Heute kein Vereinsabend!! (02.06.2023)
Kein Jugendschach am 19. und 26. Mai
Am 19. und 26. Mai (Himmelfahrtswochenende und Pfingstwochenende findet kein Jugendschach
statt!
Terminkalender des SV Hemer 1932 | ||||
Der Vereinsabend findet in der Regel jeden 2.Freitag | ||||
Um 19:30 Uhr im Alten Amtshaus, | ||||
Hauptstrasse 116 in Hemer statt. | ||||
Eventuelle kurzfristige Änderungen können unserer Homepage entnommen werden | ||||
Jugendtraining 18:00 bis 19:30 Uhr im Woeste-Gymnasium | ||||
In den Ferien findet kein Jugendtraining statt. | ||||
Quarantäneliga – jeden Donnerstag und Sonntag um 20 Uhr (Online) auf www.lichess.org | ||||
www.lichess.org/team/schachverein-hemer | ||||
alle Angaben ohne Gewähr und vorbehaltlich Änderungen |
Ein Sieg zum Abschluss in der NRW-Klasse
(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 21.05.2023)
In Herford beendeten wir heute die NRW-Klassen-Saison mit einem 5-3 Sieg. Und damit endete eine wirklich katastrophale Saison mit einem Happyend. Aufgrund zahlreicher Termrinkollisionen zwischen Frauenbundesliga, NRW-Klasse und Jugendbundesliga hatten wir von Beginn an eine fürchterliche Personalsituation. Unsere Ersatzleute hatten wir gefühlt schon nach drei Runden verbraucht. Carmen Voicu-Jagodzinsky kam bislang überhaupt nicht zum Einsatz. Und ich habe es auch nur auf drei Einsätze gebracht.
Damit wir überhaupt noch eine ausreichende Anzahl von Spielern und vor allem Fahren hatten, entschied ich mich, den DSB-Kongress in Berlin am Samstagabend zu verlassen. Und trotzdem waren wir nur zu sechst.
Mit Timo Leonard fehlte unser Topscorer. Dafür kam Carmen zu ihrem ersten Saisonspiel.
Das war auch gut. Denn für unsere Gegner ging es noch um den Klassenerhalt, so dass wir den Wettbewerb nicht verschieben wollten.
Bei unseren Gegnern fehlte ein Spieler sehr kurzfristig, so dass Moritz Runter - erstmals an Brett zwei - zu einem kampflosen Sieg kam. Ersatzspieler Lukas Jagodzinsky verlor schnell, so dass der alte 2-Punkteabstand schnell wieder hergestellt war. Aber Fabian Trinh verkürzte schnell auf 2-3.
Somit spielten nur noch Marcus Schmücker, Carmen und ich.
Erst gewann Marcus. Wenig später brachte Carmen uns in einer sehr gut geführten Partie gegen einen erfahrenen Gegner in Führung.
Ich gewann wenig später, so dass wir die Saison auf Platz sechs beendeten.
Die zentrale Endrunde der Frauenbundesliga - Teil 3: Erfurt-Hemer
(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 12.05.2023)
Unverändert traten wir gegen den Tabellenletzten aus Erfurt an.
Hier sollte es noch einmal zwei Punkte geben, um zumindest Platz 10 zu erreichen, der bei einem Rückzug eines Bundesligisten noch für den Klassenerhalt reichen sollte.
Und von Beginn an machte Hemer an allen Brettern Druck.
Carmen Voicu-Jagodzinsky, die bislang äußerst unglücklich agiert hatte und vor der Partie sichtlich nervös war, verbauchte für die ersten 20 Züge praktisch keine Zeit, schnürte ihre Gegnerin auf den letzten beiden Reihen ein und suchte die schnelle Entscheidung.
Auch Olena Hess und Michelle Trunz machten von Beginn an Druck.
Druck machte zwar auch Catriona Dartmann Aubanell, aber irgendwie blieb ihre Stellung gefährlich.
Die Geschichte dieses Spiels künstlich in die Länge zu ziehen, ergäbe wenig Sinn. Olena, Michelle und Carmen gewannen schließlich souverän. Elena Trunz, die einen Gewinn ausgelassen hatte, spielte Remis. Leider veropferte sich Catriona, so dass es 3,5-1,5 stand. Bei Honorata Kucharska dauerte es dann noch eine Weile, ehe sie ihren Vorteil zum 4,5-1,5 verwertete.
Nach dem Sieg stand ein weiteres gemeinsames Abendessen im Kreis aller Mannschaften statt. Bestens gelaunt war dabei natürlich Schwäbisch-Hall, das Baden-Baden geschlagen und sich vorzeitig den Titel gesichert hatte.
Wir stellten fest, dass es sogar noch eine theoretische Chance auf den Klassenerhalt gab. Allerdings mussten wir bei einer durchaus erwartbaren Niederlage von Leipzig nicht nur das Kunststück vollbringen, die Gastgeberinnen aus Bad Königshofen zu besiegen, sondern bei dieser Herkulesaufgabe auch noch fünf Brettpunkte gutmachen. Also bei einem überaus unwahrscheinlichen 0-6 von Leipzig hätten wir 5-1 gegen Bad Königshofen gewinnen müssen.
