik des Schachs charakterisiert:

You must take your opponent into a deep dark forest where 2+2=5, and the path leading out is only wide enough for one.“

 

Hier die verrückte Partie: http://view.chessbase.com/cbreader/2020/3/23/Game6450188.html

 

 


Linda Becker bei der DSAM-Vorrunde in Bad Wildungen

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky)

 

Seit Freitag spielt Linda Becker in Bad Wildungen bei der DSAM-Vorrunde.

Unter 67 Spielern der D-Gruppe nahm sie Platz 38 in der Startrangliste ein.

Damit gehörte sie nicht zu den nominellen Favoriten auf einen Qualifikationsplatz für die DSAM-Endrunde im Rahmen des diesjährigen Schachgipfels in Magdeburg.

Aber bislang übertrifft sie ihre Setzlistenposition deutlich.

Mit einem Auftaktremis gegen den an Nummer 5 gesetzten Spieler konnte sie zufrieden sein. Danach besiegte sie den 17. der Setzliste. Es folgte am Samstagmorgen eine weitere Punkteteilung gegen den Startrangdritten, ehe ein weiterer Sieg gegen den Setzlistensiebten.

 

Morgen steht die letzte Runde an. Wir drücken die Daumen.

Jetzt ist wirklich Schluss

 

(Der letzte Bericht von Andreas Jagodzinsky für 2019)

 

Am letzten Tag des Jahres schulde ich noch die letzten Worte zum Turnier in Unna. 


Aufgrund der großen Hemeraner Delegation und der Tatsache, dass ich auch nicht immer dabei war, beschränke ich mich auf einige Aspekte.

 

Die Details findet man weiterhin auf der Turnierseite: http://pitschulenburg.de/unna/2019/index.html

Bei der Gelegenheit noch einmal mein Dank an Turnierleiter Pit Schulenburg für die gewohnt souveräne Turnierleitung.

 

Beendet wurde das Turnier durch Moritz Runte, der ein spielerisch und resultativ schwaches Turnier erlebte. Ob es die Unterschätzung der Gegner, Müdigkeit oder der missratene Versuch, Kräfte für die guten Gegner zu sparen, war, wird man analysieren müssen. Aber ein Zeichen für Charakterstärke ist es, in einer weiteren schwach geführten Partie bis zum Ende zu kämpfen und sich den Sieg zu erarbeiten, anstatt mit einem schnellen Remis das Turnier zu beenden. Am Ende standen 5/7, Platz 11 und der erste Jugendpreis auf der Habenseite.

 

Arur Mai und Valerija Naumenko beendeten für sie gute Turniere mit Siegen. Timo Leonard kam ein weiteres Mal nicht über ein Remis hinaus.

Ein Sieg hätte das Turnier zwar auch nicht mehr gerettet, aber wäre ein versöhnlicher Abschluss gewesen.

Alex Poggemann remisierte ebenfalls und verbuchte ein DWZ-Plus. Das gilt auch für Robin Sinnen.

 

Zwar war das Turnier von Lukas Jagodzinsky gut. Aber etwas mehr Konzentration hätte das in der letzten Runde schon sein dürfen.

Und damit sind wir bei den Schlussrundenverlieren. Für Klaus Irgel und David Lammich lief es insgesamt nicht so gut.

Anders war das bei Marc Störing und Detlev Zuleger. Für Marc winkte ein Top10-Platz. Aber der Setzlistendritte war an diesem Tag trotz großem Kampf am Ende zu stark. Und Detlev Zuleger stand vermutlich im Endspiel mal klar besser, aber verlor in Zeitnot erst die Übersicht und dann die Partie.

 

Marc Störing und Valerija Naumenko sind für mich aber die Hemeraner Spieler des Turniers und werden wohl auch die Wahl zum Spieler des Monats Dezember unter sich ausmachen.

 

 

Als Gastspielerin für die SG Porz war Linda Becker im Einsatz. Die U14w-Mannschaft nahm unter Führung unserer Gastspielerin Kathrin Sewald an der Deutschen Vereinsmannschaftsmeisterschaft teil. Linda holte gegen gute Gegner 50% der Punkte (3,5). Die Mannschaft wurde 4.: https://www.deutsche-schachjugend.de/2019/dvm-u14w/

 

 

Und unser Mann für die Öffentlichkeitsarbeit, Marcus Schmücker, reiste nach Erfurt, um dort zu spielen: http://chess-results.com/tnr501477.aspx?lan=0&art=1&rd=8

Nach einem für ihn nicht besonders gut verlaufenen Schachjahr erzielte er gegen ansprechende Gegnerschaft ein Eloplus und kam auf 16 ins Ziel. Er gewann seine letzte Partie, womit sich der Kreis in diesem Bericht schließt.

 

Ich wünsche allen Lesern einen guten Rutsch in ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr. Sollten zwei Leser dabei am Schachbrett aufeinander treffen, dann wünsche ich der Hemeraner Spielerin bzw. dem Hemeraner Spieler  natürlich ein bisschen mehr Glück und Erfolg.

 

 

 

Die letze(n) Partie(n) des Jahres

 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 30.12.2019)

 

Noch eine Partie ist in Unna zu spielen.

 

Am besten im Rennen liegt Marc Störing, der nahtlos an die hervorragenden Leistungen und Ergebnisse in der Verbandsliga anknüpft. Nach der Niederlage am Samstag erholte er sich am Sonntag mit einem "bye" und bezwang in der Nachmittagsrunde einen DWZ-mäßig zwar deutlich schwächer bewerteten Gegner. Aber sein jugendlicher Gegner hatte imerhin einen 3/3-Start hingelegt und u.a. Timo Leonard bezwungen.

 

Marc geht von Rang 11 in die Schlussrunde. Ebenfalls 4/6 weisen Moritz Runte, Detlev Zuleger und Timo Leonard auf. Für Detlev ist das sicher ein gutes Ergebnis. Timo ist weniger zufrieden. Und Moritz kann garnicht zufrieden sein. Der amtierende U18-NRW-Meister hat sein langer Zeit mal wieder ein schlechtes Turnier erwischt. In den Runden 3-5 gelang wenig.

 

Zufriedener dürfen Artur Mai, Alexander Poggemann und Valerija Naumenko sein.Artur steht nach Niederlage und Sieg bei 3,5/6.

Zwar gab es für Alex nur einen halben Punkt gestern, den aber immerhin gegen Timo. 

Valerija verlor zwei Partien, steht wie Alex mit 3/6 gegen weitgehend bessere Gegner aber immer noch gut da.

Robin Sinnen steht nach einem starken Remis gegen Stephan Zarges auch bei 50% der Punkte.

Mirco Wagner musste krankheitsbedingt aussteigen, was angesichts von 3/4 sehr schade ist. Gute Besserung!

 

2,5/6 haben David Lammich und Klaus Irgel.

 

Und nach einem souveränen Sieg gegen einen deutlich stärkeren Spieler liegt Lukas Jagodzinsky trotz einer Niederlage in der Nachmittagsrunde bei 2/6 und hält gut mit.

 

Um 10.15 Uhr geht die letzte Runde los.

 

Die Details findet man auf der Turnierseite: http://pitschulenburg.de/unna/2019/index.html

 


 

Valerija überzeugt in Unna

 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 28.12.2019)

 

Am zweiten Turniertag gab es für die Hemeraner Delegation Erfolge und Misserfolge. Aufgrund der Vielzahl an Partien beschränke ich mich auf die Highlights der Spielerin und der Spieler.

 

Die Details findet man auf der Turnierseite: http://pitschulenburg.de/unna/2019/index.html

 

Am überzeugendsten agiert Valerija Naumenko, wenngleich sie heute ihre ersten Punktverluste seit Saisonbeginn hinnehmen musste. Aber zwei Remispartien gegen die Nr. 3 der Setzliste (DWZ über 2200) und gegen Mirco Wagner sind trotzdem eine starke Leistung.

Mirco liegt ebenfalls ungeschlagen bei 3/4, wobei er gegen Artur Mai am Morgen einige kritische Momente durchstehen musste.

 

Marc Störing erwischte es nach einem starken Remis am Vormittag in der Nachmittagsrunde erstmals seit langer Zeit wieder.

 

Timo Leonard verlor am Vormittag völlig überraschend gegen einen nominell deutlich schwächeren Jugendspieler. Mit 0,5/2 erging es Moritz Runte gegen klare Außenseiter auch nicht besser.

 

Artur Mai verlor am Nachmittag leider auch, so dass er wie Alexander Poggemann bei 2,5/4 notiert. Alexander muss morgen gegen Timo ran.

Nach 1,5/2 am heutigen Tag weist auch Detlev Zuleger 2,5/4 auf. Robin Sinnen und Klaus Irgel stehen bei 50%. 1,5/4 hat David Lammich, während Lukas Jagodzinsky mit 1/4 die wenigsten Punkte der Hemeraner Auswahl hat.

 

Morgen steht eine weitere Doppelrunde auf dem Spielplan, ehe das Schachjahr am Montag mit einer Einzelrunde zuende geht.

 

Nach dem Jahresrückblick

 

 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 27.12.2019)

 

Mit dem Jahresrückblick ist das Schachjahr 2019 noch nicht beendet. 12 Hemeraner Spieler nehmen seit heute am Open in Unna teil. Vielleicht wären es noch mehr, wenn die Verwaltung der Stadt Unna nicht auf die wirklich kluge Idee gekommen wäre, die freien Parkplätze für die Turnierteilnehmer (und die ehrenamtlichen Helfer!) abzuschaffen.

Sensationelle Idee, für die man den zuständigen Sachbearbeiter nicht genug loben kann...

 

In den vergangene drei Jahren mussten viele unserer Jugendspieler wegen der DVM auf die Teilnahme in Unna verzichten. Dieses Jahr sind sie wieder dabei. Ich erinnere mich daran, wie bspw. Moritz Runte und Artur Mai ihre ersten Schritte bei einem Open in Unna machten und mit teilweise dreistelligen DWZ viel Lehrgeld zahlen mussten. Nach der längeren Pause ist es wie mit Kindern, die man lange nicht gesehen hat. "Was bist du groß geworden", möchte man dem Spieler oder zumindest seiner DWZ zurufen.

 

Moritz ist an Platz 6 gesetzt, Timo Leonard an 11.

 

In Runde 1 gewannen beide ihre Partien genau wie Alexander Poggemann (34), Artur (41) und Valerija Naumenko (45).

Von den etwas älteren "Nicht-mehr-so-ganz-Jugendspielern gewannen Mirco Wagner (14) Marc Störing (28) und Detlev Zuleger (42), während die in Setzlistenhälfte 2 gestarteten Robin Sinnen (Tisch 1), Klaus Irgel (Tisch 3), David Lammich (Tisch 8) und Lukas Jagodzinsky (Tisch 39) zum Auftakt verloren.

 

Am Nachmittag nahm Lukas Jagodzinsky dann ein "bye", um sich endlich mal auszuschlafen.

Zu mehr oder weniger klaren Favoritensiegen kamen Moritz Runte, Timo Leonard, Mirco Wagner, Robin Sinnen und Klaus Irgel.

 

David Lammich war mit seinem Remis weniger zufrieden. Alexander Poggemann konnte mit seiner Punkteteilung geen Maik Naundorf hingegen zufrieden sein.

 

Valerija Naumenko kam gegen Niklas Werthmann, der uns in der abgelaufenen Saison als Gastspieler in der 2. Jugendmannschaft und der U16 verstärkt hatte, zu einem schönen Sieg.

Marc Störing stand positionell gegen die Nr. 5 der Setzliste kritisch, aber konterte ihn sehenswert aus.

Schließlich gewann auch Arur Mai in letzter Sekunde gegn einen nominell stärkeren Gegner. Nur Detlev Zuleger verlor in dieser Runde.

