2002: Heimturnier im Hotel Meise in Sundwig

(ein Bericht von Marc Störing und Reiner Klüting, 24. 8. 2022)

 

10 Jahre nach dem Heimturnier 1992 in der Festhalle Becke boten die Räumlichkeiten des traditionellen Hotels Meise den angemessenen Rahmen für das 10-Städte-Turnier. Zum Zeitpunkt des Turniers war das Hotel Meise 111 Jahre alt geworden; es schloss am 1. 10. 2011 nach 120 Jahren endgültig seine Pforten.

Aus Anlass des 70jährigen Vereinsjubiläums richtete der SV Hemer am 7./8. 9. 2002 das beliebte Turnier zum 4. Mal aus. Zusammen mit dem bekannten Felsenmeerpokalturnier präsentierte sich Hemer damit in dem Zeitraum von 1972 - 2002 zum 12. Mal als internationaler Gastgeber.

Unsere Mannschaftsaufstellung war folgende: (in Klammern die erreichte Punktzahl)

 

GM Bunzmann, Dimitrij (3,5 – 3,5)

Jagodzinsky, Andreas (4,0 – 5,0)

Grürmann, Martin (6,0 – 3,0)

Siepmann, Martin (4,0 – 5,0)

Störing, Marc (5,0 – 4,0)

Carnein, Hermann (3,5 – 4,5)

Reinhardt, Andreas (hat beim ersten Turnier 1974 mitgespielt!) (3,5 – 3,5)

Kistner, Bernd (Angriffsspieler) (7,5 – 1,5)

Zuleger, Detlev (2,0 – 1,0)

Schreiber, Klaus (1,0 – 1,0)

 

Mit GM Dimitrij Bunzmann (damals für die Stuttgarter SF in der Bundesliga spielend)) hatte der SV Hemer eine prominente Verstärkung in seinen Reihen. Obwohl Marc trotz Nichtberücksichtigung für das Team Hemer 1992 als Gastspieler für Charleville eine exzellente Leistung (er gewann den Brettpreis) abgerufen hatte, musste er sich kurz vor der endgültigen Nominierung für Team Hemer 2002 einem harten und schweißtreibenden Vorbereitungscamp stellen. (siehe Foto: Marc mit einem traditionellen Ritterhelm)

Leider begann das Turnier wenig vielversprechend: In der ersten Runde konnte gegen Tilburg nur ein knapper Sieg errungen werden, während man in der zweiten Runde gegen den späteren Dritten Nieuwendam unterlag. Es folgten weitere Niederlagen, so dass der SV Hemer am Abend des ersten Spieltages auf dem 7. Platz lag. Souverän vorne lag Wirtzfeld, die allerdings mit 5 IMs angereist waren, die am Ende auch die jeweiligen Brettpreise holten.

Am nächsten Tag lief es besser. In einer „Rückrunden-Tabelle“ hätte Hemer sogar den zweiten Platz belegt. Insgesamt reichte es aber „nur“ zum 4. Platz. Damit konnte sich der SV Hemer seit vielen Jahren erstmals wieder als beste deutsche Mannschaft vor dem Rekordsieger aus Herne platzieren.

Es siegte Wirtzfeld mit großem Vorsprung vor Eupen und Nieuwendam.

 

Der Endstand des Turniers: (in Klammern die Brettpunkte)

1. Wirtzfeld 18 – 0 (190)

2. Eupen 14 – 4 (157)

3. Nieuwendam 13 – 5 (153)

4. Hemer 11 – 7 (152)

5. Tilburg 9 – 9 (142)

6. Herne 8 – 10 (137)

7. Veldhoven 7 – 11 (134)

8. Nancy 6 – 12 (136)

9. St. Dizier 4 – 14 (131)

10. Nordstad 0 – 18 (105)

 

Dieses internationale Städteturnier (mit vielen IMs und GMs,) zeigte erneut, dass sich nach 1992 zum wiederholten Male ein einzelner heimischer Top-Einzelspieler der Hemeraner Mannschaft von vielen erfahrenen internationalen Akteuren abhob. Denn Hemer landete zwar nur auf dem vierten Platz, präsentierte aber als erfolgreichsten Hemeraner unseren viel zu früh verstorbenen Schachfreund Bernd Kistner mit 7,5:1,5 Punkten! Bernd, eine kommunikationsfreudige Seele des Vereins, ‚lebte‘ Schach; es war stets ein erlebnisreiches Vergnügen, gegen ihn Blitzpartien zu spielen.

Die Turnierbedingungen im großen Saal des Hotels Meise, das eine ideale ‚Location‘ für viele vergangene Aktivitäten aus der damaligen Zeit (mehrere offene Hemeraner Stadtmeisterschaften) darstellte, waren sehr gut.

 

Zu den anderen Fotos: Martin Grürmann im Vordergrund des Turnierraumes, daneben Marc mit einem französischen Schachfreund mit Helm. Auf den Gemeinschaftsfotos des Hemeraner Teams sind Bernd, Martin, Detlev, Andreas, Hermann, seine Tochter Sarah und etwas versteckt Detlev Zielert zu erkennen, außerdem unser Gastspieler Dimitrij Bunzmann und der Schiedsrichter Wolfgang Deinert.