Wir näherten uns also dem wohl vorerst letzten Bundesligaspiel.
Klassenerhalt in der NRW-Klasse
Gegen den SK Werther gelang Hemer der vorzeitige Klassenerhalt in der NRW-Klasse.
Ein kampfloser Sieg wurde zwar nach der ersten Niederlage von Fabian Trinh in dieser Saison ausgeglichen. Aber Bernd Pröschold, Roland Zitzewitz und Marcus Schmücker sorgten für einen beruhigenden 4-1 Vorsprung. Nach Remispartien von Timo Leonard (nach 6/6) und Moritz Runte mühte sich Mannschaftsführer Marc Störing noch lange um den vollen Punkt. Sein Gegner konnte sich jedoch erfolgreich verteidigen.
In zwei Wochen steht in Herford dann das letzte Saisonspiel an.
Die zentrale Endrunde der Frauenbundesliga - Teil 2: Hemer-Solingen
(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 06.05.2023)
Die erste von drei Runden führte uns gegen unsere Reisepartnerinnen aus Solingen.
Solingen wollte in diesem Spiel alle noch theoretisch bestehenden Abstiegssorgen beerdigen, wäre ansonsten doch nach einer durchaus einzukalkulierenden Niederlage gegen Bad Königshofen plötzlich ein Abstiegsendspiel gegen Erfurt möglich gewesen. Trotz klarer Elovorteile will man so etwas natürlich lieber vermeiden.
Und so trat Solingen erstmals mit den ersten sechs Brettern an.
Der Kampf begann gar nicht schlecht für uns. An Brett zwei hatte Honorata Kucharska leichte Vorteile aus der Eröffnung. An allen anderen Brettern stand es ziemlich ausgeglichen.
Irgendwann geriet leider Michelle Trunz etwas ins Hintertreffen. Das schnelle Remis von Olena Hess mit Schwarz war völlig in Ordnung. Das Remisangebot von Honorata geschah eher aus psychologischen Gründen, erwartete unsere Gegnerin doch die Ablehnung. Aber natürlich kann man ein Remisangebot auch einfach annehmen, und genau das tat ihre Gegnerin.
Elena Trunz und Carmen Voicu-Jagodzinsky standen beide sehr bequem. Elena stand sogar etwas besser. Aber in dem Moment, als Carmen mit einem Gegenstoß im Zentrum sogar mit Schwarz das etwas bessere Spiel erlangen konnte, machte sie den einzigen Fehler in ihrer Partie und geriet gegen die ehemalige Weltranglistenelfte Inna Gaponnenko in entscheidenden Nachteil.
Und so stand es irgendwann 1,5-3,5. Damit war das Match entschieden und der Abstiegskampf auch.
Heldenhaft verteidigte sich Michelle Trunz, die in der längsten Partie des Tages schließlich ein Remis erzielte.
Und so hieß es Glückwunsch an Solingen zum Klassenerhalt. Das Abendessen mit allen Mannschaften entschädigte ein wenig für die nunmehr endgültig misslungene Saison.
Ziel für die letzten beiden Runden war es, sich bestmöglich aus der Bundesliga zu verabschieden.
Die zentrale Endrunde der Frauenbundesliga - Teil 1
(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 05.05.2023)
Knapp eine Woche nach der Bundesligaendrunde in Bad Königshofen, die mit dem Abstieg aus der höchsten Deutschen Spielklasse und besten Liga der Welt endete, ist es Zeit für einen vertieften Rückblick.
Die Ausgangslage vor dem letzten langen Wochenende war klar. In Anbetracht der Tatsache, dass der Letztrundengegner aus Bad Königshofen vermutlich selbst in eigener Bestbesetzung nicht zu schlagen sein würde, müssten vier Punkte aus den Spielen gegen Solingen und Erfurt geholt werden.
Aber selbst dann müssten alle gegnerischen Ergebnisse passen.
Da zeitgleich mit der Endrunde zum wiederholten Male in dieser Saison in Rumänien ein hochkarätiges Ereignis stattfand wurde - auch mit Blick auf die schlechte finanzielle Ausstattung - darauf verzichtet, zu große Reisekosten zu investieren. Stattdessen sollten noch einmal verdiente und jüngere Spielerinnen ihre Chance erhalten.
Mit nur sechs Spielerinnen wurde die Reise angetreten.
An Brett eins sollte Carmen Voicu-Jagodzinsky das Wochenende bestreiten. Zu dieser Spielerin ist nicht mehr viel zu sagen. Die Jugendarbeit im Verein ist mit ihr ebenso untrennbar verbunden wie zahlreiche Aufstiege im offenen Spielbetrieb und vor allem bei den Frauen. Bundesligaschach ohne sie wäre in Hemer undenkbar gewesen.
An Brett zwei bekam Honorata Kucharska drei Partien. Die 20-jährige Polin hatte im Rahmen der Sparkassen Chess Trophy Kontakt zu mir aufgenommen und war neu im Bundesligateam. Die Informatikstudentin hatte gerade ihre erste WGM-Norm erspielt. Menschlich wie schachlich ist sie eine große Bereicherung für unseren Verein.