 

Morgen spielen mit Moritz, Timo, Mirco, Marc, Artur und Valerija sechs Hemeraner Spieler an den Spitzenbrettern.

 

Alle Ergebnisse findet man auf der Turnierseite: http://pitschulenburg.de/unna/2019/index.html

 

Bochumer Stadtmeisterschaft

(Ein Bericht von Reiner Klüting, 21.11.2019 )

Von September bis Mitte November fand wöchentlich die 7-rundige offene Bochumer Stadtmeisterschaft statt, die nach jahrelanger geringer Teilnehmerzahl um die 20 dieses Mal 42 Teilnehmer nach Wattenscheid-Günnigfeld als ausrichtendem Verein lockte und damit nach langer Zeit wieder ein Rekordniveau erreichte. Im Vergleich zur Hemeraner Stadtmeisterschaft (44 Teilnehmer/innen) war das Turnier in Bochum in der Breite nicht so DWZ-stark besetzt wie in Hemer. Neben den beiden Turnierfavoriten Marcel Quast (DWZ 2229) und Prof. Dr. Matthias Kiese (DWZ 2183) verfügten alle anderen Teilnehmer über eine DWZ deutlich unter 2000.

 

Der ausrichtende Verein SV Günnigfeld feiert 2022 sein 100-jähriges Bestehen und erwies sich wie bei vielen anderen Turnieren (zuletzt vor den Sommerferien die Bochumer Seniorenmeisterschaft, an der neben mir auch Rustam Yangibayev teilgenommen hat) als sehr guter Gastgeber, der eine überzeugende Bewirtung mit angenehmer Atmosphäre kombiniert. So ergaben sich zahlreiche nette und anregende Gespräche zwischen und nach den Partien.

Einen ganz besonderen Augenschmaus bescherte am letzten Spieltag der riesengroße Siegerpokal, auf dem alle Meister der Nachkriegszeit bis heute neu eingraviert worden waren. Heutzutage wird es immer schwerer, überhaupt noch einen Graveur zu finden. Der Pokal zeigt einen bronzenen Bergmann und ist nur für Leute ohne Wirbelsäulenschäden hochhebbar. (siehe Foto).

Nach 2 Startsiegen und einem Remis in der dritten Runde (allesamt Gegner unter DWZ 1700) wurde mir in der Spitzengruppe der Setzranglistenerste Marcel Quast zugelost. Mit Weiß setzte ich mein Eröffnungsexperiment (in Münster angefangen) mit der Englischen Eröffnung fort und erlangte eine sehr gute Stellung, die ich dann einzügig wegwarf: http://view.chessbase.com/cbreader/2019/11/24/Game4997445.html . Diese nichtgenutzte Chance, bis zum Ende um die Meisterschaft mitzuspielen, brach meinen Kampfgeist, so dass die letzten 3 Partien remis endeten. Daraus resultierte Platz 13 und zum wiederholten Male ein DWZ-Minus von ca. 15 Punkten. Damit nähere ich mich der DWZ-Rekordverlustrate von 100 in einem halben Jahr.

Marcel Quast beendete das Turnier ungeschlagen souverän mit 6 aus 7, gefolgt von Prof. Dr. Matthias Kiese und dem sehr stark aufspielenden Christopher Kükenbrink (DWZ 1894) vom Gastgeberverein Günnigfeld (beide 5,5), der in der letzten Runde in der letzten Partie vergebens über 5 Stunden versuchte, ein kompliziertes Endspiel zu gewinnen. (Nähere Details incl. Tabellen siehe Homepage des Schachbezirks Bochum, www.sbboblog.wordpress.com)


Münsterlandopen (ein Bericht von Reiner Klüting, 21. 10. 2019)

Das neunrundige 37. Münsterlandopen fand vom 12. 10. – 19. 10. 2019 in der geräumigen Stadthalle Münster-Hiltrup statt, die sehr gute Spielbedingungen garantierte. Im Hauptopen starteten 91 Teilnehmer/innen, unter anderem mit dem Turnierfavoriten GM Boris Chatalbashev (Elo 2526)und mit dem Dortmunder A-Open Sieger FM Thomas Michalczak (Elo 2292). Verbunden mit diesem Turnier war das siebenrundige 28. Challengers (DWZ bis 1700), das am Sonntag nachmittag mit 78Teilnehmer/innen startete. In beiden Turnieren war bei gleicher Punktezahl als Feinwertung der TWZ-Gegnerschnitt ausschlaggebend, eine Ausschreibungsmodalität, die mir im Unterschied zur Buchholzwertung sehr gefällt.

Als ich am Samstag die Stadthalle erreichte, war gerade das 4. Jugendopen (Schnellschach, 13 Minuten + 2 Sekunden Zeitzuschlag pro Zug) beendet worden. In der U 14 mit 23 Teilnehmer/innen zeigte Linda Becker eine herausragende Leistung und siegte mit 7,5 aus 9. Dabei bezwang sie auch die beiden DWZ-Favoriten Vincent C. Klugstedt (DWZ 1880) und David Toval (DWZ 1862).

In der ersten Runde hatte ich den 11-jährigen Yonathan Winkler (DWZ 1646) als Gegner, der auch dieses Jahr die Deutsche U 12 Meisterschaft in Willingen mitgespielt hatte. Mit Weiß überführte er meine Aljechin-Eröffnung in eine mir unbekannte schwierige Variante der russischen Verteidigung, in der er nach zunächst sehr guten Zügen mich in eine bequeme Ausgleichsstellung entkommen ließ. Trotzdem nahm ich erleichtert sein Remisangebot an. Faszinierend war anschließend sein ausgeprägt differenziertes Analysevermögen, mit dem er mir unter anderem die Feinheiten der russischen Eröffnung näher brachte.

Am Sonntag (einzige Doppelrunde) gewann ich nach wechselhaft kämpferischem Verlauf in Runde 2 durch ein Scheindamenopfer eine Leichtfigur für 2 Bauern, bot aber wegen der nur leicht vorteilhaften Stellung (+ 0,7 Bauerneinheiten) zur Kräfteschonung ein Remis an, um in der dritten Runde nachmittags nach 17 Zügen gegen das Londoner System zu siegen.

In der 4. Runde remisierte ich gegen den ersten TWZ-stärkeren Gegner (DWZ 2023), den ich im Endspiel längere Zeit unter Druck setzen konnte. Entscheidender ‚Knackpunkt‘ im Turnier war die 5. Runde, in der ich in aussichtsreicher Stellung (+ 2,7 Bauerneinheiten vorne) und besserer Zeit völlig unverständlich Remis anbot. (siehe Partie):

http://view.chessbase.com/cbreader/2019/10/21/Game19201055.html

Diese nicht wahrgenommene Chance, die bei einem möglichen 3,5-1,5 Punktestand attraktive Gegner beschert hätte, reduzierte meine Remisangebote in den Folgerunden deutlich.

Zur Mitte des Turniers führten der Turnierfavorit, Boris Chatalbasev und das aus Südwestfalen stammende Jugendtalent Ruben Gideon Köllner (Elo 2265) mit 4 aus 4. Ruben gönnte sich in der 5. Runde ein Bye-Remis, während Chatalbasev gegen den in Dortmund-Brackel spielenden Jugendlichen Fabian Stemmler überraschend nicht über ein Remis hinauskam. In der 6. Runde gelang der ‚Bergneustadter Schule der Philidorverteidigung‘ ein überragender Erfolg: Ruben ließ mit Schwarz dem Dortmunder Open-Sieger Thomas Michalszak keine Chance und siegte souverän.

Ich spielte in dieser Runde gegen den vereinslosen Peter Sicherl (Elo 2169) die Wiener Partie, kam trotz eines schlechten Eröffnungszuges in ein remisiges Endspiel, in dem sich beide – so das nachträgliche gemeinsame Analysieren – unwohl gefühlt hatten. In beiderseitiger Zeitnot erkannte ich nicht die taktischen Remisressourcen und erlangte mit dem letzten Zug eine Verluststellung, die mein Gegner erst gar nicht erkannte und meine Aufgabe völlig erstaunt zur Kenntnis nahm. Vielleicht hätte ich noch auf seine nächsten 2 Züge warten sollen….

In der 7. Runde nahm ich ein Bye-Remis; diese Runde erwies sich für Ruben Gideon Köllner als Knackpunkt des Turniers; er verlor die Spitzenpartie und auch die letzten beiden Runden. Besonders schmerzlich dürfte für ihn die 8. Runde gegen FM Heiko Kummerow (Elo 2198) gewesen sein, der als Weißer sehr früh – noch ohne Rochade – mit Tg1 und g4 Rubens geliebte Philidor-Verteidigung attackierte und ihm keine Chance ließ.

In der 8. Runde siegte ich zum zweiten Male mit Schwarz gegen das Londoner System, so dass für die Schlußrunde noch Chancen auf den DWZ-U 1900-Preis bestanden. Aber ich verzettelte mich früh in der Abtauschvariante der französischen Verteidigung, kam nicht zur Rochade und verbrauchte viel Zeit und Energie, bis ich endlich meinen König in Sicherheit gebracht hatte. In dem anschließenden völlig ausgeglichenen Endspiel mit Dame, Läufer, Springer und Bauern verpaßte ich die richtige Figurentauschfolge und gelangte in ein verlorenes Leichtfigurenendspiel ‚schwacher Läufer gegen starken Springer‘ bei gleicher Bauernzahl.

An der Spitze ließ Boris Chatalbasev nichts anbrennen und gewann überlegen mit 1,5 Punkten Vorsprung das Turnier mit 8,5 aus 9 vor Heiko Kummerow mit 7 aus 9. Lediglich in der 2. Runde – so mein Amateurkiebitz-Eindruck – hatte Chatalbasev mit Schwarz gegen den Bergneustädter Christof Köllner (der Vater von Ruben) eine positionell kritisch unterentwickelte Stellung.

Das Challengers gewann mit lupenreiner Weste (7 aus 7) der 21jährige Chris Engelmann von Unser Fritz Wanne-Eickel.

Ergebnisse und Tabellen siehe Homepage des SK Münster 1932: www.sk32.de

 

Fazit für mich: 4,5 aus 9, Platz 49 (Setzrangliste 41) von 91, viele ausgelassene Chancen, eklatante Weißschwäche (1-3 gegenüber 3-1 mit Schwarz). In der noch bis Mitte November laufenden Bochumer Stadtmeisterschaft kann ich versuchen, diese Schwäche abzulegen…..

Hemeraner im Einsatz  - Update 06.10.2019

 

Bei den offenen indischen Meisterschaften (offiziell als WM firmierend) der U16w kam Alessia Ciolacu heute einem Remis.

Morgen dann die nächste Inderin. Was für eine absurde Veranstaltung...

 

Luminta Cosma liegt beim Maria Albulet Memorial schon eineinhalb Punkte hinter der Tabellenführerin, gegen die es heute ein Remis gab. Der Turniersieg dürfte damit kaum noch machbar sein.

 


Hemeraner im Einsatz - Liveübertragungen - 05.10.2019

 

Alessia Ciolacu ist bei der U16-WM gut aus der Eröffnung gekommen: https://chess24.com/de/watch/live-tournaments/world-youth-championship-2019-g16/5/1/5

Im Moment (17.30) ist allerdings die Übertragung zusammengebrochen.

Wenn die Ergebnisse auf www.chess-results.com stimmen, hat Alessia gewonnen.

Morgen gibt es dann zur Abwechslung mal eine Gegnerin aus dem Gastgeberland.

 

Im Nachholspiel der ersten Runde der NRW-Jugendliga Ost kam Hemer I zu einem souveränen Auswärtssieg in Hemer bei Hemer II. Insbesondere Alex Poggemann und Artur Mai hatten jedoch einige Rechenarbeit zu leisten, da ihre Gegner mutig nach vorne spielten. Timo war einen Moment nicht aufmerksam und ließ ein ausgeglichenes Endspiel zu. Ausgeglichen, aber eben nicht remis, wie gerne mal so unbedacht formuliert wird. Timo zeigte danach seine Klasse und überspielte den tapfer kämpfenden Lukas Becker noch.

Keine Partie dauerte kürzer als 90 Minuten.

 

Die Einzelergebnisse lauten:

1 Linda Becker-Moritz Runte 0-1

2 Lukas Becker-Timo Leonard 0-1

3 Julia Manus-Fabian Trinh 0-1

4 Tom Utsch-Artur Mai 0-1

5 Lukas Jagodzinsky-Alexander Poggemann 0-1

6 Micha Graf-Felix Trinh 0-1

 

 

 

Bei der DLM führt NRW gegen Rheinland-Pfalz mit 4-3. Allerdings steht NRW in der letzten laufenden Partie auf verlorenem Posten, so dass es wohl ein 4-4 geben wird.

 

 


Der "Brückentag"

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 04.10.2019)

 

So richtig "Brückentag" ist nicht in Hemer...

Zumindest mussten die meisten Schüler heute in die Schule (die Lehrer damit natürlich auch).

 

Alessia Ciolacu gewann ihre Partie heute.

Nach der Australierin in Runde 1 folgten drei Inderinnen. Und morgen geht es mit Nr. vier weiter. Zu Carmens Zeiten waren die Weltmeisterschaften irgendwie abwechslungsreicher...

 

Luminita Cosmas Aufholjagd beim Maria Albulet Memorial wurde mit einem Remis heute etwas unterbrochen.

Vielleicht gibt es morgen einen weiteren vollen Punkt.

 

Morgen gibt es dann eine Weltpremiere. Hemer II-Hemer I in der NRW-Jugendliga.

Um 13.00 Uhr geht es im Gymnasium los.

 


Kurzes Update zu den heutigen Ergebnissen

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 03.10.2019)

 

Hier für den Moment ein kurzes Update zu den Turnieraktivitäten der Hemeraner Spielerinnen und Spieler.

Da der höchste nichtreligiöse  Feiertag in Deutschland noch läuft und wir hier keinen Brückentag haben, bitte ich um Verständnis dafür, dass genauere Informationen später folgen. Also bitte einfach immer wieder hier nachsehen, ob sich etwas getan hat.

 

Bei der DLM hat die von Carmen Voicu-Jagodzinsky trainierte NRW-Auswahl heute verloren. Nur eine Hemeranerin als Trainerin ist da einfach zu wenig.

 

Bei der U16-WM kam Alessia Ciolacu heute zu einem Sieg und einer Niederlage. Die Zahlen der Inderinnen dürften allerdings noch weniger aussagekräftig sein als die der Australierin gestern.

 

Luminita Cosma punktete im Maria Albulet Memorial heute doppelt und liegt im Verfolgerfeld.

 

Und beim Schnellschach in Hagen waren sieben Spieler des Vereins im Einsatz. Ich konnte mit Platz vier meinen Setzlistenplatz halten. Dafür, dass ich nur herumexperimentieren wollte und keinem taktischen Handgemenge aus dem Weg gegangen bin, bin ich zufrieden. Moritz Runte konnte ich - vielleicht zum letzten Mal - um einen halben Punkt "deklassieren".

 

Demnächst mehr...

 


Durchwachsener Auftakt

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 02.10.2019)

 

Die heutigen Aktivitäten Hemeraner Spielerinnen und Trainerinnen waren durchwachsen.

Carmen Voicu-Jagodzinsky startete mit ihrer NRW-Auswahl mit zwei Siegen in die DLM in Würzburg. Allerdings war der Kampf am Nachmittag gegen Baden ein Wechselbad der Gefühle, am Ende allerdings mit einem glücklichen Ausgang.

Bei der Gelegenheit dürfen wir noch die Bronzemedaille ihres rumänischen Teams in der rumänischen Superliga erwähnen. Carmen kam nicht als Spielerin, aber bei der Vorbereitung zum Einsatz. Unsere dritte Großmeisterin Iulia Ionica hingegen, die dort auch als Kapitän fungiert, steuerte 1,5/2 bei.

 

Damit schaffen wir auch den Übergang zu Luminita Cosma. Sie gewann mit ihrer rumänischen Mannschaft Silber. Beim Turnierstart im Maria Albulet Memorial ging ihr der Auftakt jedoch daneben. Sie verlor gegen eine nominell schwächere Gegnerin.

 

Nominell schwächer war auch die australische Gegnerin von Alessia Ciolacu bei der U16-WM in Indien. Allerdings kann ich nicht beurteilen, wie aussagekräftig die Elozahlen australischer Jugenspielerinnen sind. Ich vermute, dass die Spielerinnen dort weniger Spielmöglichkeiten als in Europa haben und tendenziell eher unterbewertet sind. Das Auftaktremis war sicher nicht Alessias Wunschergebnis. Aber bei der WM werden insgesamt 11 Runden gespielt.

 

Morgen geht es weiter.

 


Ausblick auf das lange Wochenende

(Ein Vorbericht von Andreas Jagodzinsky, 01.10.2019)

 

Für viele Schachspieler steht ein langes Wochenende auf dem Programm. Wenn schon kein langes Wochenende, dann aber doch zumindest ein Feiertag am Donnerstag und ein normales Wochenende unterbrochen von einem Arbeits- oder Schultag.

 

Bereits am Vortag des Feiertages zur Deutschen Einheit beginnt in Würzburg der traditionelle Vergleichskampf der Jugend-Landesauswahlmannschaften. Carmen Voicu-Jagodzinsky ist mit NRW als Trainerin am Start:

https://www.deutsche-schachjugend.de/2019/dlm/
Im vorläufigen Kader stehen mit Moritz Runte, Timo Leonard und Linda Becker drei Hemeraner Spieler. Allerdings schaffte keiner von ihnen den Sprung in den endgültigen Kader. Somit wird Carmen bis Sonntag die einzige Hemeraner Spielerin sein.

 

Sicher sehen wir aber Hemeraner Spielerinnen oder Spieler in Hagen am 03.10. in Hagen beim Schnellschach: https://www.ksp-hagen.de/

Ob noch Plätze frei sind, kann man bei Michael Kanders erfragen.

 

Ganz sicher werden wir uns ab morgen mit der Jugend-WM beschäftigen, bei der erstmals in der Vereinsgeschichte eine Hemeraner Spielerin dabei sein wird. Alessia Ciolacu wird in der U16w an Setzlistenplatz 12 geführt, wobei sich das mit dem ELO-Gewinn aus der 2. Bundesliga noch ändern könnte: http://worldyouthchess.com/?page_id=2099

Bevor jetzt jemand protestiert: Natürlich haben Luminita Cosma und Carmen Voicu-Jagodzinsky bereits Jugendweltmeisterschaften gespielt und gewonnen, aber wussten damals wahrscheinlich noch nicht einmal, wo Hemer liegt. Und die Mannschafts-WM in Kasachstan hat Carmen zwar als Hemeraner Spielerin bestritten. Es war aber eine Mannschafts-WM der Erwachsenen.

 

Und schließlich kommt es in der NRW-Jugendliga am Samstag zum Nachholspiel der 1. Runde zwischen Hemer II und Hemer I. Böse Zungen behaupten, dass diese Verlegung nur deshalb erfolgt ist, weil es sonst nicht möglich gewesen wäre, dass Hemer im September alle Mannschaftskämpfe gewinnt.

 


Gütersloher Sparkassencup (Bericht von Reiner Klüting)

 

Ein Wochenende vor unserer Hemeraner Stadtmeisterschaft (16.8 – 20.8) fand der Gütersloher Sparkassencup statt, an dem in 3 Gruppen und einem Kinderturnier ca. 200 Schachspieler teilnahmen. Angenehme Turnierbedingungen mit bequemen Räumlichkeiten und einem sehr guten Catering (einschließlich mittäglicher Grillköstlichkeiten) erwarteten die Teilnehmer in der Anne-Frank-Gesamtschule, die vor etwas mehr als 30 Jahren gegründet wurde.

 

Die Schule organisiert Projekte und Studienreisen mit Israel und Palästina und pflegte einen recht engen Kontakt mit Miep Gies (1909-2010), die Anne Frank und ihrer Familie in Amsterdam Asyl gewährte und sie eine Zeitlang (6. 7. 1942 – 4. 8. 1944) erfolgreich vor den sie verfolgenden Nationalsozialisten verstecken konnte. Gies konnte auch die berühmt gewordenen bewegenden Tagebuchaufzeichnungen von Anne Frank aus dem Nachlaß der Familie retten.

 

In der A-Gruppe (TWZ > 1800, 59 Teilnehmer, darunter viele Bekannte aus den Verbänden Südwestfalen und Ruhrgebiet, siehe auch www.sparkassencup.gtsv23.de)“gelang“ mir zum dritten Mal in Folge der Fehlstart mit 0 aus 2. In der ersten Runde am Freitag war die Niederlage mit Weiß gegen IM Dirk Schuh noch erträglich, weil in der Partieanlage gegen den französischen Aufbau einige gute Ansätze erkennbar waren, auch wenn die strategischen Ressourcen der Stellung mir verborgen blieben. Ich landete in ein verlorenes Endspiel, in dem mein Mehrbauer die Minusqualität nicht kompensieren konnte.

Am Samstag bekam ich die U 16 Jugendliche Sophia Brunner aus Nordhorn (DWZ 1933) zugelost, die auch am 2. Brett der Frauenmannschaft des Delmenhorster SKs gemeldet ist, die in der Dezemberheimrunde in Hemer (14. 12 / 15. 12. 19) neben Hamburger SK II unsere Gegner sein werden. Sophia hatte sich – wie ich nach der Partie erfuhr – gründlich auf mein geliebtes Budapester Gambit vorbereitet. Da sie aber statt ihrem gewohnten 2. Sf3 2. c4 zog, schöpfte ich Verdacht, wich ab und spielte zum ersten Mal das mir weitgehend unbekannte Wolga-Gambit. Es resultierte eine schmerzliche Niederlage, die eine Gewinnstellung einzügig „wegwarf“ (siehe Partie).

 

Hier geht es zur Partie...

 

Am Nachmittag spielte ich mit Weiß gegen den Holländer Ruud Verhoef (Elo 1846) die Wiener Partie, in der ich nach 4 Stunden ein positionell vorteilhaftes Endspiel mit Mehrbauern nach einem taktischen Gegenschlag in ein Turmendspiel mit Minusbauern verwandelte, das dann mit unerwartetem Stellungsglück remis endete.

Da am Sonntag die 4. Runde bereits für 9 Uhr angesetzt war, setzte ich diese Runde aus, zumal sowohl der Baustellen-Notfahrtplan der DB sowie meine Vergeßlichkeit nichts Gutes erahnen ließ. Schon am Samstagmorgen (Rundenbeginn 10 Uhr) hatte ich in Gütersloh ein Taxi nehmen müssen, um rechtzeitig zur 2. Runde zu gelangen. Dabei ließ ich eine Tasche im Taxi liegen, die ich zum Glück in der Mittagspause wiedererlangte.

So gelangte ich gut ausgeruht zur 5. Runde um 15 Uhr, in der ich den Griechen Hrisowalandi Milonas (DWZ 1809) zugelost bekam. Mit Schwarz verteidigte ich mich nach einigen ungenauen Zügen gegen die Englische Eröffnung. Mein Gegner verzettelte sich nach einem taktischen Handgemenge, übersah die zugegebenermaßen nicht leicht berechenbare Gewinnvariante und verlor nach einem Konterschlag eine Leichtfigur und damit die Partie.