Dass Olena Hess so viele Spiele für uns macht und dann auch noch so hoch, war zwei Tage vor Meldeschluss nicht absehbar. Sie ist eine routinierte WIM und war Bestandteil der siegreichen NRW-Auswahl bei den Deutschen Frauenländermeisterschaften in Braunfels 2022. Carmen wollte sie unbedingt im Team haben. Und auch sie war schachlich wie menschlich ein Riesengewinn für uns.
Brett vier nahm Dr. Elena Trunz ein. Vor über 20 Jahren war sie schon einmal Gastspielerin in unserer U20 und gewann dort alle Partien. Über ihre Töchter (zu Michelle gleich mehr) fand sie wieder zum Schach. Krankheitsbedingt musste sie am ersten Spieltag passen. Die Geschichte des Abstiegs wird eng mit diesem unglücklichen ersten Spieltag verbunden sein.
Endlich debütierte sie für uns.
Am fünften Brett spielte unsere Abstiegskampfspezialistin Catriona Dartmann Aubanell. Wenn es jemals jemanden gab, der als Reservespielerin der Ersatzspielerin in eine Saison gestartet ist, sich dann ins Team gespielt hat und nicht mehr wegzudenken ist, dann ist es Catriona. Die Saison 2021/22 war vermutlich die bisherige Saison ihres Lebens. Heute ist sie Leistungsträgerin.
Und an Brett sechs kam Michelle Trunz, unser 14-jähriges Nesthäkchen zum Einsatz. Sie sollte diese Saison nur ganz vorsichtige Erfahrungen sammeln. Aber am Ende sollte sie sieben Partien bestritten haben.
Wir reisten erst am Spieltag an (die Finanzne s.o.). Und gegen Solingen stand direkt ein vorentscheidendes Duell an.
Aber was uns in Bad Königshofen vor dem Spiel erwartete, war beeindruckend. Ich nehme es vorweg: Das was die Gastgeberinnen aus Bad Königshofen um Jürgen Müller vorbereitet hatte, war beeindruckend. Eine bessere Veranstaltung als an diesem Wochenende habe ich nicht erlebt. Jürgen Müller hat zurecht die Leistung seines Teams betont. Würde ich die Namen seiner Helfer und Helferinnen kennen, würde ich sie alle hier aufzählen. Bad Königshofen hat von der ersten bis zur letzten Sekunde gezeigt, wie man eine solche Veranstaltung organisiert.
Wer nun wissen will, wie es uns gegen Solingen erging, muss bis zum zweiten Teil warten.
Hemer steigt aus der Frauenbundesliga ab
(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 01.05.2023)
In Bad Königshofen endete die Saison 2022/23 für den SV Hemer mit dem zehnten Platz und damit dem Abstieg aus der Frauenbundesliga.
Mit dem 2-4 gegen Solingen war der Abstieg zwei Runden vor Schluss praktisch besiegelt. Gegen Erfurt gelang dann endlich ein klarer Sieg, ehe es gegen Bad Königshofen beim 2-4 den wohl besten Saisonkampf gab. Gegen den mehrfachen Deutschen Meister hielt Hemer nicht nur mit, sondern stand zwischenzeitlich sogar besser. Wieder gelang der erst 14-jährigen Michelle Trunz ein Sieg zum 1,5-1,5. Carmen Voicu-Jagodzinsky hatte gegen die amtierende Vizeeuropameisterin jederzeit Initiative. Die Polin konnte unter Aufbietung aller Verteidigungskünste am Ende ein Remis halten.
Wir werden auf die Einzelheiten des Wochenendes noch eingehen. Aber schon an dieser Stelle sei gesagt, dass die Ausrichtung dieser Endrunde durch Bad Königshofen, deren Mannschaftsführer Jürgen Müller zurecht immer die Leistung aller Helfer in den Vordergrund stellte, Maßstäbe gesetzt hat. Ich habe in meinem Leben keine besser organisierte Schachveranstaltung erleben dürfen. Dafür ein großes Lob und Dankeschön an die Aktiven in Bad Königshofen!
Bundesligafinale für die Frauen des SV Hemer
(Ein Bericht von Andreas Jagodzinsky, 28.04.2023)
In Bad Königshofen geht für den Schachverein Hemer und alle anderen Bundesligisten die Saison 2022/23 bei der zentralen Endrunde zuende.
Nach einer unglücklich verlaufenen Saison - die Chancen auf mehr Punkte waren zuhauf da, aber blieben ungenutzt - geht es um einen anständigen Saisonabschluss. Die Entscheidung über den Klassenerhalt fällt vermutlich schon heute. Bei einer Niederlage gegen Solingen wäre der Abstieg wohl besiegelt, weil nach dem Spiel gegen Schlusslicht Erfurt morgen zum Schluss noch der mehrfache Deutsche Meister, Gastgeber Königshofen wartet.
Live kann man hier zusehen:
https://www.schachbund.de/bericht-frauen/frauenbundesliga-zentrale-endrunde-in-bad-koenigshofen.html