 

Durch diesem Sieg konnte ich mit 1,5 aus 4 (Platz 54) den „DWZ-Schaden“ einigermaßen begrenzen. Punktemäßig befand ich mich in ‚bester‘ Gesellschaft; denn der an Nr. 2 der Startrangliste gesetzte Mitfavorit GM Lev Gutmann erreichte mit 2 aus 5 nur Platz 36. Die A-Gruppe gewann etwas überraschend der hochtalentierte U 18 Jugendliche David Färber (SV Walldorf) mit 4,5 aus 5 vor den punktgleichen IM Langheinrich und IM Jugelt.


Der Schachsommer geht weiter – Hemer bei den Europameisterschaften

 

Update vom 10.08.2019

 

Mit einem Remis und somit 5,5/9 schloss Alessia-Mihaela Ciolacu die Europameisterschaften U16w ab. Sie wird mit diesem Turnier sicher sehr unzufrieden sein. Aber weitere Chancen werden folgen.

 

Update vom 09.08.2019

 

Zunächst schulde ich noch das Ergebnis von Catriona gestern bei ihrem Turnier in Spanien. Sie gewann ihre Partie und verbesserte sich auf 3/7. Wie schon erwähnt hat sie höher bewertete Gegner gehabt, so dass ihr Ergebnis bislang nicht zu beanstanden ist.

 

Das Ergebnis in Bratislava wird unseren Neuzugang aus Bukarest nicht zufriedenstellen. Aber zumindest zeigt Alessia die richtige Reaktion auf ihren Fehlstart. Heute gewann sie gegen eine Gegnerin aus den Niederlanden und schaffte damit den vierten Sieg in Serie. Aufgrund der sehr schlechten Zweitwertung wird das vermutlich selbst bei einem Sieg in der Schlussrunde nicht mehr für einen Top10-Platz reichen. Aber es geht vor allem darum, mit einem positiven Erlebnis das Turnier abzuschließen.

 

 

Update vom 08.08.2019

 

Bei der EM in Bratislava feierte Alessia heute einen Hattrick, der dritte Sieg in Folge. Noch sind zwei Partien zu spielen.

Wer die Partie nachspielen will, kann das hier tun: https://chess24.com/de/watch/live-tournaments/european-youth-championship-2019-g16/7/1/22

 

Update vom 07.08.2019

 

Alessia-Mihaela Ciolacu gelang heute bei den U16-Europameisterschaften der zweite Sieg. Damit steht sie jetzt bei 3/6. Das Ergebnis wird sie sicher nicht zufrieden stellen. Aber wenigstens konnte der Negativtrend gedreht werden.

 

Catriona Dartmann-Aubanell steht bei dem Open in den Pyrenäen bei 2/6. Allerdings spielte sie bislang ausschließlich gegen Gegner mit mindestens 100-ELO-Punkten mehr, so dass sie mit dem Ergebnis nicht unzufrieden sein muss.

 

Update vom 06.08.2019

 

In Bratislava gelang Alessia der erste Sieg.

Wenn wir schon gerade bei der EM in Bratislava sind, empfehle ich einen Blick auf die U8. Dort hat Hussain Besou aus Lippstadt einen lupenreinen 5/5-Start hingelegt. Er war schon mehrmals zum NRW-Kadertraining in Hemer bei Landestrainerin Carmen Voicu-Jagodzinsk. Vier Runden sind noch zu spielen. Am Samstag stehen die neuen Europameisterinnen und Europameister fest.

 

 

Noch ein Update 05.08.2019

 

In Spanien ist ebenfalls eine Spielerin von uns aktiv. Catriona Dartmann Aubanell spielt hier: https://escacs-lillet.webnode.es/. Sollte jemand des Spanischen mächtig sein, wird er oder sie hier sicher weitere Informationen finden.

Aber die Ergebnisse kann man auch ganz ohne Sprachkenntnisse lesen: http://chess-results.com/tnr456376.aspx?lan=9&art=9&fed=CAT&flag=30&snr=36

Angesichts der Gegnerschaft kann Catriona mit dem Zwischenergebnis sicher gut leben.

 

Bei der EM läuft es für Alessia leider aktuell überhaupt nicht. Aber ich will nicht schon wieder irgendwelche Fußball-Poeten bemühen...

 

 

Berlin ist eine Reise wert (Bericht von Reiner Klüting)

 

Das Berliner Sommeropen fand zum ersten Mal im Roten Rathaus im schönen Nikolaiviertel nahe des Alexanderplatzes statt. Das Preisgeld insbesondere für die Ratinggruppen war hoch angesetzt: 1. Platz 500 E, 2. Platz 300 E, 3. Platz 100 E. Allerdings geriet ich in keiner Phase des Turniers in Gefahr, auch nur in die Nähe eines Geld- oder Sachpreises zu kommen.

Das Ambiente im Berliner Roten Rathaus (rote Klinkerfassade) ist vorzüglich, im großen klimatisierten und bequemen Spielsaal mit ansprechender ‚Bewegungsfreiheit‘ kann man das Gemälde „Der Berliner Kongreß von 1878“ von Anton von Werner bewundern.

Leider haben mich diese atmosphärisch eindrucksvollen Bedingungen in den ersten beiden Runden nicht richtig beflügelt. Während vieler Partien hatte ich mit dem ungewöhnlichen Zeitmodus zu kämpfen: 90 Minuten für die gesamte Partie + 30 sec pro Zug, also zeitlich ein etwas längeres ‚Schnellschach‘.

In den ersten beiden Partien gegen einen Italiener aus Turin (ohne Leistungszahl, also besonders gefährlich!) und gegen einen Norweger hatte ich gute Stellungen, die ich am Schluß verpatzte.

In der dritten Runde am zweiten Turniertag gewann ich mit Schwarz gegen ein 14jähriges weibliches Nachwuchstalent (DWZ 1602), das ich nach ihrer verunglückten Londoner Eröffnung nach 9 Zügen mattsetzte. Das bescherte mir Freizeit und Erholung, so dass ich am Nachmittag gar eine schlechte Stellung gegen einen Schweden aus Göteborg zum Guten wenden konnte. 2 Punkte an einem Turniertag waren übrigens Premiere in meinem ‚Schachleben‘. Vielleicht sollte mich dies ermahnen, zukünftig nur eine Partie pro Turniertag zu spielen….

Am dritten Turniertag spielte ich mit Schwarz nach 15 Zügen Remis, wobei beide Kontrahenten bereits nach 5 Züge die Hälfte ihrer Bedenkzeit ausgereizt hatten. In der 6. Runde bekam ich zum ersten Mal einen DWZ-besseren Gegner (2074) der ‚Abteilung‘ U 16. Wegen der vielen Irrungen und Wirrungen beiderseits habe ich diese Partie dem Bericht beigelegt. Meines Erachtens eine recht lehrreiche Verlustpartie (zumindest für mich), in der ich einen Gewinnzug und einige Remiswege ausließ und außerdem noch zu früh aufgab. Natürlich hatten beide in der Endphase nur wenige Minuten auf der Uhr.

Als größeres Trostpflaster konnte ich mir am Abend in einer Kreuzberger BvB-Fankneipe den 2-0 Sieg der Dortmunder gegen Bayern München ansehen.

Folglich war am letzten Turniertag die Luft raus bei der letzten Partie, die nach ca. 2 Stunden Remis endete.

Insgesamt ein sattes DWZ-Minus um die 40 Punkte. Ich hoffe auf einen Trainingseffekt für die kommende Verbandsligasaison….

 

Nichtsdestotrotz kann ich das Turnier in Berlin empfehlen, zumal in den Mittagspausen (und natürlich auch am Abend) das pulsierende Leben am Alex und natürlich die schönen Restaurants und Biergärten an der Spree im Nikolaiviertel locken.

 

Hier geht es zur Partie...

 

 

Update 04.08.2019 - Teil II

 

In Berlin ist das Turnier beendet. Während an der Tabellenspitze GM Matthias Blübaum einsam seine Kreise zog und mit 6,5/7 gewann, hatte Reiner mit der Tabellenspitze nie etwas zu tun. Mit einem Remis beendete er das Turnier heute mit 3/7 auf Platz 181 unter 250 Teilnehmern.

Vielleicht bekommen wir von Reiner einen kleinen Bericht in den nächsten Tagen.

 

Das war kein Hemeraner Tag heute. Bei der U16w-EM gab es eine überraschende Niederlage für Alessia.

 

Was hat eigentlich Linda heute gemacht? Ein gutes Schnellschachergebnis würde der Seite heute gut tun. Aber ich fürchte, da stand kein Turnier auf dem Programm. Morgen ist ein neuer Tag!

 

Update 04.08.2019

 

Heute erweitern wir die Berichterstattung mal um unseren Neuzugang Linda Becker. Die amtierende NRW-Meisterin ist in offiziellen Spielen seit vier Tagen für uns startberechtigt und wird in der Jugend-NRW-Liga, der 2. Frauenbundesliga und der Bezirksliga für uns zum Einsatz kommen. Bei den Bezirksmannschaftsschnellschachmeisterschaften (kein offizielles Turnier) hatte sie bereits einen erfolgreichen Einstand für ihren neuen Verein. Gestern konnte sie bei einem Schnellschachturnier überzeugen.

Gespielt wurde in Limburg an der Lahn, wo im Einkaufszentrum WERKStadt gespielt wurde. Lindas Vater berichtete mir von einem wirklich empfehlenswerten und gut organisierten Turnier. Knapp 100 Teilnehmer waren am Start. Mit DSB-Kaderspieler Alex Donchenko, der gerade in Biel auf dem Treppchen landen konnte, war ein 2600-er am Start, der das Turnier erwartungsgemäß gewann.

 

Linda war weit in der zweiten Hälfte gesetzt, zeigte aber bereits in Runde eins gegen einen FIDE-Meister mit 2300 Elopunkten eine gute Leistung und verlor in guter Stellung auf Zeit. Es war eine von insgesamt drei Neiderlagen, die aber alle gegen bessere Spieler (über 2000) und nach großem Kampf zustande kamen.

Die Stärke ihrer Gegner zeigt aber bereits, dass Linda immer in der oberen Hälfte an den Brettern saß, dabei auch Spieler deutlich über ihrer eigenen DWZ (1686) besiegen konnte, u.a. einem Spieler mit über 1950.. Am Ende reichten 5,5/9 zu einem starken 25. Platz, zugleich Platz zwei in ihrer Ratinggruppe.

Ob der EInkaufsgutschein im Tausch gegen das Startgeld für die Stadtmeisterschaft an ihre Eltern ging oder das Startgeld davon unabhängig war, weiß ich nicht. Jedenfalls wird die NRW-Meisterin vom 23.-25. August erstmals für den Schachverein Hemer vor den heimischen Fans starten.

 

Lindas Turnierergebnis kam genau richtig, den unsere zwei anderen Protagonisten hatten gestern einen ziemlich gebrauchten Tag erwischt. Reiner erzielte in Berlin nur 0,5/2 und musste seine Aufholjagdt erst einmal unterbrechen. Soll Marc sich damit beschäftigen, was wir aus den Ergebnissen der einzelnen Runden für Rückschlüsse auf die Mannschaftsaufstellungen ziehen. Ich tendiere zu "durchspielen lassen", weil ich daraus nichts ableiten kann.

 

Alessia-Mihaela Ciolacu erhielt gestern nach einem Einsteller ihrer Gegnerin eine Gewinnstellung, zeigte dann aber bei der Verwertung für einen Moment Schwächen und musste sich ins Remis fügen.

Ab 15 Uhr geht es heute weiter. Chessbase (https://de.chessbase.com/post/die-jugend-europameisterschaften-live) und Chess24 (https://chess24.com/de/watch/live-tournaments/european-youth-championship-2019-g16/3/1/17) sind wieder live dabei.

 

Mit Kathrin Sewald ist unsere neue Gastspielerin aus Porz diese Woche auch aktiv gewesen (https://chess24.com/de/watch/live-tournaments/19th-open-german-womens-championship-2019/9/1/3).

 

 

Update: 03.08.2019

 

In Bratislava war unser Neuzugang Alessia-Mihaele Ciolacu in der entscheidenden Phase in der Video-Liveübertragung. Ab 4 Stunden, 39 Minuten kann man sich hier einen EIndruck von unserer neuen Spielerin verschaffen: https://chess24.com/de/watch/live-tournaments/european-youth-championship-2019-g16/1/1/8.

 

Nach wechselhaftem Verlauf gab es ein Unentschieden. Aber noch sind acht Runden zu spielen.

 

Reiner Klüting hat übrigens in Berlin seinen Fehlstart mit 0/2 aufgeholt und steht bei 50% mit 2/4: http://www.zugzwang95.de/index.php/component/clm/?view=turnier_player&turnier=32&snr=120&Itemid=497.

 

Die Frage, die mein Co-Mannschaftsführer Marc Störing und ich gestern beim Vereinsabend diskutierten war, ob Reiner prinzipiell Probleme in den Runden eins und zwei oder aber immer in seinen ersten beiden Turnierrunden hat. Wir lassen ihn einfach in den ersten zwei Verbandsligapartien aussetzen und schauen dann, was er in Runde drei und vier macht.

 

Beide Akteure sitzen heute wieder am Brett. Die Europameisterschaften, bei der auch viele deutsche Medaillenkandidaten am Start sind, wird auf chess24 wieder live übertragen.

 

Bericht vom 02.08.2019

 

 

Das Turnier in Dortmund ist beendet. Reiner Klüting ist bereits wieder in Berlin beim nächsten Turnier am Start.

Aber er ist nicht der einzige Spieler des Schachvereins, der auch im August wieder spielt.

 

Gerade war sie noch erfolgreich mit Rumänien bei den Mannschaftseuropameisterschaften in Pardubice, und schon geht es von der Tschechischen Republik weiter in die benachbarte Slowakei, wo ab heute die Einzeleuropameisterschaften der U8-U18 stattfinden werden.

Hemers Neuzugang Alessia-Miahela Ciolacu startet dort in der Altersklasse U16w und darf sich auf Platz fünf der Setzliste durchaus Hoffnungen auf eine gute Platzierung machen.

Wir werden in den nächsten Tagen verfolgen, wie es ihr in Bratislava ergeht:

http://chess-results.com/tnr459975.aspx?lan=0&art=9&fed=ROU&turdet=YES&flag=30&snr=5

 

Wir drücken ihr die Daumen und würden uns freuen, wenn nach Luminita Cosma und Carmen Voicu-Jagodzinsky eine weitere Spielerin des SV Hemer einen Titel oder eine Medaille bei einer Welt- oder Europameisterschaft gewinnen könnte.

 

Ab September wird sie dann mit ihren Mannschaftskolleginnen für den Schachverein in der 2. Frauenbundesliga auf Punktejagd gehen.

 

 

 

Bereits jetzt steht fest, dass alle Spielerinnen, die man auf dem Bild sieht (v.l.n.r.: Cosma, Ciolacu, Voicu-Jagodzinsky), im Laufe der Saison für Hemer zum Einsatz kommen werden. Ob dies bereits beim Saisonauftakt am 14. September in Mülheim gegen den SK Langen der Fall sein wird, verraten wir hier natürlich noch nicht. 


Schachsommer 2019

 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 14.07.2019 - Abschlussbericht vom 27.07.2019)

 

Einige Tage nach Turnierende hier noch einige Informationen zum Turnier in Dortmund:

 

Für die meisten Spieler ging es nur noch um DWZ- oder ELO-Punkte in der letzten Runde. Dies gelang dem einen besser, dem anderen schlechter:

Im B-Open beendete Timon Ketteler mit 5/9 das Turnier auf Platz 43. Ein wenig mehr dürfte er sich erhofft haben, aber insgesamt war das alles noch im Rahmen. Gleiches gilt für Rustam Yangibayev, der mit 2,5/8 auf Platz 122 landete. 0/3 zum Schluss verhinderten ein besseres Resultat.

Erfolgreiche Schadensbegrenzung betrieb Reiner Klüting im A-Open mit 4/9 auf Platz 61. Nach dem Fehlstart war das mehr, als er vermutlich zur Turniermitte erhofft hatte.

Einen guten EInstieg ins A-Open konnte Timo Leonard verzeichnen: Wie Reiner gewann er zum Abschluss und beendete mit einem halben Punkt mehr das Turnier auf Platz 50, deutlich oberhalb seiner Setzlistenposition.

 

Unzufrieden dürfte am Ende Julia Manus gewesen sein. Sie stand klar besser in der letzten Runde des C-Turniers und sah schon wie die sichere Turnierzweite aus. Doch dann stellte sie eine Figur ein und verlor noch. Somit wurde es mit 6/9 "nur" Platz sieben und der Frauenpreis.

 

Im Sportland-NRW-Cup war die Ausgangslage für Moritz Runte klar: Ein Remis würde zu Platz zwei reichen. Im Falle eines Sieges wäre es mindestens Platz zwei aber bei einem Remis oder einer Niederlage des Tabellenführers aufgrund der beseren Wertung Platz eins. Nur eine Niederlage könnte im schlimmsten Fall Platz fünf bedeuten.

Moritz entschied sich, um den Turniersieg zu spielen. Doch irgendwie kam er nicht vernünftig in die Partie. Sein Gegner glich bequem aus und übernahm irgendwann die Initiative. Schließlich musste Moritz aufgeben. Zum Glück lief nicht alles schief, so dass es am Ende noch der Bronzeplatz wurde.

Nach 3,5/4 hatte Moritz aber verständlicherweise auf mehr gehofft. Die Partien dürften dem NRW-Meister der U18 jedoch ausreichend Trainingsmaterial an die Hand geben, um den nächsten Sprung zu machen.

 

Einen Großteil der Spieler wird man  23. bis 25. August bei den Offenen Hemeraner Stadtmeisterschaften und Bezirkseinzelmeisterschaften in Hemer wieder an den Brettern sehen.


Schachsommer 2019

 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 14.07.2019 - Update vom 22.07.2019)

 

Platzierungen: Moritz Platz 3, Timo Platz 50, Reiner Platz 61, Timon Platz 43, 

Rustam Platz 122, Julia Platz 7 und Marcus Platz 30.

 

Ein Abschlussbericht wird bald folgen.

 

Noch ein Update vom 20.07.2019

 

In Dortmund ist die vorletzte Runde gespielt. Mit guten Chancen gehen Moritz Runte und Julia Manus in die letzte Runde. Moritz spielte gegen den Tabelleführer Remis und hat einen halben Punkt Rückstand. Klar ist, dass er bei einem Sieg des Spitzenreiters noch bestenfalls Zweiter werden kann. Sollte er aber den halben Punkt aufholen, dürfte er über die bessere Wertung verfügen.

 

Julia hat im C-Open nach einem weiteren Sieg einen halben Punkt Rückstand auf die drei Tabellenführer, kann aber zumindest einen im direkten Duell am Spitzenbrett überholen.

 

Ansonsten gab es zwei Punkteteilungen für Reiner Klüting (A) und Timon Ketteler (C) sowie zwei Niederlagen für Rustam Yangibayev (B) und Timo Leonard (A).

 

Wir wünschen allen Akteuren des SV Hemer viel Erfolg für die Schlussrunde.

 

 

Update 20.07.2019

 

Langsam geht es auf die Zielgerade(n).

Marcus Schmücker hat gestern einen Sieg in Schwarzach erzielt und war neben Julia Manus und Reiner Klüting in Dortmund Sieger des Tages.

Catriona Dartmann Aubanell kommt nicht richtig in Fahrt. Gestern gab es bei den Spanischen U16-Meisterschaften eine Niederlage und einen Sieg.

Für Timon Ketteler (Dortmund B) und Moritz Runte (Sportland NRW) gab es Punkteteilungen.

Niederlagen mussten Timo Leonard und Rustam Yangibayev hinnehmen.

An diesem Wochenende stehen in Dortmund die letzten beiden Runden auf dem Spielplan.

 

 

 

Blitzupdate ebenfalls vom 19.07.2019

 

Wenn man nah genug an den Spielern dran ist, bekommt man natürlich Einblicke, die einem Außenstehenden verschlossen bleiben. Marcus Schmücker schrieb uns exklusiv zur gestrigen Partie, dass er eigentlich ganz gut gestanden habe und dann einen grundsätzlich korrekten, aber eben auch riskanten Königsangriff gestartet habe, der dann gescheitert sei.

Was er so lapidar mit dem Satz: "Wenn man schlecht drauf ist, gelingt einem auch garnichts." abtut, ist ein weit verbreitetes Phänomen, das in der Sportwissenschaft schon lange bekannt ist. Philosophisch haben sich Jürgen "die Kobra" Wegmann und unser WM-Finaltorschütze (für die jüngeren Leser: es gibt nicht nur Mario Götze) Andreas Brehme dieser Problematik angenommen. Erstgenannter sagte einst: "Erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu." Und noch etwas feiner formulierte es Brehme: "Hast du Scheiße am Fuß, hast du Scheiße am Fuß."

 

Aufmunternd möchte ich mit einem Zitat von Lothar Matthäus schließen und Marcus eine gute Aufholjagd wünschen: "Wir dürfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken."

 

Update vom 19.07.2019

 

Nun hat es auch Moritz erwischt. Nach seiner ersten Niederlage kam es zum Zusammenschluss an der Spitze. Aber drei Runden vor Schluss hat er noch alle Chancen: http://www.scm-open.de/HKT_Tabelle.php?year=2019

Es war insgesamt kein guter Tag für unsere Akteure.

Im B-Open unterlag Rustam Yangibayev, und auch Timon Ketteler musste zumindest einen halben Punkt abgeben.

Nur eine Punkteteilung gab es im C-Turnier für Julia Manus und im A-Turnier für Reiner Klüting.

Und in Schwarzach gab es für Marcus Schmücker einen weiteren Rückschlag.

Catriona Dartmann Aubanell konnte mit einem Sieg nach der überraschenden Niederlage des Vortages (Ergebnisse findet man hier: https://info64.org/campeonato-de-espana-sub-16-2019/dartmann-aubanell-catriona) mit einem Sieg Schadensbegrenzung betreiben.

 

Wer aufmerksam gelesen hat, hat bemerkt, dass ich einen der Dortmund-Starter noch nicht erwähnt habe. Aber Timo Leonard hat sich heute einen eigenen Absatz verdient. Mit einem schön herausgespielten Sieg, bei dem er taktischen Verwicklungen nicht aus dem Weg gegangen ist, hat er sich auf starke 3,5/6 verbessert und bekommt es heute mit einem Spieler mit ELO und DWZ über 2200 zu tun. Für die heutige Partie wünschen wir ihm wie auch allen Anderen viel Erfolg.

 

 

 

Update vom 18.07.2019

 

Wir fangen heute mit Reiner Klüting an.

Mit seinem Remis im Dortmunder A-Open erreicht er zwar immer noch keine Punktzahl, die ihn zufrieden stellen wird. Aber heute bekommt er mit Weiß seine nächste Chance auf einen vollen Punkt.

Eine umkämpfte Partie gegen einen U12 Spieler aus Kirgisistan mit fast 2100 ELO endete für Timo Leonard mit einer Punkteteilung. Mit 2,5/5 liegt er im A-Open bei seiner ersten Teilnahme dort gut im Rennen.

Im B-Open gewann Rustam Yangibayev, während sich Timon Ketteler von unserem letztjährigen Jugendgastspieler Niklas Werthmann friedlich trennte.

Ebenfalls ein Remis erzielte Julia Manus im C-Turnier.

Weiterhin gut läuft es bei Moritz Runte im Sportland-NRW-Cup. Nach einem weiteren Sieg steht er bei 4,5/5 und hat seine Führung auf einen Punkt ausgebaut. Aber die stärksten Gegner kommen in den letzten vier Runden.

 

Marcus Schmücker konnte in Schwarzach den Negativtrend stoppen und gewann mit Schwarz.

Catriona Dartmann-Aubanell verlor die Vormittagsrunde bei den Spanischen U16-Meisterschaften. Was nachmittags passierte, kann ich mit einigermaßen vertretbarem Zeitaufwand nicht im Netz finden.

 

Eine Medaille mit Rumänien verpasste Alessia-Mihaela-Ciolacu bei der Mannschafts-Europameisterschaft. Aber ungeschlagen verbesserte sie sich auf über 2200 ELO.

Sehr erfreulich waren die Silbermedaille für die deutsche Mannschaft in der U18w und der Titelgewinn für die U18-Mannschaft. Hierzu noch einmal meinen herzlichen Glückwunsch!

 

Damit ist das erste Turnier beendet. Aber der Sommer ist noch lang...

 

 

Entschuldigungsupdate vom 17.07.2019

 

Auch wenn mir ein Großteil der heutigen Ergebnisse schon bekannt ist, gibt es jetzt nur das Entschuldigungsupdate an Reiner (der sich nicht beschwert hat!).

Letzten Freitag stimmten Reiner Klüting und ich noch überein, dass es wohl selten eine altersmäßig so gemischte erste Mannschaft gegeben hat, in der fast alle Spieler als Jugendspieler für Hemer gespielt haben, wie in der kommenden Saison. Am Samstag traf ich ihn dann noch, ehe ich ins Orchesterzentrum zur Eröffnung des Hauptturieres musste. Und dann schaffe ich es konsequent, ihn bei der Berichterstattung zu ignorieren. Dafür kann ich Reiner nur um Entschuldigung bitten!

Er spielt auch im A-Turnier und ist nach zwei Auftaktniederlagen, einem Remis und einer weiteren Niederlage und einem Remis am heutigen Tag noch nicht ganz im Turnier angekommen.

Ich hoffe, dass ihn die Aussicht auf die Erwähnung auf der Homepage beflügelt.

 

 

Update vom 17.07.2019

 

Insgesamt war der gestrige Tag ziemlich erfreulich für die Hemeraner Spielerinnen und Spieler.

Rustam Yangibayev (Dortmund B) verlor als einziger Spieler usneres Vereins seine Partie.

Remispartien gab es von Alessia-Mihaela Ciolacu (Mannschafts EM U18w) und Marcus Schmücker (Schwarzacher Open). Julia Manus (Dortmund C), Catriona Dartmann Aubanell (Spanische U16-Meisterschaften) und Moritz Runte (Sportland-NRW-Cup) gewannen ihre Partien.

Kampflos zu einem halben Punkt kam Timon Ketteler (Dortmund B), und einen kampflosen Sieg erreichte Timo Leonard (Dortmund A).

 

Hervorzuheben ist aktuell die Tabellenführung von Moritz Runte, die er jedoch nun in zwei Schwarzpartien verteidigen muss.

Zur Stunde spielt Alessia-Mihaela Ciolacu mit Rumänien gegen Deutschland um eine Medaille in Pardubice. Hier gibt es die Partie live: https://chess24.com/de/watch/live-tournaments/european-youth-team-championship-2019-g18/7/2/2

 

Update vom 16.07.2019

 

Auch am Montag waren unsere Spieler wieder aktiv.

In Dortmund konnten Rustam Yangibayev (B) und Julia Manus (C) ihre Partien gewinnen, während es für Moritz Runte (Sportland-NRW-Cup), Timo Leonard (A) und Timon Ketteler (B) Punkteteilungen gab.

Mit 2,5/3 liegt Moritz am besten im Rennen.

In Österreich ist bei Marcus Schmücker noch Sand im Getriebe, Er verlor in Runde 3.

Für Catriona Dartmann-Aubanell verlief der Start in die spanische U16-Meisterschaft mit 1/2 elomäßig erwartungsgemäß.

 

Am besten in Form ist unser rumänischer Neuzugang Alessia-Mihaela Ciolacu, die bei den Europameisterschaften der U18-Mannschaften einen weiteren Sieg feiern konnte und Rumänien damit zum 1,5-0,5 Sieg helfen konnte.  Damit liegt Rumänien auf dem Bronzerang.

Aus meiner Sicht als Leistungssportreferent kann ich natürlich sehr gut damit leben, dass Deutschland davor liegt und noch Goldchancen hat.

 

Heute geht es bei allen mit der nächsten Runde weiter.

 

 

Update vom 15.07.2019

 

Der gestrige Sonntag brachte für unsere Spieler wechselhafte Ergebnisse.

Marcus Schmücker  schrieb, dass er mit der Qualität seiner Partie in Österreich nicht zufrieden war.

Das wird wohl auch auf Julia Manus im C-Open in Dortmund gelten. Rustam Yangibayev wird zumindest mit der Niederlage im B-Open nicht zufrieden sein. Bei Timo Leonard gab es im A-Open ein Remis.

Siege landeten Timon Ketteler im B-Open und Moritz Runte im Sportland-NRW-Cup, den er mit 2/2 anführt. Sieben Runden vor Schluss ist das aber nicht mehr als eine schöne Momentaufnahme.

 

Bei der Mannschafts-EM sicherte Alessia-Mihaela Ciolacu der rumänischen Jugendnationalmannschaft mit ihrem Sieg zumindest ein Unentschieden gegen Polen.

 

Zudem greift heute auch Catriona Dartmann-Aubanell ins Geschehen ein. Sie startet bei den Spanischen U16-Meisterschaften.

 

Bericht vom 14.07.2019

 

Fangen wir mit den schlechten Nachrichten an: Nicht ganz unerwartet fiel die U16-Mannschaft des Schachvereins mit einer klaren 0,5-3,5 Niederlage in Bochum von Platz 1 auf Platz 3 und verpasste nach zwei DVM-Teilnahmen das Ticket nach Magdeburg. Nur Niklas Werthmann schaffte ein Remis. Bitter für uns war, dass Bochum in Runde 1 gegen Münster patzte. Ansonsten wäre Platz 2 wohl realistisch gewesen. Wie auch in der U20 müssen wir Münster gratulieren, die uns in dieser Saison immer einen Schritt voraus sind.

 

Mit Beginn der Sommerferien sind zahlreiche Spieler des Schachvereins schachlich aktiv.

 

Am hochkarätigsten ist unsere neue Spielerin Alessia-Mihaela Ciolacu unterwegs.

Sie nimmt mit Rumänien an der U18-Mannschaftseuropameisterschaften in Pardubice teil.

Nach drei Runden liegt Rumänien noch auf Medaillenkurs:  http://chess-results.com/tnr450723.aspx?lan=0

 

Marcus Schmücker, der uns als passives Mitglied und vor allem Verantwortlicher für unsere Homepage erhalten bleibt, ist wie schon im vergangenen Jahr in Österreich: http://chess-results.com/tnr408191.aspx?lan=0

 

Und natürlich nehmen auch in diesem Jahr einige Spieler in Dortmund teil.

Julia Manus startet im C-Open, Rustam Yangibayev und Timon Ketteler im B-Open und Timo Leonard im A-Open.

Moritz Runte hat eine Einladung zum Sportland-NRW-Cup angenommen. Warum man den starken Nachwuchsspielern nicht drei oder vier Titelträger ins Turnier setzen kann, um es sportlich aufzuwerten, weiß ich nicht.

Zu allen Turnieren findet man die Informationen hier: http://www.scm-open.de/

 

 

 

Neue Helden in Herne

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky 22.06.2019)

 

In der vierten Runde standen mal nicht Moritz Runte und Timo Leonard im Mittelpunkt. Moritz verlor einigermaßen chancenlos seine Partie. Timo Leonard zeigte sich in einem Endspiel auch nicht ganz auf der Höhe und musste ebenfalls seinem Gegner zum Punkt gratulieren. Beide hatten allerdings auch nach DWZ (klar) favorisierte Gegner. Beide haben jetzt 2,5/4.

Auch Fabian Trinh verlor, wobei auch er nomineller Außenseiter war und jetzt 1,5/4 gegen größtenteils sehr gute Gegner aufzuweisen hat.

 

Im Basic kamen Klaus Irgel und Rustam Yangibayev einträchtig zu Siegen und notieren jetzt bei 3/4 (Klaus) bzw. 2/4 (Rustam).

Im Open verbesserte sich Alexander Poggemann mit einem Sieg auf 2/4.

Held des Tages war Artur, der den zweiten Spieler mit über 2000 schlagen konnte. Mit 3/4 ist Artur aktuell der erfolgreichste Spieler der Hemeraner Delegation.

 

Als Gastspielerin für die SG Porz bei den NRW-Mannschaftsmeisterschaften ist Linda Becker im Einsatz. Sie hat mit zwei Pflichtsiegen einen guten Turnierstart erwischt. Die stärksten Gegnerinnen kommen aber heute.

 

Tag 2 in Herne

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky 21.06.2019)

 

 Die erste Doppelrunde in Herne brachte am Morgen durchwachsene Ergebnisse.

 

Im Basic-Turnier wiederholten Klaus Irgel und ustam Yangibayev ihre Vorabendergebnisse: Klaus gewann, Rustam remisierte.

Im Open kam Timo Leonard zu einem kampflosen Sieg.

Am Brett erspielte sich Alex Poggemann einen vollen Punkt.

Der favorisierte Moritz Runte kam nur zu einem Remis.

Niederlagen gab es für Fabian Trinh und Artur Mai.

 

Am Nachmittag verlief es dann für Klaus und Rustam im Basic unerfreulich. Beide verloren.

Das gleiche Schicksal ereilte Alex im Open.

Dafür konnten Moritz, Timo, Fabian und Artur ihre Partien siegreich gestalten.

Moritz und Timo liegen damit einen halben Punkt hinter den drei Tabellenführern. Sie treffen heute auf Spieler, die in der Setzliste vor ihnen platziert sind.

 

Hier geht es zum Schach-Ticker: https://www.chess-international.com/ufo10/ 

 

Weiter geht es in Herne

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky 20.06.2019)

 

Auch in diesem Jahr hat sich eine große Hemeraner Delegation zum Unser-Fritz-Open in Herne aufgemacht.

Erstmals wird das wirklich empfehlenswerte Turnier in zwei Gruppen ausgespielt.

Im sogenannten "Basic-Turnier" spielt dieses Mal Klaus Irgel mit. Bei Gelegenheit muss ich ihn mal fragen, ob er alle neun Vorauflagen gespielt hat.

Er ist an drei gesetzt und gewann seine Auftaktpartie.

Rustam Yangibayev startet von Rang 15. Er spielte zu Beginn Unentschieden.

 

Im Hauptturnier ist der amtierende U18-NRW-Meister (den Titel betonen wir noch eine Weile) Moritz Runte auf Position zwölf gesetzt. Ihm gelang ein Pflichtsieg in der Auftaktrunde.

Die Setzlistenpositionen von Timo Leonard (42), Fabian Trinh (52), Artur Mai (57) und Alex Poggemann (59) bringen es bei 69 Teilnehmern mit sich, dass in der ersten Runde höher bewertete Gegner warten. Eine Niederlage ist damit das mathematisch erwartbare Ergebnis. Es verlor jedoch nur Alex.

Timo spielte Remis gegen einen Gegner mit DWZ 2161. Fabians Gegner hatte 2115. Und Artur gewann gegen einen Spieler mit 2035. Arturs Sekundantentätigkeit für Moritz zahlt sich möglicherweise auch für Arturs eigenes Schach aus.

 

Heute steht wie Samstag eine Doppelrunde an. Am Freitag und am Sonntag gibt es Einzelrunden. An einem Sommerwochenende bereits am frühen Nachmittag fertig zu werden, habe ich übrigens immer als einen großen Pluspunkt des Turniers empfunden.

 

Zudem spielt unser Neuzugang Linda Becker bei den NRW-Mannschaftsmeisterschaften U14w am Spitzenbrett für die SG Porz als Gastspielerin. Auch ihr drücken wir die Daumen.

 

Hier geht es zum Schach-Ticker: https://www.chess-international.com/ufo10/ 

Moritz mit 50% auf Platz 16

 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 14.06.2019)

 

Mit einem souveränen Remis gegen Julius Muckle (2370) beendete Moritz Runte seine erste Deutsche Jugendeinzelmeisterschaft auf Platz 16, mithin acht Plätze über seiner Setzlistenposition.

Insgesamt war es ein großartiges Turnier für ihn, über das wir in den nächsten Tagen sicher noch berichten werden.

Immerhin kam er in Runde 3 gegen einen der vier Titelträger im Turnier, IM Julian Martin zu einem Remis in besserer Stellung.

In sieben der neuen Partien spielte er gegen zum Teil deutlich stärker bewertete Spieler und verlor nur zwei Partien.

 

In wenigen Stunden steht noch die Siegerehrung an, ehe die DJEM 2019 beendet sind.

Moritz gewinnt erneut

 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 14.06.2019)

 

Auch wenn die Spieler der U18 keien Doppelrunden mehr haben, versucht man sie mit ständigen Morgenrunden unter Druck zu setzen. Bis ich bemerkt hatte, dass Moritz bereits am Vormittag spielt, hatte ich bestimmt schon dreimal versucht, ihn telefonisch zu erreichen.

 

Aber seine Partie dauerte nicht lange. Zum zweiten Mal war er Favorit in diesem Turnier und gab sich dieses Mal keine Blöße. Rasch übernahm er mit Schwarz die Initiative und gewann schnell.

 

Morgen gibt es "zur Belohnung" einen Gegner mit weit über 2350 Elo. Angesichts der bereits erzielten 4/8 ist das eine echte Bonuspartie, die Moritz einfach genießen sollte.

 


Rückschlag für Moritz

 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 13.06.2019)

 

Heute musste Moritz gegen einen Spieler antreten, der nach 3/3 mit 0/3 weitergemacht hatte. Aber angeschlagene Gegner sind oft die gefährlichsten. Moritz schaffte es nicht, seinem Gegner Probleme zu bereiten, was mit Schwarz gegen 1.Sf3 aber auch keine einfache Aufgabe ist.

Während sein Gegner lange in seiner Vorbereitung weilte, verbrauchte Moritz zuviel Zeit.

Am Ende übersah er in schon bedrängter Stellung eine taktische Möglichkeit seines Gegners und musste aufgeben.

 

Einen ruhigen Nachmittag verlebte Lukas. Sein Gegner war erkrankt (Gute Besserung von hier!), so dass Lukas kampflos zu einem Punkt kam und nun 4/7 hat.

In der ODJEM B gewannen Catriona und Valerija. Catriona hat nun 5,5/7.

In der U14w kam Linda zu ihrem ersten Sieg.

In der U18w unterlag Lisa-Marie leider knapp im Spitzenspiel.

 

Morgen geht es mit der vorletzten Runde langsam dem Ende entgegen.

 


Moritz Runte mit einem weiteren Remis

 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 11.06.2019)

 

In Runde vier gab es für Moritz eine weitere Punkteteilung, bei der möglicherweise zu früh zu friedfertig gestimmt war. Aber die Nervosität bei einer Deutschen Meisterschaft ist nachvollziehbar. Ein schlechtes Open kann man beim nächsten Mal vergessen machen. Aber die nationalen Titelkämpfe sind etwas anderes.

Unterm Strich stehen 1,5/4 gegen einen Gegnerschnitt von knapp 2300 und einige namhafte Gegner. An der Tabellenspitze zieht aktuell der klare Turnierfavorit Luis Engel vom HSK, gegen den Moritz bei der DVM 2018 chancenlos unterlag, einigermaßen einsam seine Kreise.

 

Es war leider mit Ausnahme von Moritz insgesamt keine erfolgreiche Runde für unsere Spieler und Spielerinnen. Unser Neuzugang für die Saison 2019/20 Linda Becker (U14w), Lukas Jagodzinsky (ODJEM C),Valerija Naumenko und Catriona Dartmann Aubanell (ODJEM B) verloren ihre Partien. Und auch unsere zukünftige Gastspielerin Lisa-Marie Möller musste in der U18w ihre erste Niederlage hinnehmen.

 

Morgen gibt es die letzte Doppelrunde, ehe es mit drei Einzelrunden ins letzte Turnierdrittel geht.

 

Dabei ist Moritz das erste Mal nomineller Favorit. Aber auch sein Gegner hat sich für diese Meisterschaften qualifiziert und hat bereits 1,5/4.

 


Moritz Runte mit einem Remis gegen den EM-Dritten

 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 10.06.2019)

 

In der dritten Runde ging es für Moritz gegen Julian Martin vom Deutschen Mannschaftsmeister aus Baden-Baden.

Der 18-jährige Internationale Meister war im vergangenen Jahr mit der Deutschen U18-Nationalmannschaft Dritter bei den Europameisterschaften geworden.

Moritz war also einmal mehr klarer Außenseiter. Doch es war unser Verbandsligaspitzenspieler, der die Partie dominierte. Am Ende war es sein favorisierter Gegner, der über die Punkteteilung glücklich sein musste.

Für Moritz war es der erste (halbe) Punktgewinn gegen einen Titelträger in der dritten Partie gegen einen IM oder GM.

 

Es war eine erfolgreiche Runde für unsere Spieler und Spielerinnen. Linda Becker (U14w) erzielte ihr drittes Remis. Damit hat sie genauso 1,5/3 wie Lukas Jagodzinsky (ODJEM C) nach seiner ersten Punkteteilung. Unsere beiden Spielerinnen im B-Turnier (Valerija Naumenko und Catriona Dartmann Aubanell) kamen zu Siegen und liegen bei sehr starken 2,5/3.


Der erste Turniertag in Willingen

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 09.06.2019)

 

In Willingen geht der erste Turniertag zuende.

Aus der mehrköpfigen Delegation des Schachvereins liegt das Hauptaugenmerk auf Moritz Runte, der als NRW-Meister in der U18 antritt.

Sein DJEM-Debüt gab er am Pfingstsonntag gegen den Verbandskonkurrenten Alex Browning. Moritz überraschte Alex in der Eröffnung, aber setzte im Mittelspiel leider ungenau fort. Trotzdem kam er noch einmal zurück in die Partie, um dann aber in einem schönen Mattangriff leider auf der falschen Seite des Brettes zu sitzen. Insgesamt war Alex aber der verdiente Sieger.

Dass Moritz sich beim stärksten Turnier seines Lebens befindet, merkte er dann am Nachmittag, als er es mit der ehemaligen U16-Vizeeuropameisterin und Deutschen Frauenmeisterin Jana Schneider zu tun bekam. Doch in dieser Partie hatte unser Spitzenspieler keine Probleme, mit Schwarz ein bequemes Remis zu erzielen.

Morgen geht es dann gegen IM Julian Martin. Wie schon erwähnt: Das Turnier ist exzellent besetzt.

 

In aller Kürze ein Blick auf die anderen Spieler des SV Hemer bzw. der zukünftigen Gastspielerinnen:

In der U18w liegt Lisa-Marie Möller mit 1,5/2 gut im Rennen.

In der U14w hat Linda Becker zweimal Remis gespielt.

In der ODJEM U25B liegen Valerija Naumenko und Catriona Dartmann Aubanell mit 1,5/2 knapp hinter der Tabellenspitze.

Und in der ODJEM U25C konnte Lukas Jagodzinsky die erste Partie gewinnen und musste in der zweiten Runde dem Gegner zum Sieg gratulieren.

Morgen geht es dann mit einer Einzelrunde weiter. 


Moritz Runte bei der Deutschen Jugendmeisterschaft

 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 07.06.2019)

 

Morgen gehen in Willingen die Deutschen Jugendmeisterschaften los.

Als NRW-Meister der U18 hat sich Moritz Runte qualifiziert.

Sein Abschneiden aber auch das der anderen Hemeraner Akteure, die zumeist in den Nebenturnieren aktiv sind, werden wir ab morgen intensiv begleiten.

 

Die Turnierhomepage gibt es hier zu sehen:  https://www.deutsche-schachjugend.de/index.php?id=dem2019

 

Die Setzliste für Moritz gibt es hier zu entdecken: https://www.deutsche-schachjugend.de/2019/dem-u18/spieler/

 

Auf https://chess24.com/de/sehen/live-turniere wird es höchstwahrscheinlich live Übertragungen geben. 


Hemeraner beim „Schachgipfel“ in Magdeburg

 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 06.06.2019)

 

Der sogenannte „Schachgipfel“ in Magdeburg vereinte in der vergangenen Woche über 500 Schachspieler und gut 200 Schachfunktionäre.

 

Die Schachspieler ermittelten in der Festung Mark ihre Deutschen Meister in verschiedenen Kategorien. Zudem standen die Wahlen zum Präsidium des Deutschen Schachbundes auf dem Programm.

 

Auch zahlreiche Akteure des Schachvereins Hemer reisten in die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts.

 

Carmen Voicu-Jagodzinsky, Artur Mai und ich reisten am Mittwoch an, da Artur und Carmen sich für das Finalturnier der Deutschen Amateurmeisterschaften qualifiziert hatten.

 

Gleiches galt für Lisa-Marie Möller und Linda Becker, die kommende Saison für unsere Frauenmannschaft spielen werden.

 

Ich konnte mich noch ausruhen und einige Gespräche am Rande des Turniers führen, da der Kongress des DSB erst am Samstag stattfinden sollte.

 

Am Donnerstag stand sogleich eine Doppelrunde auf dem Programm.

Carmen, die im Mittelfeld gesetzt war, gewann ihre Auftaktpartie genau wie Lisa-Marie. Linda musste in ein Remis einwilligen, während Artur leider verlor.

 

Am Nachmittag remisierte Linda erneut. Artur und Lisa-Marie gewannen ihre Partien und konnten sich im Anschluss die Partien der besten deutschen Spielerinnen und Spieler im German Masters ansehen.

Carmen spielte die längste Partie der Runde. In einem Endspiel mit zwei Türmen und zwei Bauern gegen Dame und einen Bauern spielte sie aufgrund der Bedenkzeitregelung der DSAM (90 Minuten für 40 Züge, 15 Minuten für den Rest) nur mit dem Inkrement. Gegen 21.30 Uhr hatte sie dann aber gewonnen.

 

Am Folgetag konnte sie vormittags aus besserer Stellung nur ein Remis erzielen. Am Nachmittag spielte sie gegen einen der Mitfavoriten. Zunächst stand unsere Spitzenspielerin unter Druck, aber am Ende war es wohl eher Carmen, die leichte Vorteile aufwies. Trotzdem wurde die Partie remis.

 

Am letzten Tag ging sie mit einem halben Punkt auf die beiden Tabellenführer in die Schlussrunde. Carmen gewann schnell, wohingegen die Tabellenführer die Punkte im Endspiel teilen mussten. Am Ende waren vier Spieler punktgleich. Carmen hatte die beste Buchholzwertung für sich und wurde als Sieger der A-Gruppe damit Deutscher Amateurmeister.

 


Neue Trainerscheine im Schachverein

 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 15.03.2019)

 

Ein Grund für die hervorragende Jugendarbeit im Schachverein liegt darin, dass regelmäßig Spieler des Vereins die Ausbildung zum Trainer absolvieren.

 

Vielfach glauben einigermaßen DWZ-starke Spieler, dass sie schon deshalb auch gute Trainer sind. In vielen Fällen ist das ein Irrtum.

 

Die C-Trainerausbildung des Schachbundes NRW bietet ein hervorragendes Rüstzeug für Spieler, die gerne als Trainer tätig werden wollen.

Aktuell absolviert Moritz Runte diesen Lehrgang, der an sieben Wochenenden stattfindet.

 

Bereits seit mehreren Monaten ist Moritz im Jugendtraining des Vereins tätig.

Gleiches gilt für Valerija Naumenko, die vermutlich im nächsten Jahr die Trainerausbildung angehen wird.

 

Die hochkarätigste Trainerin des Vereins ist jedoch Carmen Voicu-Jagodzinsky, die nicht nur Landestrainerin des Schachbundes NRW ist, sondern auch regelmäßig bei Jugendwelt- und -europameisterschaften als Trainerin aktiv ist.

 

Als A-Trainerin muss sie alle zwei Jahre Pflichtfortbildungen nachweisen, um die Lizenz zu verlängern. In diesem Jahr tat sie das genau wie ich im Februar in Köln beim ersten Teil der A-Trainerausbildung 2019. DSB-Ausbildungsreferentin Olga Birkholz ist es gelungen, in den neuen A-Trainer-Lehrgang auch einen FIDE-Trainer-Lehrgang zu integrieren.

Der Weltschachbund bietet eine eigene Trainerausbildung an, da nur wenige Mitgliedsverbände eine eigene Ausbildung haben.

 

Als Dozent war Adrian Mikhalchishin in Köln. Er ist Großmeister und als FIDE-Seniortrainer Inhaber der höchsten Trainerstufe im Weltschach.

Er gehörte unter anderem zum Team des 12. Schachweltmeisters Anatoly Karpow und trainierte zahlreiche Weltklassespieler.

 

Überaus kurzweilig vermittelte er von Donnerstag bis Freitag Wissenswertes um das Training.

Abschließend mussten alle Teilnehmer einen Test schreiben.

Abhängig vom Testergebnis, der Erfahrung als Trainer und der Spielstärke wurde man dann entweder FIDE-Trainer oder FIDE-Instructor.

 

 

Anlässlich der Mannschafts-WM fand in der kasachischen Hauptstadt Astana letzte Woche die Präsidiumssitzung der FIDE statt. Dort wurde für Carmen und mich der FIDE-Trainertitel bestätigt.

DSAM-Triumph für Artur Mai

 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 04.03.2019)

 

Am vorletzten Vorrundenturnier der laufenden Serie der Deutschen Amateurmeisterschaften nahmen einige Spieler des Schachvereins teil.

 

Ich startete in Gruppe A, Timo Leonard in Gruppe C, Artur Mai in Gruppe E und Lukas Jagodzinsky in Gruppe G.

Dazu kam mit Linda Becker (ebenfalls Gruppe E) noch eine Spielerin der SG Plettenberg, die in der kommenden Saison für unsere Frauenmannschaft in der zweiten Bundesliga spielen wird (eine Spielervorstellung folgt bald).

Zusammen mit Artur startete sie unter dem von Artur gewählten Namen „Die Deppen aus dem Sauerland“ in der Kategorie „Gemischtes Doppel“.

 

 

Gespielt wurde im Maritim-Hotel in Bad Wildungen, das exzellente Spielbedingungen bot. Linda und Artur waren die erfolgreichsten Akteure der Delegation.

Wer wie ich Artur seit seinen schachlichen Anfängen 2013 kennt, kann vor seiner Entwicklung nur den größten Respekt haben.

 

Er war mit dem festen Willen, das Turnier zu gewinnen angereist.

Zwar musste er in Runde eins um das Remis kämpfen. Aber danach war er im Turnier angekommen und gewann die Runden zwei bis vier, mal im Königsangriff, mal im Endspiel.

 

In der letzten Runde lag er mit zwei weiteren Spielern auf dem geteilten zweiten Platz. Sein Schlussrundengegner führte mit 4/4.

Nach dem Remis an Brett zwei stand fest, dass Artur mit einem Sieg das Turnier gewinnen würde. Im Falle eines Remis wäre er für die Endrunde qualifiziert. Nur bei einer Niederlage wäre er aufgrund der schlechten Buchholzwertung chancenlos gewesen.

Artur lehnte bereits früh das gegnerische Remisangebot ab und setzte sich in einer starken Angriffspartie durch.

Linda, die ungeschlagen 3,5/5 erzielen konnte, qualifizierte sich ebenfalls. Zusammen gewannen die beiden Jugendspieler auch die Teamwertung.

 

Ich selbst kam mit 2,5/5 im A-Turnier auf Platz 15.

Lukas erzielte in der G-Gruppe 2/5.

Nur Timo konnte mit 1,5/5 im C-Turnier nicht zufrieden sein.

 

 

Nach Carmen Voicu-Jagodzinsky, die sich Ende Januar in Magdeburg als Turniersiegerin für das Finale in der A-Gruppe qualifizieren konnte, gelang Artur als zweitem Hemeraner Spieler der Sieg in einem Vorrundenturnier.  


Kampf der Generationen 26.1. 2019 Bericht von Reiner Klüting

 

Am vergangenen Samstag fand zu Ehren von Vlastimil Horts 75. Geburtstag (12. 1. 2019) beim Oberhausener SV 1887 ein Schnellschachwettkampf „Kampf der Generationen“ zwischen 6 Mannschaften statt, an dem neben mir auch meine langjährigen Hemeraner Vereinskameraden Wilfried Sirringhaus und Herbert Cloosters teilnahmen. Sowohl beim Sektempfang als auch vor einzelnen Runden gab Vlastimil einige schöne Anekdoten aus seiner reichhaltigen Schachkarriere zum Besten, die aufgrund der sehr lebendigen Schilderungsweise gepaart mit selbstironischer Bescheidenheit zunächst großes Schmunzeln und daraufhin großen Beifall beim Publikum erzeugten. Danach stärkten sich die Schachspieler an einem guten Buffet, wo mir neben den hervorragenden Salaten insbesondere die kräftige, fleischreiche Gulaschsuppe mundete. Die 6 ältesten Spieler kamen in die 1. Mannschaft, die von Vlastimil „Brontosaurus“ getauft wurde. Die Namen der übrigen Mannschaften (altersmäßig absteigend bis zu den jüngsten Spielern):

Die Weisen“ (mit Wilfried am 1. und Herbert am 3. Brett)

Die Erfahrenen“ (mit mir am 2. Brett)

Die Mittelalten“

Die Jungen“

Die Küken“ (immerhin zwischen 15 und 30 Jahre alt!)

 

Die Bedenkzeit war 12 min + 5 sec pro Zug. Wilfried holte am ersten Brett herausragende 3 von 5 möglichen Punkten; mir gelang es, mit einem positionellen Qualitätsopfer im Endspiel ein Remis gegen den „Brontosaurus“ Vlastimil zu erreichen. Es gewannen – wen wundert es? – „Die Jungen“. Insgesamt ein gelungener Festtag mit Festschmaus (man konnte sich auch zwischen den Runden weiter am Buffet stärken)und interessanten Partien. Dem gastgebenden Verein OSV 1887, in dem Vlastimil Hort schon seit vielen Jahren Mitglied ist, ein herzliches „Danke“ für diesen schönen Tag!

Carmen Voicu-Jagodzinsky gewinnt DSAM-Vorrunde in Magdeburg

 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 27.01.2019)

 

Mit einem schnellen Remis sicherte Carmen Voicu-Jagodzinsky vor wenigen Minuten den Sieg in der A-Gruppe des DSAM-Vorrundenturniers in Magdeburg ab und qualifizierte sich für das Finale ebenfalls in Magdeburg im Rahmen des Deutschen Schachgipfels mit Deutscher Meisterschaft und German Masters.

 

Für die rumänische Großmeisterin war es der erste Turniersieg seit Dezember 2014 in Unna.

Mit drei souveränen Siegen hatte sie die Tabellenspitze übernommen. In der vierten Runde verteidigte sich ihr Gegner umsichtig und nahm ihr einen halben Punkt ab. In der Schlussrunde ging Carmen daher kein Risiko ein und bot nach wenigen Zügen Remis an.

 

Luca Avram und Lukas Jagodzinsky spielen aktuell noch.

Kein Sieg für Hemer

 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 26.01.2019)

 

 

Die vierte Runde der DSAM-Vorrunde war bislang die erfolgloseste für die Hemeraner Spieler. Nur Carmen Voicu-Jagodzinsky holte einen halben Punkt und verteidigte ihre Tabellenführung, verpasste aber den vorzeitigen Turniersieg.

Luca Avram und Lukas Jagodzinsky verloren ihre Partien und müssen sich morgen um Schadensbegrenzung bemühen.

 

Die letzte Runde beginnt um 09.00 Uhr. Um diese Zeit müssen die Spieler unserer ersten Jugendmannschaft langsam aufstehen, weil sie um 11.00 Uhr gegen Paderborn in der NRW-Jugendliga Ost antreten müssen.

Zuschauer sind herzlich willkommen.

 

Die dritte Mannschaft sicherte sich mit einem Sieg gegen den TSV Hagen vor einer guten Stunde vermutlich den Klassenerhalt.

Ein kurzer Bericht folgt später.

 

Hemer verliert 1-2

 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 26.01.2019)

 

 

In der dritten Runde der DSAM war das Resultat der Hemeraner Delegation negativ. Luca Avram verlor seine Partie in der F-Gruppe ebenso wie Lukas Jagodzinsky seine in der G-Gruppe. Beide Spieler haben somit 1/3 und müssen heute Nachmittag versuchen, sich auf 50% zu verbessern.

Nur Carmen Voicu-Jagodzinsky konnte mit einem Sieg die Hemeraner Bilanz verbessern und übernahm damit in Gruppe A die Führung.

Am Nachmittag geht es um 15.00 Uhr für alle drei weiter.

 

Zurück in Magdeburg

 

(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 25.01.2019)

 

 

Luca Avram, Lukas Jagodzinsky und Carmen Voicu-Jagodzinsky sind zurück in Magdeburg, wo sie vor ziemlich genau einem Monat am selben Ort, im Maritim Hotel, an den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der U10 teilgenommen haben. Allerdings spielt Carmen dieses Mal auch selbst, was vermutlich angenehmer ist, als den beiden anderen Spaßvögeln zuzusehen.

 

Ausgetragen wird das vierte Vorrundenturnier der DSAM, bei dem in allen Gruppen je sieben Qualifikanten für das Finale - ebenfalls in Magdeburg - ermittelt werden.

Carmen, die fast keine Turniere mehr spielt, wollte vor dem entscheidenden Aufstiegsspiel der Frauenmannschaft ein wenig Spielpraxis sammeln.

 

In der ersten Runde verloren Luca (Gruppe F) und Lukas (Gruppe G), wohingegen Carmen ihre Partie siegreich gestalten konnte.

Am Nachmittag lief es dann für unsere Spieler besser. Alle drei konnten Siege einfahren, so dass die beiden Jugendspieler bei 50% liegen. Carmen trifft morgen auf den zweiten Spieler, der noch eine weiße Weste hat.

Allen Spielern (oder wie es in Hannover neuerdings heißen muss: Spieler*innen oder vielleicht sogar Spielern*innen) viel Erfolg!